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Konrad Klose, Geschichte der Stadt Lüben, Verlag Kühn Lüben, 1924, S. 508/509
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dessen Witwe verkaufte am 9.9.1621 an David Kölichen in
Lüben, dessen Witwe verkaufte am 16.12.1629 an ihren Sohn
David, der 1630 starb. Die Witwe verkaufte um 1632 Guhlau
an einen Bürger Hain in Lüben, dessen Erben Wenceslaus und
Matthaeus Hain das Gut um 1652 dem Oberstleutnant Andreas
Rathmann und um 1658 dem Caspar von Langnau verpachteten.
Am 5.11.1661 verkauften die Besitzer Guhlau an Gustav
Freudenhammer von Freudenheim. Von ihm kaufte am 20.11.
1665 für 2100 rtl. Hans Heinrich von Schweinitz, von diesem
am 23.6.1667 für 3000 rtl. Heinrich von Niebelschütz. Am
11.5.1712 kaufte von Sigmund von Niebelschütz Wolf Heinrich
von Schkopp auf Koslitz. Er starb am 9.1.1751. Das Gut ging
an seine Tochter Johanne, vermählt mit Hauptmann Ernst Lud-
wig von Grumbkow, über. Letzerer kaufte es von seiner Frau
am 30.9.1764. Von ihm erbte es der Sohn Ernst Friedrich
Wilhelm. Am 12.5.1791 kaufte es Ernst Wilhelm von Hacke;
am 27.11.1795 in der Subhastation Karl Friedrich Ferdinand
von Bohlen, am 8.1.1822 ebenfalls in der Subhastation Graf
Karl von Sandretzky, am 24.6.1831 Erzpriester Anton Birambo
aus Glogau, am 18.12.1837 Carl Friedrich Lange. Nach dessen
Tode (4.2.1871) fiel es an die Witwe Sophie Lange († 9.12.
1891) und die Erben. Von ihnen erwarb es am 24.2.1897
Friedrich und von dessen Erben (Dr. med. Fiedler, Zerbst) 1906
die Stadt Lüben.

2. Klaptau
1291 ist Albert Lisko Besitzer.
3.5.1366 verkauft Burgold von Benettindorf, der wohl
schon um 1322 Klaptau besaß, 8 Hufen an Simon von Gorin;
in demselben Jahre verkauft seine Ehefrau Katharina ebenfalls
3 Hufen an Gorin. Damit begann der Übergang Klaptaus an
die Familie Gur, später Stosch, gen. Gur, welche auch Schwarzau
erwarb. Seitdem blieben beide Güter in einer Hand; 1446 war
Melchior Goran Erbherr auf Klaptau, 1499 schlossen die Brüder
Peter und George Goren zu Schwarzau und Klaptau einen
Erbvertrag; am 10. März 1586 bestätigte Herzog Friedrich den
Verkauf von Klaptau durch Abraham von Stosch, gen. Gur, an
Sigmund von Gersdorff, der das Gut durch den Zukauf des
Finsterschen Vorwerks vergrößerte. Eine Tochter Gersdorffs,
der auch Schwarzau besaß, heiratete am 14.10.1598 Caspar von
Kreckwitz. Dieser besaß Klaptau um 1599 († 10.11.1643). In
der Kreckwitzschen Familie blieb Klaptau bis 1670; wurde aller-
dings während und nach dem Dreißigjährigen Kriege mehrfach
verpfändet, so an die Familie von Hocke in Gläsersdorf (1644)
und an die von Flandrinschen Erben (1649/54). Am 10.3.1670
erwarb es Heinrich von Zahradeck auf Eichholz; am 10.4.1704
verkaufte es Karl Heinrich von Zahradeck an Balthasar Nicolaus
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von Niebelschütz. Durch Erbschaft gelangte es am 17.8.1738 in
den Besitz der Frau Johanne Charlotte von Pannewitz, geb. von
Niebelschütz. Am 3.2.1772 erbte es die Gräfin Helene Elisabeth
von Zedlitz von ihrer Mutter, der Freiin Henriette von Hocke,
geb. von Niebelschütz. Am 13.10.1795 ging es in den Besitz der


Das Postamt



Erben über, des Grafen Gottlob Sigismund von Zedlitz und
dessen Schwester, der Freiin Charlotte von Kottwitz; letztere
wurde am 27.4.1801 Alleinbesitzerin und verkaufte es am
12.10.1802 an den Landschaftsdirektor von Nickisch-Rosenegk, in
dessen Familie es bis zum 15.6.1904 verblieb, wo es Gideon