^ Konrad Klose, Geschichte der Stadt Lüben, S. 504/505
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Konrad Klose, Geschichte der Stadt Lüben, Verlag Kühn Lüben, 1924, S. 504/505
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20. Abraham Kittel, geboren 6. März 1636 in Lüben,
wo sein Vater Tuchhändler war. Derselbe starb 1643, seine Witwe
Maria, geb. Kretschmer, heiratete Elias Eveler, späteren Pastor
in Gr. Wandris. Der Knabe kam 1653 auf das Elisabethgym-
nasium in Breslau, 1658 auf die Universität Wittenberg, hier
publizierte er 1661 das Encomion Silesiae (Peter Paul-Bibliothek
in Liegnitz 104), eine Lobrede auf sein Heimatland. Nach Voll-
endung der Studien wurde er 1662 Hauslehrer bei dem Landes-
hauptmann von Schweinichen, durch den er die Berufung in das
Lübener Diakonat erhielt. Am 30. Mai 1664 wurde er ordiniert,
verheiratete sich am 12. Mai 1665 mit Magdalene Köppel, mit
der er in kinderloser Ehe lebte. Er war viel kränklich; am 13. Juni
1676 kehrte er fiebernd aus der Kirche heim und starb am 18. Juni
1676. Bei seinem Begräbnis am 24. Juni hielt Christian Ruthard
im Anschluß an Micha 7,7 die Rede ("Der schneeweiße Kittel des
heiligen Priestertums").

21. M. Gottfried Koch, 18.1.1677-1679, cf. Liste der Pastoren.

Vakanz des Diakonats 1679-1707.
22. Johann Friedrich Schreiber 1708-1709, cf. Liste der Pastoren.

23. M. Johann Kirstein, am 29. Juni 1676 in Herzogs-
waldau bei Lüben als Sohn des dortigen Substituten Johann
Kirstein, nachmaligen Pastors in Koiskau, geboren, besuchte seit
1693 das Elisabethanum in Breslau, seit 1696 die Universität
Wittenberg, wo er 1699 Magister wurde. Er erhielt 1704 die
Pfarre in Merschwitz und kam 1710 als Diakonus nach Lüben.
Am 12. November 1710 verheiratete er sich mit Korona Lange
aus Glogau. Nach mannigfachen Widerwärtigkeiten in der Ehe
und im Amte starb er am 6. Februar 1728.

24. Adam Gottlieb Deutschmann, geboren am
7. November 1701 in Klastawe, als Sohn des Pastors Adam
Deutschmann, der später nach Kriegheide kam, besuchte von 1716
ab die Schule in Görlitz, 1719 die Universität Wittenberg, 1721/25
Jena, erhielt am 23. März 1729 das Diakonat in Lüben, legte
aber sein Amt um "liederlicher Ursachen willen" 1746 nieder. Er
trat später zur Brüdergemeinde über und starb in Bunzlau. Sein
Bruder Samuel Gottlieb, geb. 10. Oktober 1699, wurde Rats-
direktor in Lüben.

25. Georg Wilhelm Pezold, geboren am 18. März
1705 in Royn als Sohn des dortigen Pastors Christian Pezold,
studierte von 1723 ab 3 Jahre in Leipzig, wurde vom Glogauer
Oberkonsistorium 1746 nach Lüben berufen. Hier starb er am
5. Dezember 1765.

26. Johann Benjamin Hensel, Sohn des Pastors
Wolfgang Hensel in Hummel, Kreis Lüben, dort am 24. Juni
1735 geboren, studierte in Königsberg 1753-56, wurde am
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3. April 1761 Pastor in Kunzendorf bei Steinau a. O., kam
von dort 1766 nach Lüben, wo er am 9. nach Trin. eingeführt
wurde. Er starb am 17. Februar 1773 nach längerer Krankheit.

27. Johann Gottfried Siebeneicher, geboren
in Ullersdorf im Fürstentum Jauer am 15. Mai 1738, studierte
in Halle und wurde 1773 nach Lüben berufen, hier am 4. Sep-
tember eingeführt. Das ihm 1779 angebotene Pastorat in Kroitsch
schlug er aus. Er starb unverheiratet am 11. Februar 1783.

28. Johann Friedrich Schirmer, am 2. August 1738
in Rothenburg a. O. als Sohn des Pastors Johann Joachim
Schirmer geboren, bis 1750 in Grünberg, dann in Freystadt und
Breslau vorgebildet, 1755-58 in Halle immatrikuliert, wurde
1761 Pastor in Frauenhayn, am 23. Mai 1784 in Lüben instal-
liert; er starb am 1. August 1808.

29. Johannes Gottlieb Abraham Strauwald
aus Pilika, 1768 geboren, war von 1809-10 Diakonus in Lüben,
wurde Pastor in Großbaudis, dort am 16. April 1825 verstorben.

30. Gottlieb Heinrich Leopold Rißmann, in
Lüben 1811-15, wurde im Juni 1815 Brigadeprediger.

31. Karl Gottlieb Vogt aus Winzig, war dort Rektor
und kam 1815 nach Lüben; 1825 mußte er sein Amt wegen Trunk-
sucht niederlegen; er starb hier am 14. Januar 1836.

32. Ernst Gustav Adolf Kunzendorf, geboren
1798 in Primkenau als Sohn des nachmaligen Kantors Kunzen-
dorf in Steinau, besuchte das Gymnasium in Hirschberg bis 1818,
die Universität Halle bis 1821, war Hauslehrer bis 1826, am
7. Mai 1826 in Lüben als Diakonus installiert, legte Michaelis
1856 sein Amt nieder; er starb in Liegnitz.

33. Karl Gustav Petran, geboren 4. Dezember 1825
in Röhrsdorf bei Bolkenhain, wo sein Vater Lehrer und Kantor
war. Er besuchte 1840-43 das Gymnasium in Hirschberg, bis
Ostern 1847 die Universität Berlin, wurde 1850 Gehilfe des
Superintendenten Balcke in Jauer, 1853 Vikar in Groß-Strehlitz,
am 5. Mai 1857 Diakonus in Lüben. Er ging 1861 nach Kainowe,
dann nach Panthenau bei Haynau; er starb als Emeritus 1913
in Liegnitz.

34. Ferdinand Karl Friedrich Joseph Strehle
geboren 1. Oktober 1834 in Radensleben i. M., studierte in Bres-
lau, wurde 1860 Hilfsgeistlicher an der dortigen Strafanstalt, in
Lüben am 18. August 1861 installiert, ging Ende 1864 nach Frie-
dersdorf a. Qu. und von dort 1868 nach Nehringen bei Tribsees
in Pommern.

35. Philipp August Lindner, geboren 22. April 1832
in Nieder-Linda, studierte in Halle und Breslau bis 1856, im