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Konrad Klose, Geschichte der Stadt Lüben, Verlag Kühn Lüben, 1924, S. 352/353
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Mark abschließt, wovon etwa 27 000 Mark vom Stadtsäckel ge-
tragen werden müssen. Die seit Jahren geplante Turnhalle
dürfte ihm bald neue Wunden schlagen.
Die Stadt Lüben hat sich den Ausbau und die Förderung
ihres Schulwesens etwas kosten lassen. Nicht klingenden Lohn
hat sie für ihre Opfer zu erwarten. Aber es wird "Lohn sein,
der reichlich lohnet", wenn in den städtischen Schulen ein Geschlecht
herangebildet wird, das, stark in Gottesfurcht und Vaterlands-
liebe, der Stadt Ehre macht und dem Vaterlande in Hingabe und
Selbstzucht dient.


Die Turnhalle des Männer-Turnvereins D. T.
(ehemals Irvingianer-Kirche)
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XIV. Kapitel

Die Garnison


Was wäre Lüben ohne seine Dragoner! Nicht bloß die
Stadt- und Dorfschönen betrachten sie als die Würze des Lebens,
auch der ehrsame Bürger freut sich der leuchtenden blau-gelben
Uniform und der schmetternden Klänge, unter denen das Regi-
ment zur Felddienstübung ausrückt, oder staubbedeckt nach getaner
Arbeit heimkehrt.
Lüben ist eine alte Garnisonstadt und verdankt nicht zum
wenigsten diesem Umstande sein Aufblühen in neuerer Zeit. Den
ersten Spuren ständiger Einquartierung begegnen wir bald nach
dem Dreißigjährigen Kriege in den Kirchenbüchern. Von 1655
bis 1660 werden Musketiere vom Regiment des Oberst Wels
genannt, um 1667/68 Angehörige des lothringischen Regiments,
aus der Kompagnie des Oberstwachtmeisters Johann Schmidt,
um 1675/78 Musketiere vom Strelisoldischen Regiment, Eggerische
Kompagnie, 1679/80 vom Mansfeldischen, 1686 vom Neubur-
gischen Regiment. Es bleibt aber zweifelhaft, ob es sich dabei um
Garnisontruppen handelt oder um gelegentlich einquartierte
Mannschaften.
Als Schlesien der Krone Preußens einverleibt war, spürten es
die neuen Landeskinder bald, daß sie einem Militärstaat ange-
hörten. Friedrich II. sicherte die neuen Landesteile durch eine
starke Besatzung. Auch Lüben erhielt eine Garnison767). An-
fänglich kamen die uniformierten Gäste nur im Winter; zuerst
zwei Kompagnien Bredow-Kürassiere, deren Kommandeur die
Kgl. Kabinettsorder d. d. Schnellewalde 18.10.1741 zur Pflicht
machte, "bey Vermeidung meiner schwersten Ungnade und drey-
facher Erstattung" sich genau an den mit den Landständen ver-

767 Das Folgende nach den "Beiträgen zur Geschichte der Stadt
Lüben unter der Regierung Friedrichs des Großen" in den Mitteilungen
des Geschichts- und Altertumsvereins in Liegnitz III. Heft. Dort finden
sich auch die Quellenangaben.