Lübener Poesiealbum 1841-1862
Anzeigen aus dem Lübener Stadtblatt vom 4. Juni 1892














Dieses erstaunliche Dokument verdanken wir Jens Boerst aus Sydney. Seine Vorfahren müssen im 19. Jh. in Lüben gelebt haben. Bevor er im Jahr 1960 auswanderte, schenkte ihm seine Großmutter dieses uralte Poesiealbum. Die Einträge nennen Agnes Burkmann als einstige Besitzerin. Es ist anzunehmen, dass sie eine Tochter des berühmten Lübener Pastors Johann Gottlieb Burkmann (1794-1861) war. Geben Sie auf der Startseite den Namen Burkmann in das Google-Suchfeld und Sie erhalten eine Fülle von Seiten aus der Klose-Chronik über sein Wirken. Ähnliches ist über den Lehrer Knittel zu sagen, der von 1816-1856 in Lüben tätig war und sich ebenfalls in diesem Poesiealbum verewigt hat! Wie Sanitätsrat Dr. Baer in Kloses Chronik erzählte, schrieb Knittel noch mit der Gänsefeder! Vielleicht auch seinen gottesfürchtigen Poesiealbumspruch für seine Schülerin Agnes Burkmann! Ein weiterer Name, den wir aus Konrad Kloses Chronik kennen, ist Pastor Kunzendorf (1826-1856 in Lüben). Zwei Mädchen dieses Namens haben sich im Poesiealbum verewigt. Die starke Frömmigkeit und der poetische Schwulst der meisten Einträge ist ein Hinweis auf die Erziehung der Kinder in tiefreligiösen Elternhäusern.
Die Abschriften sind originalgetreu. Nur wenn die Fehler im Text sinnentstellend waren, habe ich behutsam korrigiert. Inzwischen habe ich von Jens Boerst auch größere Scans bekommen, die den Nachkommen der Genannten übermittelt werden können. Jens Boerst sucht den Kontakt zu ihnen, um damit vielleicht auch seiner eigenen Familiengeschichte weiter auf die Spur zu kommen. Danke, Jens, für das älteste Dokument auf meiner Website!

Die Einträge wurden zwischen 1841 und 1862 gemacht. Zuletzt hat vermutlich die Besitzerin mit einem † vermerkt, wenn eine ihrer Freundinnen gestorben war. Unter den letzten Schreiberinnen gibt es auch verheiratete Frauen, die ihren Geburtsnamen angeben. P. Tzschaschel bezeichnet sich als verwitwet. Das Album ist eine Art "Facebook" des 19. Jahrhunderts, allerdings niemals anonym und immer liebevoll!

Glück sei Dein Los und Deine Liebe meine Bitte. Dieses schrieb zur steten Erinnerung Deine Dich liebende Freundin Marie Conrad
Lüben, den 30ten Juni 1841

Möge die Vergangenheit Dir immer süße Erinnerungen, die Gegenwart reinen Genuß, die Zukunft frohe Hoffnungen darbieten, u. nie bitt're Täuschung die Bahn Deines Lebens trüben. Das ist der innige Wunsch Deiner Dich herzlich liebenden Freundin Marie Peschel
aus Goldberg z. Z. in Lueben, den 14ten Juni 1841

Schön ists, der Freundschaft sich zu freuen, Noch schöner ihrer werth zu sein. Dieses schreibt zur Erinnerung Deine Dich herzlich liebende Freundin Henriette Schulz.
Lueben, d. 18ten Januar 1842

Theure! Laß uns muthig tragen, Wenn das Schicksal finster blickt, Bis einst wird die Stunde schlagen, Die auf ewig uns beglückt. Dieses schrieb zur Erinnerung an Deine Dich liebende Freundin Louise Schalm.
Lüben, den 26ten Januar 1842

Wo Du wandelst, geh in Segen. In des Glückes Sonnenlicht Und auf allen Deinen Wegen, Blüh für mich Vergißmeinnicht. Dieses schrieb zum steten Andenken an Deine Dich liebende Freundin Henriette Barth.
Lueben, den 27ten Januar 1842

Lebe wohl, in langer Trennungsferne Stirbt der Freundschaft golden Hoffnung nicht. Brücken baut sie sich von Stern zu Sterne Wenn der Tod des Lebens Pfade bricht. Bei Durchlesung dieser Zeilen denke an Deine Freundin Auguste Freitag.
Lüben, den 27ten Januar 1842

Dein Leben lang habe Gott vor Augen u. im Herzen; hüte Dich, daß Du in keine Sünde willigest, noch thust gegen seine Gebote. Dieses Wenige von Deinem wohlmeinenden Freunde und Lehrer Knittel.
Lüben, den 27. Januar 1842

Auf dem Pfad, der Dich durchs Leben leite, Sieh, o Freundin, viele Rosen blühn, Und der Bach des Erdenlebens gleite, Silbern Dir ins Meer der Zeit dahin. Dieses schreibt zum steten Andenken Deine Dich liebende Freundin Auguste Forchner.
Lüben, den 28ten Januar 1842

Thränen, die der Trennung flossen, Fließen einst dem Wiedersehn. Dieses schreibt zum guten Andenken Deine Dich stets liebende Freundin Henriette Kriehn.
Lüben, den 28ten Januar 1842

Freundschaft macht die Menschen Gottes Engeln gleich; Macht sie froh im Kummer, In der Arbeit reich, Und an ihrem Stabe Wandeln wir zum Grabe, Sprechen zu den Freunden: dort Dauert unsre Freundschaft fort. Dieses Wenige von Deiner Freundin M. Müller.
Lüben, den 28ten Januar 1842

Könnt ich Dein Glück in Blumen winden, Gewiß Du solltest glücklich sein. Ich würde nichts als Kränze winden Und alles Gute mit hinein. Dieses schreibt zum freundlichen Andenken Deine Dich liebende Freundin Henriette Lange.
Lüben, den 4ten Februar 1842

Sanft und freudenvoll fließe Dein Leben dahin. Nie oder doch selten trübe ein unglücklicher Zufall die Heiterkeit Deiner Seele. Zur freundschaftlichen Erinnerung schrieb dieses Deine Freundin
Louise Lange.
Lüben, den 4.2.1842

Möge des Himmels Segen, heiter und erquickend auf deine Lebensbahn sich stets herabsenken, des Glückes und der Freude Sein Dir mild entgegenlächeln und die drei Genien des Glaubens, der Liebe und Hoffnung als freundliche Geleitengel Dich bis an Dein hohes Lebensziel umschweben. Dies ist der innigste Wunsch Deiner Dich aufrichtig liebenden Schwester Amalie Burkmann.
Lüben, den 2ten August 1842

Sanft wie im Lenz das Blumenwölkchen In bunten Thälern lacht, Und heiter wie ein Purpurwölkchen, Das in der Morgenröthe Pracht Sich wiegt - Sei jede Deiner Stunden In Deines Lebens Schicksal eingewunden. Bei Durchlesung dieser Zeilen erinnere Dich freundlich Deiner Dich liebenden Freundin Minna Kaulbach.
Lüben, den 26ten September 1843

Zwei sind der Wege, auf welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt; Schließt sich der eine Dir zu, tut sich der andere Dir auf. Handelnd erringt der Glückliche sie, Der Leidende duldend; Wohl ihm, den sein Geschick liebend auf Beiden geführt.
Dies schreibt Deine Freundin E. Aurich.
Lüben, den 27ten September 1843

Wenn vielleicht nach wen'gen Lenzen, von der Tugend selbst geführt, edle Freundschaft Dir mit Myrthenkränzen Deine seidnen Locken ziert, dann ermahne Dich dies Blatt bescheiden, daß man selbst im süßesten Genuß, bei des Lebens dauerhaften Freuden, seine Freunde nicht vergessen muß.
Dieses schreibt zur Erinnerung Deine Freundin Auguste Schuetze.
Lüben, den 28ten Sep. 1843

Freundschaft ist ein Stern mit sanftem Schimmer, der die Nacht des Lebens uns erhellt.[Nicht "erhält"!] Leuchtet dieser Leitstern uns nur immer, O! dann darf man niemals zagen in der Welt.
Dieses schreibt Deine Freundin Henriette Zschau.
Lüben, den 28ten September 1843

Alles bricht und alles fällt Mit dem Leben in der Welt Wahre Freundschaft nur allein Soll bei uns unsterblich sein. Dieses wünscht Deine Dich treuliebende Schulfreundin Auguste Haeder.
Lüben, den 29ten September 1843

Zu den Sternen blick hinauf, Sieh auf ihren stillen Lauf, Hoff auf ihre lichten Höhen, Wenn des Lebens Stürme wehen! Dieses schreibt zur Erinnerung Deine Schul- und Jugendfreundin Pauline Kriehn.
Lüben, den 29ten September 1843

Denke, wo Du auch bist, Gott in Deiner Nähe ist. Zur Erinnerung an Deine treue Freundin Elise Starck.
Lüben, den 4ten Okt. 1843

Wenn Du Deiner Freundinnen gedenkest, O! so denke auch an mich zurück! Wenn Du andern ganze Stunden schenkest, Schenke mir nur einen Augenblick. Zum freundlichen Andenken an Deine Freundin
Auguste Starck.
Lüben, den 4ten Okt. 1843

Nichts umterm Mond ist wechselfrei, Das Veilchen welkt, es flieht der Mai, Die Freundschaft edler Seelen nur Lebt unveränderlich. Zur Erinnerung an Deine Freundin Berta Kunzendorf.
Lüben, den 5ten October 1843

Bist Du dem Auge gleich fern - Ewig dem Herzen doch nah! Zum freundlichen Andenken an Deine treue Freundin Maria Kunzendorf.
Lüben, d. 5ten October 1843 († Sie ist nicht mehr.)

So glänzend die Sonne zur Ruhe sich neigt, So neige sich spät einst Dein Leben! Die Wallfahrt hienieden sei lächelnd und leicht, Die Bahn Dir mit Rosen umgeben. Dieses schreibt Deine Freundin Emilie John.
Lüben, den 7ten October 1843

Einem Bache ähnlich sei Dein Leben, Der durch Rosenauen fließt, Wo von Veilchen anmuthsvoll umgeben, Vergißmeinnicht in Menge sprießt. Zur Erinnerung an Deine Freundin P. Zimmer.
Lüben, den 23ten März 1844

Füllet Erinnerung Dir mit traurigen Bildern die Seele, Sehnt nach goldener Ruh sich Dein Auge umsonst, Könnt ich dann mit den ersten zwei Silben Balsam Dir träufeln ins blutende Herz; Doch mit der dritten vereint mir werde erfüllet ihr Ausspruch Oder ich wäre zuvor Deines Gedenkens nicht wert. Findest Du aber auf blumiger Flur das liebliche Ganze O, dann flüstere mein Geist alle vier Silben Dir zu! (Vergißmeinnicht) Bewahren Sie liebe Agnes freundlich die Auflösung dieses Rätsels Ihrer Sie liebenden Mathilde Conrad.
Lüben, d. 29.4.1844

Erhalte Dir den hehren Gottesfrieden Nach langen Kämpfen endlich Dir beschieden Als Pflichtgebot den Sieg gewann. Den Frieden in dem ruhigen Gewissen Den Frieden unter äußeren Hindernissen Den Frieden, den die Welt nicht geben kann! Erinnere Dich, liebe Agnes, recht oft Deiner Dich immer liebenden E. Dietrich.
Lüben, den 7.5.1844

In Glaub und Treue nimmer wanken, Für alles Hohe heilig erglühn Und auf der Himmelsleiter der Gedanken dem eiteln Sinn des Alltags nicht entfliehn. Das heißt den Himmel in die Schranken des Erdenlebens schon hinieden ziehn! Bleibst Du dem Himmel treu in Deinem Streben, Wird Dein Bewußtsein Dir den Himmel geben. Auch in der Ferne um eine freundliche Erinnerung bittend, schrieb Dir dies Deine Dich liebende Annelie Jäkel.
Lüben, den 26ten Juli 1844

Es wechseln mit den schönsten Freuden Oft bange herbe Schmerzen ab, Heut ist uns das ein Quell der Leiden, Was gestern uns Vergnügen gab. Die schönsten Freuden dieses Lebens Verbittert Unbeständigkeit. Der Freundschaft nur droht sie vergebens, die trotzet selbst der Ewigkeit: Vergegenwärtigest Du Dir, meine liebe Agnes, bei Durchblätterung deines Stammbuches das Bild Deiner Freundinnen, so verweile auch einige Augenblicke bei dem Deiner Dich aufrichtig liebenden Freundin Ottilie Klein.
Kaltwasser, den 22ten April 1846

Heil Dir, wenn der Unschuld goldener Frieden Stets um Deine heitere Stirne schwebt, So lange sie in Deinem Herzen lebt, Schirmt ein Engel Deines Lebens Blüthe. Beim Durchlesen dieser Zeilen denke zuweilen an Deine Dich herzlich liebende Agnes Schmidt.
Zur Zeit in Lüben, den 26ten März 1847

Leben - Liebe. O Menschenleben! einer Wolke Zug Und eines Sommervogels kurzer Flug. Ein Harfenklang, ein traurig, schönes Lied, Das allzuschnell in dunkler Nacht entflieht. O Menschenliebe! zu der Wolke Zug Ein Morgenstrahl, der weist zum Vogelflug. Der süße kurze Nachhall zu dem Lied, Das allzuschnell in dunkler Nacht entflieht.
Zur freundlichen Erinnerung an Clara Zeuschner.
Lüben, d. 26.12.1855

Meer und Zeit. Wogen, die das Ufer schlagen, Ewig morgen so wie heut, Gleichen Stunden oder Tagen In dem großen Strom der Zeit. Denn sie kommen und entfliehen Nacht und Licht darin sich malt, Stürme bald vorüberziehen, Bald sie Sonn' und Glück bestrahlt. Morgen andre sehn die Wogen, die heut wir sich heben sahn. Stunden heute uns rasch entflogen, Heben morgen andern an. Wogen kommen und enteilen, Ach, und liegt auch Seligkeit Viel in einer Stunde Weilen, Unaufhaltsam flieht die Zeit. Aber unterm Lichtgewölbe Ewig fällt und steigt das Meer. Und die Zeit sie bleibt dieselbe, die sie war von Anfang her!
(Cäsar von Langerke) Zur Erinnerung an Marie Preuß.
Lüben, d. 20. Februar 1859

Unglück tragen mit Stolz und das Glück genießen in Demuth, Dies nur versöhnt das Geschickt und adelt vor Gott und den Menschen. Dies zur freundlichen Erinnerung an Ihre Sie aufrichtig liebende Ida Hofmann
aus Breslau, Lüben, den 24.5.1859

So hat die Welt denn keinen Frieden? So gibt sie uns nur Wahn und Schmerz? Nein! - eine Gegend blüht hinieden, Und diese ist das eigne Herz. Bewahre auch in der Ferne ein freundliches Andenken Deiner Dich treu und wahrhaft liebenden Freundin Anna Boehm.
Lueben, d. 15ten Januar 1862

Nur der gelaßne Mensch ist Herr des Lebens, Und Ruh im Innern zwingt den äußern Sturm. Denke auch in weiter Ferne recht oft Deiner Dich innig liebenden Freundin Marie Böhm.
Lüben, d. 15ten Januar 1862

Gott sei Dein Leitstern auch im fremden Lande! Dies ist der herzlichste Wunsch Deiner treuen Freundin Ida Heinrich geb. Reiche.
Lüben, den 15. Januar 1862

So wie der allbelebende Frühling jeder Pflanze, jeder Blume mit jedem Tage neue Kräfte schenkt und die ganze Natur gleichsam in ein Elysium verwandelt, ebenso verschönere und vervollkommne sich mit jedem neu aufgehendem Sonnenstrahle Dein Lebensglück. Dies wünscht von Herzen Deine Dich liebende Freundin Bertha Reiche.
Lüben, den 15ten Januar 1862

Der Fremde wird dem Fremden bald vertraut, Sobald der Sinn sich fröhlich aufgeschlossen, Und man erkennt, worauf der Mensch gebaut, Was geistig er gelitten, was genossen. Nicht Jahre braucht's, eh Herzen sich gefunden. Oft grünt das Glück und reift in wenig Stunden. Zur freundlichen Erinnerung von Hedwig Jacob geb. Boehm.
Lüben, den 16.1.1862

Die Sonne scheint, wir könnens alle wissen, Ob sie am Tag auch hinter Wolken weilt; Schnell läßt sie oft die Strahlen auf uns schießen Wenn das Gewölk sich über uns zerteilt. So blicke Gott auf Dich an jedem Tage nieder. Den trüben, den Er schickt, erhellt Er immer wieder. Erinnern Sie sich auch in der Ferne Ihrer Freundin Emma Fieger.
Lüben, den 17ten Januar 1862

Durchs ganze Leben sei Dein steter Leiter, Gott! Der noch nie die Seinigen verließ; Nur er allein schafft trübe Stunden heiter! Und manche bitt're Erdensorge süß. Auch unserem Bande gedenke in Liebe Deiner wahren und teilnehmenden Freundin Agnes Tzschaschel.
Lüben, den 17.1.1862

Die Zukunft ist verschleiert, sei selber [?]. Erspare Müh und Zeit! Abhängen wir von Gott, er sorgt für uns im Stillen Und hat uns oft erfreut. Nie hat Vertrauen auf ihn ein Menschenherz betrogen, Einst wird auch noch für Dich ein gutes Loos gezogen.
Zum Andenken an Ihre Freundin verw. P. Tzschaschel
Lüben, den 17ten Januar 1862

Möge Dir jeder schöne Traum Gewißheit, Jeder innige Wunsch Genuß und Jede frohe Ahnung Wahrheit werden. Dies schrieb, mit der Bitte auch in der Ferne meiner zu gedenken, Deine Dich liebende Freundin Emilie Zschau
Lüben, den 17ten Januar 1862

Wenn Dich des Glückes Wechsel trifft, denk, um Dich nicht zu grämen, Abnehmen muß der Mond, um wieder zuzunehmen. Dies schrieb zur freundschaftlichen Erinnerung H. Zschau.
Lüben, den 17. Januar 1862

Psalm 121 Hat Dir Dein Gott ein Kreuz beschieden, Und fließt mit Thränen Dein Gesicht, So sei mit Deinem Gott zufrieden, Und verirre ja da wieder nicht [?]. Laß Deine Seele in Geduld, Und tröste Dich des Höchsten Huld. So lebe denn wohl meine geliebte Agnes, meine frommsten Wünsche begleiten Dich und meine Gedanken werden oft bei Dir sein. Bewahre mir ein Plätzchen in Deinem lieben Herzen, bis wir uns einst nach Gottes Willen wiedersehen. Der Herr behüte Dich auf allen Deinen Wegen. Deine Dich innig liebende Maria Preuß.
Lüben, den 17.8.1862

Der Mensch soll ja nicht mit bangen Augen in die Zukunft blicken, oder durch düstere Träume die Tätigkeit der Gegenwart hemmen, sondern endlich das Seine tun, und was Gott bedacht hat, mit kindlicher Zuversicht diesem guten Vater überlassen. Die Wahrheit des vorliegenden Satzes, magst Du, meine teure Agnes, recht überzeugend empfinden, wenn Dein Herz sich banger Zweifel und eifersüchtiger Erinnerungen überlassen will! Deine Ruhe, Dein Lebensglück werde ich stets mit Teilnahme und Liebe empfinden, als Deine mütterliche Freundin E. Klein geb. Hancke.
Lüben, den 17.1.1862

Dein Glück bleibt einer meiner größten Wünsche.
Dieses schreibt Deine Dich aufrichtig liebende Freundin Emma Reiche.
Lüben, den 15. Dezember 1862


Außerdem haben sich Freunde in dem Poesiealbum verewigt, die nicht aus Lüben stammten: Aus Warschau Wilhelm und Amalie Friedländer, aus Heinrichau Alexander von Kéler, Charlotte von Kéler, Eugenie von Kéler, Feodor von Kéler, aus Kempen Anna Klinger, aus Grünberg Freund M. Senftleben, aus Breslau Anna und Ottilie Wiedermann; Frz. v. Vaibers.
Nehmen Sie über die E-Mail des Gästebuchs Kontakt auf, wenn Sie Interesse füt einen bestimmten Eintrag haben.