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Konrad Klose, Geschichte der Stadt Lüben, Verlag Kühn Lüben, 1924, S. 506/507
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Predigerseminar in Wittenberg 1859, Vikar in Falkenberg O.-S.
1860, in Lüben am 2. Juli 1865 eingeführt, ging am 24. April
1871 nach Görisseiffen.

36. Friedrich Gaupp, geboren am 27. Mai 1844 in
Langenbielau, Sohn des nachmaligen Professors und Konsistorial-
rats Gaupp in Breslau, studierte bis 1866 in Breslau und Tübin-
gen, Ostern 1868 bis Michaelis 1869 im Wittenberger Prediger-
seminar, Vikar in Wohlau, Leobschütz, Görisseiffen, Eisenberg,
ordiniert am 3. November 1869, in Lüben am 22. Oktober 1871
eingeführt, ging am 15. Mai 1873 nach Eisenberg bei Strehlen,
trat in die sächsische Landeskirche über, weil er die lutherische
Kirchengemeinschaft der unierten vorzog; er starb al Archidiako-
nus in Oschatz.

Vakanz des Diakonats 15.5.1873 bis 1.7.1891.
37. Konrad Klose 1.7.1891 bis 15.5.1905, cf. Liste der Archidiakone.

38. Johannes Callies, geboren als Sohn eines
Lehrers in Sachsenhausen, Kreis Lebus, ordiniert am 26.8.1900
in Berlin, Pastor der evangelischen deutschen Gemeinde in Santa
Leopoldina
I Estado Espirito Santo (Brasilien) vom 5.9.1900
bis 1.5.1905, seit 1.9.1905 Diakonus in Lüben, wurde am
1.12.1907 Pastor in Dittersbach, Kreis Lüben, und ging am
1.2.1913 in die deutsch-evangelische Gemeinde in Budapest; seit
1919 in Heiligenthal i. Sa.

39. Martin Kuske, geboren 1.4.1875; ordiniert 28.2.
1900; Pastor in Oberau, Kreis Lüben, vom 1.3.1900 bis 15.7.
1908; vom 16.7.1908 bis 15.12.1917 in Lüben; seitdem in
Warmbrunn.
40. Erich Prüfer, geboren 9.9.1880, von Mai 1918
bis Herbst 1920 in Lüben; seitdem in Hirschberg.

41. Paul Küster, geb. am 8. März 1895 als Sohn eines
Landgerichtssekretärs in Glogau. Er studierte in Breslau, bestand
1917 die erste, 1919 die zweite theologische Prüfung, wurde am
19. Dezember 1919 ordiniert, war bis Juli 1920 in Fürsten-
Ellguth Vikar, von Juli bis Oktober 1920 in Weißwasser Pfarr-
verweser; am 4. Oktober 1920 durch den Kirchenpatron Herrn
Oberamtmann Lange berufen, in Lüben und Altstadt eingeführt
am 7. November 1920.

Kirchenbeamte

Ober-Kirchväter: Wolfram Wolst 1441; Hans Selzer
1445/46; Caspar Heintz 1446/47; Hans Selzer 1447/48; Hans
Heinze 1508; Andreas Kölichen 1563; David Breythor 1571;
David Arnold 1579/80; Hans Gericke 1580/82; Zacharias Kittel
1582-89, † 9.3.1591; Hans Habermann 1589/91; Hans Schei-
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bichen 1591-1603 (?); David Breithor 1603-1615; Jochen
Kretschmer 1616-ca. 1625; Abraham Klemens 1625-31; David
Kretschmer 1631-33, † 19.8.; Zacharias Kittel 1634-40, † 16.8.;
Pankratius Preuß 1640-52; Michael Purrmann 1652-62;
Georg Kallmann 1662-66; Johann Scholtz 1666-77, † 24.10.;
Joh. Zachariades (kath.) 1696-1707; Joh. Jobst Eggers 1708
bis 1713; Joh. Gottfried Liebich 1713-14, † 30.10.; Daniel
Anton Capsaeus 1715-18; Zachaeus Kretschmer 1718--33; Joh.
Nicklas Grimm 1733-34; Joh. Paul Uhlitsch 1734-37, † 8.2.;
Dr. Erdmann Matthaeus 1738-57, † 18.4.59; Dan. Benj.
Endler 1758-70; Vakanz bis 1773; Kaufm. Hain 1773-98;
Kaufm. Wilhelm Hain jun. 1798-1826.

Glöckner: Johann 1446; George Walter 1559-ca. 1570;
Barthel Thyle 1570-ca. 1575; Valentin Berger 1575-1618,
† 29.8.; Paul Berndt 1.4.1619-† 22.1.30; Matthias Berndt
sen. 1630-† 25.7.72; Matthias Berndt jun. 1672-† 12.8.88;
Joh. Jakob Sallbach 1688-1700; Adalbertus Hochgeladen † 16.
2.1701; Christian Urban 1701-1708; Mich. Jakob Purrmann
1708-† 27.2.35; Christian Gottlieb Neumart 31.3.1735-1.7.
1759 († 12.10.1764); Heinrich Gottfried Neumart 20.6.1759
bis 1773, pensioniert wegen Irrsinns; Gottlieb Benj. Höpfner
17.6.1774-23.9.1808 †; Carl Gottfried Kirchhof 4.10.1808
bis 14.1.1821 †; Carl Wilhelm Köhler 19.3.1821-10.9.49 †;
Brendel 1.10.1849-30.9.69; Gustav Schirschwitz 1.10.1869
bis 1.10.1917; (Kriegsvertretung); Gustav Kirsch seit 1.2.1919.

Herrschaften der eingepfarrten Dörfer

1. Guhlau
Am 7.3.1360 verkauft die Witwe Moroschka des Peczo
Leyske ihren Anteil an Guhlau an ihre Brüder Peczo und Niczco
Pakusch; nach diesen besaß es Hans Pakusch und dann Leuther
Pakusch.
Am 28.4.1432 sind Johannes Ronenberg, Priester in Lüben,
und Leuther Lemberg Erbherren auf Guhlau; am 24.6.1436
erhält Georg von Lemberg den Lehnbrief über Guhlau, das nach
dem Tode Ronenbergs an den Herzog gefallen war. In der
Familie Lemberg scheint Guhlau geblieben zu sein.
Am 13.12.1483 macht Matthias Lemberg auf Talbendorf
und Guhlau eine Altarstiftung. Um 1580 besaß es Nickel Lem-
berg, Talbendorf.
Am 30.4.1604 verkaufte Karl von Lemberg, Töschwitz, Guhlau
an Friedrich von Stosch, Rinnersdorf. Dieser starb 1615; seine
Witwe Susanne, geb. von Zedlitz, verkaufte an den Mallmitzer
Vorwerksbesitzer Georg Weigel am 20.4.1617 für 8000 rtl.,