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Herzlichen Dank für die ersten Bilder von Schwarzauer Einwohnern! Wir verdanken sie Ingeborg Schmelz, Tochter der hier gezeigten Braut Friedel Günther und Autorin der Erinnerungsbücher Aus der Heimat in die Ferne und Denken mit meines Vaters Augen! |
Schwarzauer Schulklasse um 1930 mit Lehrer Alfred Jaite
Bisher wurden leider nur zwei Mädchen erkannt: 9 Lilo Ilchmann, 10 Friedel Renner. Die beiden waren beste Freundinnen. Kann jemand andere Kinder identifizieren?
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Hochzeit von Friedel und Hubert Günther im Juli 1939 in Schwarzau
1 Liesel Günther,
2 Paul Günther (1919-1940),
3 Elsbeth Schwarzhaupt geb. Bruschwitz,
4 Gustav Renner (1909-1991),
5 Pastor Wilhelm Schneider aus Zedlitz,
6 Wilhelm Hartert,
7 Hildegard Bruschwitz (1923-2012),
8 -,
9 Friedel Günther geb. Renner (1919-2007),
10 Hubert Günther (1914-2011),
11 Bertha Bruschwitz (* 1897),
12 Gustav Bruschwitz (*1896),
13 Ernst Bruschwitz,
14 -,
15 Ernestine Hartert,
16 Selma Günther geb. Hoferichter (1893-1967),
17 Paul Günther (1893-1977),
18 Klara Renner geb. Bruschwitz (1888-1960),
19 Hermann Renner (1884-1959),
20 Marta Bruschwitz (* 1900),
21 Nachbarjunge Manfred Vogt,
22 -,
23 Erwin Günther (1928-2003)
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Gustav Bruschwitz |
Die beiden Bruschwitz-Brüder Ernst und Gustav waren bekannte und hochangesehene SPD-Mitglieder in Lüben. Gustav kandidierte noch bei der Kommunalwahl Anfang 1933 für die Sozialdemokraten. Durch das anschließende Verbot aller demokratischen Parteien kam es nicht mehr zu seiner Aufnahme in den Lübener Magistrat. Sein Bruder Ernst wurde wegen "defätistischer Äußerungen" über die Sinnlosigkeit des Krieges 1945 beim Volkssturm standrechtlich erschossen. Das darf nicht vergessen werden! Es ist ein Beispiel dafür, wie viel Mut unter den Nazis erforderlich war, eine so selbstverständliche Haltung wie die Ablehnung des Krieges zu äußern, und sei es auch nur im Gespräch mit einem vermeintlich Gleichgesinnten. Und es ist ein Beweis, mit welcher Brutalität das NS-System seinen Machtanspruch bis zuletzt durchsetzte. Mögen die wenigen Mutigen und die vielen Opfer nicht vergessen sein! |
Ernst Bruschwitz |
Zu den Personalkarten der Lehrer von Schwarzau
auf der Website der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung
Das Copyright liegt bei BBF/DIPF-Archivdatenbank. |
Richard Donath |
Alfred Jaite |
Und hier noch eine Kuriosität:
Diesen Text einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1902 möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Ich habe einen Moment gebraucht, um zu erkennen, dass es sich hier nicht um einen fremdsprachlichen Text handelt, sondern um eine Mischung aus "Geheimsprache", lateinischen Buchstaben und Rechtschreibfehlern...
Schwarzau, den 29.5.1902. Auguste schrieb: Liebe Schwester! ("verschlüsselt":) Sage dir herzlichen Dank für deinen Gruß muss dir aber mitteilen das ich wieder in Schwarzau bin du brauchst aber keinen Kummer haben das ich dich jemals werde wieder um einen guten Rat fragen (und weiter in deutscher Kurrentschrift:) Lebe Wohl und sei tausendmal herzlich gegrüßt von deiner dich liebenden Schwester Auguste.
Das mit der "liebenden Schwester" kann nach dem Vorangegangenen nur pure Ironie sein! Gibt es Nachfahren der Schwarzauer Auguste? |
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