Denkmal/Wegekreuz bei Zedlitz
Zedlitz















"Das große Dominium (Majorat) Zedlitz wurde einst von Friedrich dem Großen der Familie von Wechmar verliehen. Da, wo die Felder von Zedlitz und Schwarzau aneinandergrenzen, unweit des Weges, der beide Dörfer verbindet, steht ein Denk-mal, von zwei Linden beschattet, mit folgender Inschrift: „Dieser Baum in Eden machte Einst der Menschen Missgeschick, doch der Baum des Kreuzes brachte Hilf und Rettung uns zurück." Und auf der Rückseite: "In hoc signo vinces". Es wird berichtet, daß hier ein Herr von Wechmar mit dem Pferde stürzte und starb." Hermann Adolph (1886-1986), LHB 11/1961

Damit ist nicht gesagt, dass dieses Denkmal zu Ehren des hier tödlich verunglückten von Wechmar errichtet wurde! Wahrscheinlicher ist, dass er dort stürzte und dies als ein besonderes Omen angesehen und deshalb überliefert wurde. Zedlitz gehörte, wie Carl von Wechmar im Jahre 1874 in Geschichte des Dorfes und Rittergutes Zedlitz (Kreis Steinau) schreibt, seit 1751 der Familie. Zuvor führten Kriege und Erbstreitigkeiten zu häufigem Besitzwechsel. Vielleicht rührt das Kreuz mit seinen religiösen Inschriften aus solchen Zeiten wie Hussitenkriegen, Dreißigjährigem Krieg, Reformation...
Interessantes über solche Kreuze auf der Website Sühnekreuz. In einem Aufsatz von K. T. Heinze aus dem Jahr 1812 wird das Zedlitzer Kreuz erwähnt. Wer mehr weiß, möge es uns sagen! Siehe Begründung von Wechmars...

Herzlichen Dank Kazimierz Bełz für die aktuellen Fotos und Informationen.

»Dieser Baum in Eden machte
Einst der Menschen Missgeschick.
Doch der Baum des Kreuzes brachte
Hilf und Rettung uns zurück.«


Es gelten auch hier die Worte, die Carl von Wechmar in anderem Zusammenhang in seinem Büchlein über Zedlitz formulierte:
»Es ist dies ein Beweis mehr davon, daß wenn keine Menschenseele den Beruf in sich fühlt, mit dem Griffel in der Hand das Denkwürdige des Ortes, wo sie lebt, aufzuzeichnen, und den Nachkommen zu überliefern, alles Gegenwärtige sich gleichsam als Schutt im Meere der Vergessenheit ablagert.«

Geschichte des Dorfes und Rittergutes Zedlitz (Kreis Steinau), 1874, S. 35