Lübener Handballmannschaft
Kegelclub Gut Holz Lüben














1. Handball-Elf Sportring Lüben. Mit einem herzlichen Dank an Tomasz Mastalski!

1. Handball-Elf Sportring Lüben - Mit einem herzlichen Dank an Tomasz Mastalski! Die Ansichtskarte schrieb "Carlemann" 1925 an Cläre Kretschmer in Berlin. Er erwähnt darin, dass die Lübener "Handballelf die Artillerie 2x geschlagen hat. Mich siehst du als Mittelstürmer neben Reimann. Bin mit Oskar Ritter zusammen." Vielleicht erkennt jemand einen Spieler? Wie wenig eitel die Männer doch damals waren!!

Lübens Meisterelf

Gegen Ende der 1920er Jahre hielt der Handballsport in Lüben seinen Einzug. Neben den Mannschaften des Militärs spielte man am Lübener Gymnasium und im Männer-Turnverein. Von der Mannschaft des Turnvereins soll hier berichtet werden.
Unser Sportplatz war der "Kleine Exerzierplatz". Man erkannte ihn eigentlich nur an den beiden Toren, sonst war die Beschaffenheit kaum die eines Sportplatzes. Das Spielfeld war uneben und sandig. Seine unangenehmen Eigenschaften wurden fremden Mannschaften leicht zum Verhängnis. Unsere Gegner waren Mannschaften aus Liegnitz, Maltsch, Parchwitz, Bunzlau usw. Innerhalb weniger Jahre gelang es uns, aus der niedrigsten Spielklasse in die Meisterklasse der DT. aufzusteigen.

Ich will versuchen, diese Meisterelf noch heute aus dem Gedächtnis aufzustellen. Das Tor hütete mit viel Glück und Geschick Schneidermeister Pätzold jr. Die tragenden Säulen der Mannschaft waren unsere Verteidiger Horst Rathmann und Paul Tscherneck. Als schier unermüdlicher Motor trieb Ernst Lorkowski als Mittelläufer die Stürmer nach vorn. Er war auch als Handballschiedsrichter tätig. Der schnellste Mann der Mannschaft aber war Ernst Schirmer, den man als Lübens erfolgreichsten Turner und Leichtathleten seiner Zeit bezeichnen kann. Von den anderen Stürmern und Läufern blieben die Brüder Lober und Seffner, Hannes Reimann (er kam von der bekannten Mannschaft aus Wahlstatt zu uns) und Hans Haselwanger (aus Oberau) in meiner Erinnerung hängen.

Dabei sehe ich noch die Reihen der Zuschauer vor mir, die im Laufe der Zeit zugenommen hatten. Dabei habe ich zwei nicht vergessen, und zwar den stimmgewaltigen und stets seiner Meinung freien Lauf lassenden Herrn Guder und den stillen, alle Spielzüge beobachtenden Herrn Klein aus der Ober-Glogauer Straße. Letzterer schrieb das sportliche Geschehen für unser "Lübener Stadtblatt".

Unser letztes Spiel war zugleich unser größter Erfolg. Auf einem Liegnitzer Platz trafen wir uns mit unseren Gegnern aus Bunzlau. Es ging um den Aufstieg in die Meisterklasse der DT. Wir siegten damals 6:2. In der höheren Klasse trat die Mannschaft aber nicht mehr an, da ein großer Teil der Spieler Lüben verließ. Es war eine Mannschaft, die den Sport ihrer Heimatstadt Lüben würdig vertreten hat.

Fritz Zwiener in Lübener Heimatblatt 13/1957

Die Lübener Handballmannschaft

Von links: Horst Rathmann (1913-1972), Paul Tscherneck (1911-1956), - , Ernst Schirmer (1902-1974), Konrad Feige (1914-1988), Walter Pätzold, Alfred Gebel, Helmut Lober, Fritz Zwiener (1911-1988), Kurt Lober (*1912), Erwin Seffner.