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studierte 1703-1706 in Jena, wurde 1716 Pastor in Großendorf
bei Steinau, 1717 Archidiakonus in Lüben (bestätigt 22.8.1717),
wo er sich wegen seiner Gaben und seiner Rechtschaffenheit großer
Beliebtheit erfreute. Er starb am 7. April 1735. Sein Bild
hängt im Altarraum.
22. Daniel Gottlob Richter, geboren 1697 in Göll-
schau als Sohn des Pastor M. Gottfried Richter, besuchte das
Gymnasium in Schweidnitz, von 1716-20 die Universität Witten-
berg, bekleidete mehrere Informatorstellen und wurde am 10. Fe-
bruar 1736 für das Archidiakonat in Lüben ordiniert, das er bis
zu seinem Tode - 15. August 1758 - verwaltete.
23. Jeremias Wilhelm Trappe, geboren 1715 in
Friedland, studierte in Wittenberg 3 Jahre, wurde 1742 Pastor
in Olbendorf im Fürstentum Brieg, 1759 Archidiakonus in Lüben,
starb am 6. Mai 1772.
24. Friedrich Wilhelm Carstädt, geb. 31. Dezem-
ber 1733 in Berlin als Sohn des Johann Friedrich C., der im
Militärdienst stand. Er verlor 1736 den Vater, 1739 die Mutter,
Johanne Sophie, geb. Mittmann, wurde von Verwandten in
Liegnitz erzogen, bezog 1750 das Hallesche Waisenhaus, 1753-56
die dortige Universität, dann 4 Jahre Hauslehrer, 1760 Substitut
und später Pastor in Dyhernfurth, am 2. November 1772 Archi-
diakonus in Lüben; 1775 Pastor in Großkrichen, 1791 Senior
des Lübener Kreises, 1794 Superintendent des Liegnitzer Fürsten-
tums, 1812 emeritiert, lebte in Schönfeld bei Bunzlau, wo er sich
in der Nähe des Gutes seiner Tochter ein kleines Besitztum er-
warb. Hier starb er kurz vor Vollendung des 86. Lebensjahres
am 24. Dezember 1818. Seine ihm 1763 angetraute Frau
Anna Catharina, geb. Semprecht aus Steinau, starb im 62.
Lebensjahre 1804. (Nach dem gedruckten Lebenslauf Carstädts;
herausgegeben von seinem ältesten Sohne Friedrich Ernst Car-
städt, Landeshut 1819.)
25. Christian Gottlob Schwarz war der Sohn des
Pastors Gottfried Schwarz in Gießmannsdorf bei Sprottau;
dort am 17. November 1749 geboren, studierte er in Halle und
wurde vom Grafen Hoym 1775 in das Archidiakonat in Lüben
berufen; 1779 erhielt er die Pfarre in Kroitsch. Er ließ drucken
"Betrachtungen über das Bedürfnis neuer und verbesserter
Kirchenlieder" 1783.
26. Ehrenfried Ortlob, geboren am 21. Dezember
1740 in Striega, seit dem 20. Juli 1779 Archidiakonus in Lüben,
starb am 4. März 1813. Sein Bild befindet sich im Altarraum
der Kirche.
27. Johann Carl Gottlob Borch, geb. in Straupitz
bei Lübben 1774, studierte seit 1794 in Leipzig, von Dezember
1813 bis Februar 1817 Archidiakonus in Lüben, wurde Pastor in
Rüstern, wo er am 5. Mai 1829 starb. Er war unverheiratet.
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28. Karl Gottlob Strobach aus Herrnstadt, dort
geboren, war von 1798-1817 Konrektor in Steinau und
wurde im Mai 1817 Archidiakonus in Lüben. Hier starb er am
19. Mai 1831.
Vakanz des Archidiakonats bis 1853.
Pfarrvikar Karl Richard Moritz, geb. 21. Februar 1828
in Küstrin, wurde am 25. Mai 1853 mit der Verwaltung des
Archidiakonats beauftragt, am 1. Juni ordiniert, am 21. August
installiert. Er ging am 30. April 1854 als Pfarrvikar nach
Altwasser bei Waldenburg.
29. August Wilhelm von Cölln, geb. 5. Februar
1822 als Sohn des Konsistorialrats und Professor Dr. Daniel
von Cölln in Breslau, besuchte das Magdalenäum in Breslau,
seit 1840 die dortige Universität, studierte seit 1842 in Halle,
1843-44 in Berlin, wurde am 28. Mai 1848 Leutnant im
7. Landwehr-Regiment, am 28. Juli 1852 ordiniert, Pfarrvikar
in Ratibor, seit 17. Juni 1854 Archidiakonus in Lüben, ging am
1. Oktober 1857 nach Glogau, starb 1890.
30. Franz Constantin Suchlich, geb. am 19. Sep-
tember 1813 in Wansen, studierte 1835-38 katholische Theologie
in Breslau, empfing 1839 die Priesterweihe, war Hilfsgeistlicher
in Kunern, Kreisvikar in Grüssau, Oberkaplan in Schweidnitz,
Pfarrer in Silberberg, trat 1853 zur evangelischen Kirche über,
wurde nach bestandenem Kolloquium am 12. Juli 1854 als Pfarr-
vikar ordiniert, verwaltete vom 1. August 1854 ab das Diakonat
in Löwen, vom 1. März 1855 ab das Pfarramt in Gnichwitz, vom
28. März 1858 ab das Archidiakonat in Lüben. Er starb am
11. Februar 1870, nachdem er 1868 einen Schlaganfall erlitten
hatte, der ihn dienstunfähig machte.
31. Hugo Schoen 1870-1891, cf. Liste der Pastoren.
32. Kurt Regehly, geb. 27. März 1866 in Groditz, Kreis
Falkenberg O.-S., als Sohn des Rittergutspächters Regehly, be-
suchte 1875-1885 das Gymnasium in Brieg, 1885-1888 die
Universitäten Breslau und Halle, bestand im März 1889 das
I. Examen, war vom 1. September 1890 bis Ende September
1891 Domkandidat in Berlin, seit 1.10.1891 Archidiakonus in
Lüben, nachdem er inzwischen sein II. Examen absolviert hatte.
Er schied am 1.1.1905 aus dem Amte, um sich der Gemeinschafts-
arbeit zu widmen, und starb in Breslau am 6. Mai 1912.
33. Konrad Klose, geboren am 21. Mai 1866 in Oberau
bei Lüben als Sohn des Pastors Reinhold Klose, besuchte die
Ritterakademie in Liegnitz Ostern 1878 bis Michaelis 1884,
studierte in Breslau und Halle bis Ostern 1888; I. Examen in
Halle: 22. November 1888, II. Examen in Magdeburg: 17. April
1891; Hauslehrer in Bruchsal (Baden) und Colmar (Elsaß),
ordiniert am 30. Juni 1891 in Breslau, seit 1. Juli 1891 Diakonus
in Lüben, seit 1. Juni 1905 Archidiakonus, 15. April 1910 bis |