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Konrad Klose, Geschichte der Stadt Lüben, Verlag Kühn Lüben, 1924, S. 528/529
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Am 27.2.1659 zum Konrektor berufen, geht 1662 als Pastor
nach Pilgramsdorf.

6. M. Caspar Funcke, geboren 29.3.1637 als Sohn des
Bäckers Georg Funcke in Lüben, studierte 1656 in Leipzig, wurde
am 15.4.1662 als Konrektor nach Lüben berufen, am 1.5.1680
als Pastor adjunctus von Altstadt bestellt und als solcher am
1.11.1680 in Sorau ordiniert. Sein Schulamt behielt er bei.
1701 mußte er bei der Katholisierung der Schule die Stadt ver-
lassen, er starb nach der Angabe Schusters 1709 bei seinem Sohne
in Eisleben. Seit 1664 war er mit Helene Mörlin, der einzigen
Tochter des vormaligen Diakonus Mörlin in Lüben verheiratet.
Von ihm 5 Briefe an Conrect. Joh. Gebhardt in Breslau (Bresl.
Stadtbibl. Hs. R. 255 Nr. 199-123).

Vakanz des Konrektorats 1701-1708.
7. Joachim Kretschmer, cf. Liste der Rektoren; Kon-
rektor vom 8.3.1708 bis 12.4.1709.

8. Johann Friedrich Blum, geboren 3.7.1671
(Geburtsort unbekannt), war während der Jahre 1701-1707
Hauslehrer bei Zacchäus Kretschmer in Lüben, wurde am 8.3.
1708 Auditor, am 12.4.1709 Konrektor, gestorben 11.12.1732.

9. Johann Christoph Jänisch, geboren am 28.1.
1686 als Sohn des Kaufmanns Michael Jänisch in Jänowitz,
berufen als Konrektor am 19.12.1732, gestorben 30.7.1759.

10. Erdmann Siegmund Pitthius, cf. Liste der Rektoren, 1760-1784.

11. Gottlieb Christian Fesser, geboren in Brieg
am 2.1.1730, studierte in Königsberg, Konrektor seit 1784, er
erblindete und wurde am 1.1.1797 pensioniert; gest. 2.3.1799.

Aufhebung des Konrektorats.

12. August Reiche, geboren 12.3.1804 in Ottendorf
bei Sprottau, 1826-29 Universität Breslau, 1837 pädagog.
Prüfung, errichtete Ostern 1839 eine Privatschule in Lüben,
wurde seit 1.10.1841 Lehrer an der städt. Schule, seit 1.10.
1847 Konrektor, trat 1867 zur Volksschule über, gest. 24.7.1870.

13. August Heinrich, geboren 1.8.1816 in Sagan,
1837-42 Universität Breslau, 1842-59 Haus- bezw. Instituts-
lehrer in Breslau, seit 1.5.59 Literat an der städt. Bürgerschule
in Lüben, erhielt am 28.2.1871 durch Ministerialreskript den
Titel Konrektor, am 1.10.1886 pensioniert, gestorb. 22.12.1886.

14. Gottwald Binco, cf. Liste der Rektoren, 1.10.1886-1.9.1888, wurde Rektor.

15. Karl Schlichting, cf. Liste der Rektoren, 1.5.1889-1.1.1894, wurde Rektor.

16. Alphons Jüngling, cf. Liste der Rektoren, war
von 1894-1.7.1903 Konrektor.
Aus Mangel an geeigneten Lehrkräften blieb die Stelle unbesetzt.
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III. Kantoren

Das Kantorat war anfänglich nur akademisch gebildeten
Lehrern zugänglich. - Für die älteste Zeit fehlen die Nachrichten.

1. Stephan Felbiger, cf. Liste der Rektoren, bis 1563.

2. Sebastianus?, seit 1563?

3. Lazarus Pauli, cf. Liste der Archidiakone, 1571 bis
23.11.1573, wurde Archidiakonus.

4. Tobias Felbiger, wohl ein Verwandter des
Stephan Felbiger, in Leipzig 1572 immatrikuliert, wurde 1574
Kantor, ging 1578 als Pfarrer nach Braunau.

5. Michael Wihl, als Lignicensis in Frankfurt a. O.
immatrikuliert, wurde 1578 Kantor, gestorben nach 33jähriger
Wirksamkeit 10.3.1611 im Alter von 63 Jahren.
6. Jacob Gloaejus, nur in den Kirchenbüchern nach-
weisbar, vermutlich 1611-1615.

7. Nicolaus Deibach aus Thüringen, wurde 1609
Kantor in Raudten, 1615 in Lüben, ging 1623 nach Herrnstadt,
wurde dort anscheinend 1628 vertrieben und kehrte nach Lüben
zurück, wo er als deutscher Schulhalter sein Leben fristete; hier
starb er 19.5.1633 an der Pest. (cf. Söhnel, Beiträge zur Ge-
schichte der evgl. Stadtpfarrkirche in Raudten).

8. Heinrich Müller 1623-1635, wurde Stadtvogt und
1643 Bürgermeister, gestorben 7.6.1644.

9. Andreas Assig, für das Kantorat am 13.11.1635
berufen, gestorben 25.6.1645.

10. Gottfried Simmerlin, cf. Liste der Konrektoren;
er übernahm als Konrektor am 8.3.1646 das Konrektorat, gab
das Konrektorat 1659 an Ruthard ab, gestorben 28.1.1662.

11. Georg Hancke wurde am 4.2.1661 zum Auditor,
15.4.1662 zum Kantor berufen, gestorben 13.2.1687.

12. Blasius Zelter, berufen 23.4.1687; wurde 1701
vertrieben.

13. Joh. Friedrich Reuschel (kath.), gest. 14.9.1705.

14. Johann Leopold Seiler (kath.) 1706.

15. Joh. Jakob Edmund Weigandt (kath.) 1707.

16. Joh. Benjamin Hoffmann, berufen 8.3.1708,
bis Ende 1711.

17. David Christian Kretschmer, 15.2.1712 be-
rufen. Er war Tuchmacher; seine Bestätigung stieß auf
Schwierigkeiten; gestorben 14.10.1746.

18. Christian Albert Schiller aus Fraustadt,
studierte in Jena, wurde 1747 Kantor in Lüben, bis 1750, dann
1.4.1750 Pastor in Ossig.

19. Christian Neumann, geboren in Haynau 1712,
Kantor seit 1750, ohne akademische Vorbildung, gest. 16.3.1784.

20. Georg Vogt, geboren in Wiltschkau 1757, war seit