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2. Die Kirche
Personalien der Geistlichen und Kirchenbeamten894)
Pfarrkirche
Pfarrer:
1319-1324 Gysilher;
1352-1363 Heinrich, Domherr von Liegnitz;
1399 Thomas;
1434-1438 Hermann Grorog;
1440/41 Johannes Panewicz, Liegnitzer Kanonikus, Weihbischof von
Breslau und Bischof von Symbalon (jetzt Balaclava/Krim);
1448 Johann Breithor, herzogl. Arzt;
1455 Johann Stuler;
1457-1464 Johann Quossaw † 7.9.1464;
1465-1510 Johann Weze;
1514-1516 Caspar Glaubitz;
1516-1519 Weihbischof Heinrich von Füttenstein, Bischof von Nicopolis.
Kapläne, Altaristen:
1399 Gabriel Johannes Endende Lucas;
1406 Nicolaus Sculteti †;
1406-14 Johann Goebil;
1408 Hermann Grorog;
1424 Nicolaus Micheler;
1425-33 Lorenz Zamost;
1434/35 Nicolaus Münzenberg;
1438 Johann Bauch, Nicolaus Hein;
1440/41 Gabriel Sartoris;
1460 Gregor Güntersberg;
1461 Johannes Buzewoy;
1464 Corscho de Freystadt †;
1465 Jacob Gawe, Jacob Grunenberg, Erasmus Libenfeld;
1468 bacc. Laurentius Senfreiber;
1469 Laurentius Opitz;
1470 Michael Bosse;
1475 Paul Meysener;
1478 Caspar Meysener; Ambrosius Schetzler;
1484-94 Michel Fideler;
1485 Martin Scheide †, Caspar Hoffmann † 1500;
1490-99 Gregor Kuchler895);
1493-96 Stephan Wesener896);
1494 Merten Sommerfeld;
1497-1501 Stephan Peschil;
1499-1521 Peter Schmidt;
1500 Melchior Hoffmann;
1501 Georg Geyseler;
1509 Sebastian Zimmermann, Johann Czemker;
1509-1520 Jacob Bischoff;
1511-1520 Lic. Johann Kytell, Domherr in Breslau, † 1520;
1515 Paul Hoffmann;
1516 Martin Fieweg †;
1516-1520 Matthias Olschleger;
1519-1535 Petrus Fideler;
1519-1527 Simon Karnes;
1520 Hieronymus Beyer †;
1521 Andreas Arnold, Michael Dithmann.
Schloßkirche
Pfarrer:
1358-69 Johannes, Rektor;
1399 Nycolaus;
1400 Niclas Cromer;
1441/43 Johann Weidellich;
1453 Peter Horst;
1468 Paul Meysener;
1492-99 Conrad von Nostitz;
1505 Benedictus Bitzkau;
1519 Gregor Kogelweydt.
Kapläne, Altaristen897):
1361-65 Johannes Salvatoris;
1397-1432 Johann Ronenberg (Romberg), Erbherr auf Guhlau;
1441/43 Paul Keyfhaber de Opol;
1457 Franz Tschenter;
1492 Wolfgang;
1505 Johann Krause.
894 Die Jahresdaten geben an, wann bezw. wie lange der Genannte
nachweisbar ist.
895 War Pfarrer in Polkwitz.
896 War Pfarrer in Petschkendorf.
897 War Pfarrer in Oberau. |
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Allerheiligen
1426-40 Gabriel Krymkese;
1440 Michael Kösser;
1447-60 Johann Budis;
1447/48 Martin Scheide;
1472 Petrus Furst;
1487 Gregorius Nitzkonis;
1499-1505 Peter Schmidt;
1501-10 Johann Krause;
St. Nicklas
1476-79 Johann Sculteti;
1491-93 Johann Krause;
1529 Stephan Scholz;
St. Barbara
1483-1497 Peter Schmidt.
Hospital ad St. Spiritum
1305 Grabisius, Propst;
1406 Jacob Greyst, Verweser und Meister zu Lüben;
1525 Thylemannus, Propst des Hauses z. hl. Geiste.
Pfarrer und Diakone aus der evangelischen Zeit
1. Pfarrer
1. Georg Hirschberger (Hirsenberger), urkundlich erst-
malig erwähnt 29.4.1532 und 24.5.1534898). Am 2. Mai 1542
leiht er dem Buchführer Oswald Gunter in Liegnitz auf dessen
Bitte 50 schwere Mark, wofür dieser eine Schmiede beim schwarzen
Vorwerk verpfändet899). Lazarus Pauli berichtet von ihm900):
"Der erste evangelische Prediger ist gewesen Georgius Hirsch-
berger, welcher die Einkommen an Silberzinsen, Getreide, Dezimen
und andere Herrlichkeiten ganz gehabt und neben seinem Pfarr-
amte sich auch Herr zu Samitz geschrieben, hat auch Weib und
Kind gehabt und ein stattliches Vermögen zusammengebracht; ist
auch selbst in weltlichen Sachen ein wohlthätiger Mann gewesen
und der frommen Herzogin geheimer Rath. Doch ist er zuletzt
seines unreinen Lebens halber, da er entdeckt worden, entronnen
und hat sich aus dem Staube gemacht".
2. M. Valentin Tilgner, aus Strien bei Winzig
gebürtig, wurde im Sommer 1536 in Wittenberg immatrikuliert
(Valentinus Thilinerus Wratislaviensis) und erwarb am
15. April 1540 die Magisterwürde. Er kam wohl 1548 nach
Lüben. Am 20. Januar 1549 ist er Zeuge bei der Verleihung des
alten Vorwerks durch die Herzogin Anna an die Stadt901). Er
war nach dem Zeugnisse Paulis "ein eyffriger Mann wider die
898 Staatsarchiv Rep. 3 L. B. W. 882 a und 865.
899 Staatsarchiv Rep. 28 III 12 K. Seite 18.
900 Nur in Bruchstücken sind die Aufzeichnungen Paulis vorhanden
bei Schuster "Gespräche" und in dem Extrakt des Pastors Gottlob Kluge
in Neumarkt, Staatsarchiv Rep. 135, Handschrift E 44 a.
901 Staatsarchiv Urkunden der Stadt Lüben Nr. 41. |