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IV. Friedrich von Lemberg-Koslitz bildet aus dem 1540 an-
gekauften Bauerngut des Stephan Tauchritz ein Lehngut. Am
10.11.1621 verkauft Georg von Lemberg auf Koslitz und Knieg-
nitz sein Kniegnitzer Anteilgut an den Kgl. privilegierten Okulist
und Steinschneider Georg Günther für 10 000 rtl., dessen Witwe
kauft am 14.1.1631 von ihren Kindern, in deren Besitz es um
1638 noch ist. Später fällt es wohl an die Krone; am 6.12.1658
erwirbt es Friedrich von Schkopp-Koslitz, nach dessen Tode es
am 31.3.1679 an Adam von Kreckwitz-Talbendorf übergeht, der
es an Georg von Falckenhayn (cf. I) weiterverkauft. Seine Witwe
verkauft es am 24.6.1699 an Adam Alexander von Kreckwitz-
Talbendorf. Am 20.9.1709 verkauft Wolf-Friedrich von Kreck-
witz an Otto Friedrich von Zedlitz-Sabitz. Fortsetzung bei I.
4. Mallmitz
Das Gut ist um 1349 im Besitz von Heinrich und Peczo von
Falckenhayn. Letzerer hat 1351 als Alleinbesitzer sein Gut an
den Herzog verkauft; sein Bruder Heinrich und dessen Sohn
Wolfram verzichten am 28.12.1351 auf alle Rechte an das Gut.
Dieses bleibt Domäne bis 1812. Am 31.7.1812 kauft es der
Oberfinanzrat a. D. Georg Reinhold Hellwing († 3.2.1821),
seine Tochter und Erbin Frau Dorothea Czirn von Terpitz ver-
kauft es am 27.6.1842 an den Prem.-Leutnant Traugott
Pohlenk; am 16.7.1877 erbte es der Rittergutsbesitzer Alexander
Pohlenk in Seebnitz; am 20.1.1885 erwirbt es Rittergutsbesitzer
Friedrich Alexander Eggers, am 26.5.1887 Direktor a. D. Robert
Ilgmann in Liegnitz († 1901). Von dessen Erben kauft es im
April 1901 Kaufmann Rudolf Stein in Lüben, von diesem am
16.7.1909 Rentier Richard Anders.
5. Muckendorf
Herzoglicher Besitz bis 1622. Herzog Georg Rudolph ver-
kauft am 18.3.1622 das fürstliche Kammergut Muckendorf an
den fürstlichen Rat Georg Muck, † 28.1.1641 in Thorn; seine
Frau Helene, geb. Gerstmann, stirbt als Besitzerin in Breslau
12.5.1651. Das Gut geht in den Besitz der Familie Gerstmann
über, zunächst besitzt es Gottfried Gerstmann, er zweigt 1655 von
dem Stammgut ein Anteilgut Ober-Muckendorf ab, anscheinend
um seine Söhne abzufinden.
I. Nieder-Muckendorf. Besitzer Florian Gerstmann, seit 1655
Besitzer, † 15.6.1665, seine Witwe Anna Margarete, geb. Hall-
mann, wiederverheiratet mit Gottfried von Freudenhammer,
† 8.12.1669. Das Gut ist seitdem im Besitz der Frau Anna
Elisabeth Baudis, geb. Gerstmann; sie verkauft am 20.7.1672
an Joachim Paul von Hallmann, dieser verkauft am 14.4.1684
an Heinrich Frhr. von Zahradeck auf Schwarzau-Klaptau. Von
ihm kauft am 25.6.1686 Friedrich Frhr. von Bibran auf Mod-
lau, der gleichzeitig auch Ober-Muckendorf erwirbt. |
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II. Ober-Muckendorf erhält 1655 Sigmund Gerstmann; er
verkauft es am 14.3.1668 an Hans von Rachner. Dessen Witwe
verkauft es 20.7.1672 an Frau Anna Marie von Reichau, geb.
v. Rechenberg, die sich mit Wenzel von Porschnitz vermählt; sie
stirbt am 17.9.1674 unter Hinterlassung zweier Kinder I. Ehe.
Von den Erben kauft am 25.5.1677 Wenzel von Porschnitz, er
verkauft am 24.6.1684 an Frhr. Heinrich von Zahradeck-Schwar-
zau und dieser am 25.6.1686 an Frhr. Friedrich von Bibran.
Beide Güter werden am 18.2.1708 von Herrn von Bibran
an Valentin Leonhard von Niebelschütz auf Gießmannsdorf ver-
kauft († 4.2.1724). Seine Tochter Johanne Helene ist seit
6.10.1716 mit Ferdinand Rudolf von Haugwitz-Gießmannsdorf
verheiratet. Die Güter fallen laut Testament an Haugwitz († 24.
2.1733). Erben sind die beiden Töchter Johanne Sophie und
Helene Eleonore; letztere erwirbt am 18.11.1746 den ganzen
Besitz und verheiratet sich am 18.1.1747 mit dem Rittmeister
Friedrich Wilhelm von Pelchrzim († 20.10.1761) und in zweiter
Ehe am 30.9.1765 mit Sylvius Leonhard von Franckenberg.
Sie stirbt am 31.7.1797. Von ihr erbt Frau Marie von Heintz,
geb. von Legat, Ehefrau des Oberstleutnants Johann Samuel
von Heintz, der den Besitz von ihr erbt und am 5.12.1799 an
den Amtsrat Johann Gottfried Bieß verkauft. Am 20.10.1806
kauft dessen Frau Johanne Eleonore, geb. Kern, am 23.6.1831
deren Sohn Amtsrat Friedrich Wilhelm Bieß, am 7.1.1852
Landrat Julius Cäsar Bieß, am 30.1.1866 Prem.-Leutnant
Bernhard Bieß, † 23.11.1899. Seine Erbin wurde Frl. Elly
Bieß.
6. Ziebendorf
Pakusch und Thammo de Gobegersdorf werden 1319 genannt,
von 1322 bis 1335 Thammo allein; er ist augenscheinlich identisch
mit Thammo Abschacz miles 1335. Um 1358 besitzen Cunzo und
Peter Bouch Ländereien in Ziebendorf, die sie an Peczo und
Niczco Pakusch veräußern, letztere erwerben auch einen Anteil,
der ihrer Schwester Moroschka, der Witwe des Peczco Leyske
gehörte (17.3.1360). Das Hauptgut scheint Nekusch Czebley
besessen zu haben, er überweist davon (30.9.1362) 4 Hufen mit
der Scholtisei seinem Sohne Johannes. Am 3.2.1366 geht sein
Besitz an Niczco Schyrow über. - Im Jahre 1429 gehört das
Gut Lewther Pakusch, der noch 1448 nachweisbar ist. Im Jahre
1489 besitzt es Caspar Gawen, der Kniegnitz inzwischen verkauft
hat; er ist noch 1508 nachzuweisen, dann folgt sein Sohn Hans
Abstatsch Gawen. Daneben befindet sich ein abgezweigtes Vor-
werk zeitweilig im Besitz Caspar von Langenau (1509). Mit
Melchior Gawen stirbt vermutlich 1542 die Familie aus. Am
18.1.1543 verkauft Balthasar von Axleben-Dittersbach im Auf-
trage der Krone Ziebendorf an die Brüder Caspar und Otto von |