Benjamin-Schmolck-Straße
Schützenstraße














Benjamin-Schmolck-Straße Lüben

Am Ende der Straße befand sich hinter den Gleisen der Bahnhof. Die Querstraße vorn war die Güterstraße. Parallel zur rechten Straßenseite befand sich dahinter die Schwenckfeldstraße. In dem Haus am linken Bildrand wohnten die Urgroßeltern von Kerstin Lehnert. Der Urgroßvater Adolph Reche (1882-1953) war Tischlermeister und hatte seine Werkstatt neben dem Wohnhaus.

Benjamin-Schmolck-Straße Lüben

Noch einmal aus ähnlicher Richtung, aus der Zeit bevor die Straße und die Häuser auf der rechten Seite erbaut wurden. In einiger Entfernung sind zwei Häuser der Güterstraße zu sehen. Der Schornstein rechts gehörte zur Pianofabrik.

Benjamin-Schmolck-Straße Lüben

Zwischen den schmucken Häusern hindurch konnte man bis Lüben-Altstadt sehen. Links dahinter sieht man die Altstädter Kirche, die - im Gegensatz zu dieser sogenannten "Heimstättensiedlung", die im Krieg bei den Kämpfen am Bahnhof größtenteils zerstört wurde - noch heute existiert. Die beiden Häuser, die im Hintergrund parallel zur Schmolckstraße stehen, gehörten zur Schwenckfeldstaße.

Benjamin-Schmolck-Straße Lüben

Dieses Bild wurde mit dem Bahnhof im Rücken aufgenommen. Die beiden Eckhäuser rechts und links mit dem etwas nach hinten versetzten längeren Haus in der Mitte gehörten zur Güterstraße. Vom Eckhaus rechts ging die Benjamin-Schmolck-Straße ab und links nach hinten die Schwenckfeldstraße. Jemand hat angekreuzt, wo die Familie wohnt, bevor er die Karte verschickte. Welche Nummer hatte das Haus? Wer mag dort gewohnt haben?

Meine Schwierigkeiten bei der Beschreibung dieser Gegend von Lüben resultieren daraus, dass ich nicht weiß, ob auch die drei querstehenden Häuser zwischen Benjamin-Schmolck-Straße und Schwenckfeldstraße zur Güterstraße gehörten (1. ?) oder ob sie Bestandteil dieser "Heimstättensiedlung" waren. Wer weiß das? Könnte jemand den Häusern dieser drei Straßen sogar die Hausnummern zuordnen? Und wenn wir hier schon mal einen Ausschnitt aus dem Stadtplan haben, dann gleich noch zwei Fragen: Was für ein Gebäudekomplex war das rechts vor der Schwenckfeldstraße (2. ?)? Was war in dem großen Gebäude (3. ?) an der Kreuzung Kotzenauer-Güterstraße? War es bzw. wo war die Landeskreditanstalt?

Ausschnitt aus dem Stadtplan


Benjamin Schmolck wurde am 21.12.1672 in Brauchitschdorf in Kreis Lüben geboren. Schon als Student war er ein bekannter Dichter. 1702 wurde er Pfarrer an der Friedenskirche in Schweidnitz - einer der drei evangelischen Kirchen, die den evangelischen Schlesiern nach den Bestimmungen des Westfälischen Friedens zugestanden wurden. Dort war sein Wirken vor allem vom Kampf gegen die Gegenreformation gezeichnet: die Auseinandersetzung mit der Gegenreformation spiegelt sich in seinen Liedern. Seine Gemeinde umfasste 14.000 Glieder, jährlich wurden 1.500 Kinder getauft. Etwa 1200 seiner geistlichen Lieder und mehrere Erbauungsschriften wurden gedruckt. Benjamin Schmolck starb am 12.2.1737 in Schweidnitz.