Einwohner von Oberau
Gemeinde Oberau














Volksschule Oberau 1912/13 mit Lehrerin Magdalena Strauß

Volksschule Oberau 1912/13 mit Lehrerin Magdalena Strauß. Leider sind die Namen der Kinder nicht bekannt.

Lehrerin in Oberau und Lerchenborn

Magdalena Strauß wurde am 18.7.1887 in Korchlitz (Kr. Oels) geboren, wo ihr Vater Pastor war. Linden (Kr. Brieg) wurde ihr aber dann zur Heimat, da der Vater dorthin versetzt wurde. Gewohnt zu helfen, wie es den Eltern zueigen war, so gestaltete sich ihr weiterer Lebensweg. Sie besuchte die Höhere Mädchenmittelschule zu Carlsruhe/OS, und danach das Löwenberger Lehrerseminar. Die Stationen des beruflichen Lebens sind zahlreich, und so kam sie u. a. auch an die Schule nach Oberau (wo ihr Bruder als Pfarrer amtierte) und von 1915 bis 1923 nach Lerchenborn.

An jene Zeit sind ihr viele schöne Erinnerungen geblieben, die sie wiederholt in Briefen erwähnte. So fühlte sie sich bis zu ihrem Tode am 17. Mai 1974 mit ihren ehemaligen Schülern verbunden. Sie war das letzte von acht Kindern. Sie hatte erleben müssen, daß in zwei Weltkriegen alle männlichen Nachkommen der Familie ausgelöscht wurden.

Ihre Flucht mit dem Fahrrad führte sie nach Rhoden bei Wernigerode. Dort stellte sie sich der Kirche zur Verfügung und nahm jede Schwierigkeit auf sich. Sie führte in diesem nahen Grenzdorf manchen Flüchtling über die grüne Grenze. Noch mit 70 Jähren siedelte sie in die Bundesrepublik über, wo sie sich ein neues Leben aufbaute. Sie widmete sich der Familiengeschichte und fügte dem eine Chronik des Heimatdorfes Linden bei. Seit 1969 gelang es ihr, dreimal einen Familientag zu organisieren, und so war sie immer bemüht, daran zu erinnern, daß ihre Vorfahren aus Schlesien kommen.

Maria Emig in LHB 10/1974

Volksschule Oberau 1928/1929 mit Lehrer Fritz Lehmann

Volksschule Oberau 1928/1929 mit Lehrer Fritz Lehmann
Obere Reihe (von links): 5. Rudi Gräber, 6. Karl Buck, 7. Gerhard Forkert, 8. Peukert, 9. Hubert Gleß, 12. Bruno Roskalla, 13. Stephan Onatzki, 14. Paul Poloch, 16. Josef Orlok, 17. Ernst Priemel, 18. Erich Schenkendorf, 19. Gerhard Pirling, 20. Hans Stützle
2. Reihe: 2. Heinz Engel, 5. Else Gent, 6. Adele Kundt, 7. Liesel Hellmich, 9. Willi Poloch, 10. Gerhard Stock, 11. Gerhard Zabanzki, 13. Bruno Zimmermann,
3. Reihe: 1. Kadia Siebenthaler, 2. Berta Ernst, 3. Ruth Scholz, 4. Elli Langner, 5. Friedel Wittich, 6. Lotte Hellmich, 7. Ursel Lehmann, 8. Irmgard Renner, 9. Elli Weidner, 10. Hildegard Renner, 11. Marie Lefczok, 12. Hertl Weidner

Volksschule Oberau ca. 1931

Volksschule Oberau ca. 1931
Obere Reihe (von links): 1. Gerhard Kundt, 3. Stephan Onatzki, 4. Hildegard Renner, 5. Liesel Hellmich, 6. Irmgard Renner, 7. Elli Weidner, 8. Elli Langner, 9. Else Gent, 10. Elli Fengler
2. Reihe: 1. Rudi Gräber, 2. Herbert Kundt, 3. Josef Orlok, 4. Günter Peukert, 5. Zimmermann, 6. Ruth Renner, 7. Lotte Hellmich, 8. Berta Ernst, 9. Reinhard Grundmann, 10. Gerhard Pirling, 11. Werner Scholz
3. Reihe: l. Ernst Priemel, 2. Karl Schenkendorf, 3. Gerhard Stock, 4. Bruno Zimmermann, 5. Gerhard Grossmann, 6. Lene Grossmann, 7. (davor) Elli Grossmann, 8. Gerda Langner, 9. Martl Gent, 10. Elli Ernst, 11. Erich Pirling, 12. Selma Kühn, 13. Hertl Weidner, 14. Frieda Pazinna
vorn: 1. Bruno Eickmeier, 2. Helmut Grundmann, 3. Herbert Pirling, 4. Hanisch, 5. Helmut Gent, 6. Rosel (Rosalia) Onatzki (verh. Nowatzki), 8. Friedel Pirling, 9. Herta Pirling

Volksschule Oberau, 3. und 4. Schuljahr 1935 mit Lehrer Martin Günther

Volksschule Oberau, 3. und 4. Schuljahr 1935 mit Lehrer Martin Günther (gefallen am 24.3.1945)
Obere Reihe (von links): Ferdinand Läbe, Walter, Siegfried Bilau, -, Hilde Zabanski, Herta Pirling, Walter Wittek, Otto Polock, Erhard Schmidt, Walter Schmidt, Gustav Gluvke
mittlere Reihe: Ursula Scholz, Elli Neumann, Liesel Kühn, Ursula Kühn, Gerhard Böttcher, -, Hellmut Gent, Erich Krüger, Konrad Menzel, Horst Heinzel
untere Reihe: Erika Lauf, Elli Pfeiffer, Elli Großmann, Traudel Janczyk, Elli Hampel, Günther Pfeiffer, Erhard Grosser, Grock, Heinz Seiler, Albert Bartsch

Schulausflug zum Zackelfall mit Lehrer Fritz Lehmann

Schulausflug zum Zackelfall mit Lehrer Fritz Lehmann

Günther Pfeiffer, Hilde Zabanski, Albert Bartuch, Ursel Kühn, Ursel Scholz, Herta Pirling, Brigitte Engelhard, Elli Hampel, Hellmut Gent, Erhard Schmidt, Heinz Seiler, Erhard Grosser, Walter Grock, Gerhard Böttcher, Willi Hartert, Horst Heinzel, Erich Krüger, Reinhard Kutzner, Siegfried Bilau, Irma Kühn, Elli Pfeiffer, Erika Lauf, Liesel Kühn, Hilde Kühn, Ella Hoffmann, Alfons Gutsche, Herta Weiß, Hilde Winkler, Irene Kalms.
Hilfe bei der Zuordnung der Namen wird erbeten.


Sommersingen in Mittel-Oberau

Sommersingen in Mittel-Oberau

Wenn der Sonntag Laetare kam, ließ meine Mutter vorher aus Lüben ungeahnte Mengen von Fastenbrezeln kommen. Nach der Kirche wurden zwei bis drei große Waschkörbe mit Fastenbrezeln, ein Korb mit Backobst und später auch kleine Spruchbilder oder kleine Büchelchen auf der vorderen Veranda meines Elternhauses bereitgestellt. Es dauerte nicht lange, da versammelte sich die Kinderschar von Oberau. Jungen und Mädchen, und viele hatten kleine Wacholderbäumchen, mit Papierblumen und bunten Bändern geschmückt, in den Händen. Von meiner guten Mutter ermutigt, sangen die Kinder ihre alten kleinen Lieder. Zu Beginn sangen sie immer ein Lied auf meine Mutter und mich:

Die gnädge Frau
Gräf'n hat spitze Schuh,
Sie schreit't wohl wieder der Kirche zu.
Ei die Kirche wird se bäten,
In Himmel wird se träten.
Der Graf Reinhard hat 'nen hohen Hutt,
Ihm sind auch alle Mädel gutt,
Die kleenen und de großen,
Se tun sich halb derstoßen.

Dann kamen die allbekannten Lieder an die Reihe wie: "Große Fische, kleene Fische!" und "Raute Rausen, raute Rausen bliehn uff em Stängl!" Und wenn dann alle Lieder gesungen waren, wurden die Fastenbrezeln, das Backobst ausgeteilt und später auch die Bildchen und Büchelchen. War dann ein Rest von Vorräten geblieben, dann gab es "Grabsche", das war wohl doch der Höhepunkt des Vergnügens.

Reinhard Graf Stolberg in LHB 7/1961

Die Lübener Familie zu Besuch bei Mutter Schubert in der Mühle Oberau

Besuch aus Lüben bei "Mutter Schubert" in der Mühle Oberau, 1930/31
Von links: Bertha Wehner (sie ging in Familien Wäsche ausbessern); Frau Schubert, Mühle Oberau; Versicherungsbeamter Walter Herrmann, daneben seine Frau Else geb. Schubert; Lehrer Konrad Schubert, auf seinem Arm Inge Baumann; daneben Gertrud Baumann, vor ihr der Vater Bernhard Nerlich und Ehefrau.


Anzeigen aus dem Lübener Stadtblatt vom 4. Juni 1892

Anzeigen aus dem Lübener Stadtblatt vom 4. Juni 1892

Anzeigen aus dem Lübener Stadtblatt vom 4. Juni 1892


Ein Zeugnis der Not, die die Weltwirtschaftskrise über die Menschen brachte:


Schuhmachermeister Georg Scharf aus Oberau schreibt an die Singer Nähmaschinen AG in Liegnitz Mittelstraße 54:
Oberau, den 27.2.1934:
Hierdurch zur Nachricht, daß ich Mitte der Woche wieder einen Betrag absende, wie viel noch unbestimmt, und sobald ich kann, sende ich mehr, so daß ich wenigstens bis zum 1. April fertig bin. Denn das Geschäft geht eben noch nicht besser. Möchte also bitten, mir die letzte Frist zu gewähren. Dann sobald ich Geld habe, werde ich den Rest an Sie begleichen. Achtungsvoll Georg Scharf, Oberau

Zu den Personalkarten der Lehrer von Oberau
auf der Website der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung

Martin Günther
Martin Günther
Fritz Lehmann
Fritz Lehmann
Arthur Schröer
Arthur Schröer
Magdalena Strauß
Magdalena Strauß
Leopold Wendt
Leopold Wendt


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