Allerlei Zeitdokumente 1936-1942
Junge Soldaten schreiben aus Lüben nach Hause
Bauunterlagen 1937 Hoffmann Faulhaberstr. 4














Es fällt mir schwer, diese Karten von Wehrmachtsangehörigen kommentarlos zu veröffentlichen. Kommentieren Sie selbst!

19.10.1936
Liebe Mutter, will dir kurz mitteilen, daß ich hier bin. Die Zeit um diese Zeilen zu schreiben, muß ich mir rauben, denn jede Minute ist berechnet. Die erste Zeit wird sehr sehr hart, aber es geht ja jedem so, der einzige Trost. Das Essen ist sehr gut und reichlich. Die Zivil-Sachen schicken wir die Woche weg, viel kann ich dir jetzt nicht mitschrei-ben, denn ich wüßte nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Seid vielmals gegrüßt von Martin. Abs.: Martin Schütze Tusche, Lüben in Schlesien, A. A. 9 - 3. Kompanie
Lüben, am 19.3.1940
Lieber Onkel und Tante!
Die besten Glückwünsche zu Eurem werten Namenstage wünscht Euch und alles Gute besonders Gesundheit Obergefreiter Czadina
Abs. Obergefreiter Czadina Bruno Reserve-Lazarett Lüben Schlesien Block 3
29.1.1940
Vom schönen Schlesierlande sendet Ihnen freundliche Grüße Flieger Berth. Bonn, Flieger Willi Schietz.
Wir liegen hier auf einer Stube und fühlen uns sauwohl! Abs.: Flieger B. Bonn, Flugzeugführerschule, Lüben/Schlesien, 1. Kompanie
24.4.1940
Die herzlichsten Grüße vom Militär sendet Dir Dein Bruder Eduard. Ich bin schon 12 Tage beim Kommiß. Schreib mir auch einmal, wie es Dir geht. Meinen Dank im Voraus. H. E. Feldlagernummer 21511
19.4.1942
An Kom. 0 Soldat Adolf Fritscher - in Res. Kriegsplatz Cholm Hauptlag. über Lublin - Deutsche Post im Osten

Lieber Bruder, hatte deinen Brief in Straßburg noch erhal-ten, sind übersiedelt nach Lüben in Schlesien - bin somit
der Heimat ein Stück näher - schicke demnächst einen
Brief - es grüßte dich dein Bruder Franz, wie geht es dir - vielleicht führt uns der Zufall mal zusammen.
Absender Kompanieführer Fritscher Franz
2. Kompanieführer Ausbildungs-Abt. 28, Lüben in Schlesien
Lüben, den 16.11.1942
Liebe Eltern und Geschwister! Nun sind schon wieder über 4 Wochen vergangen, seitdem wir den schönen Tag verlebt haben. Ich hoffe, daß Euch Alles gut bekommen ist. Wir sind nun in der Zwischenzeit nach hier übergeführt. Es ist ein kleines Städtchen wie Waltershausen von 10.000 Einwohnern. Die Kaserne liegt an der Stadt, sodaß man in 10 Minuten da ist. Viel ist hier nicht los! Sonst habe ich es ganz gut getroffen. Habe ein Zimmer mit Dampfheizung. Im Sommer muß es hier ganz schön sein. Hoffentlich wird es diesen Winter nicht gar zu kalt. Ich dachte doch, daß ich Weihnachten auf Urlaub fahren kann, wenn nichts anderes dazwischen kommt. Ich hoffe, daß es Euch Allen noch recht gut geht, was bei mir auch der Fall ist. Herzliche Grüße von hier Euer Sohn und Bruder Hermann
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