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Am 20.11.07 stand der Dragoner Arthur Wache irgendwo in Lüben. Und während ihm die Kälte zu schaffen machte, dachte er an sein Schätzchen Anna Müller, die auf dem Rittergut Thiemendorf gleich hinter der Kreisgrenze in Richtung Steinau bei der Gutsherrschaft arbeitete. Sie hatte ihm erzählt, dass ihr beim Staubwischen ein gerahmtes Bild heruntergefallen war und sie nun Angst habe, der Herrschaft davon zu berichten. Arthur will es richten...*
20.11.1907 - Geliebtes Schätzchen! Deinen lieben Brief habe ich erhalten, und spreche meinen besten Dank dafür aus. Ich werde Dich auf den Sonntag besuchen, wenn es Deine werte Herrschaft gestattet. Wegen dem Bild möchte ich Dich bitten, Dir keinen unnötigen Ärger zu machen, dem Übel werde ich schon abhelfen. Wenn ich komme, so komme ich Sonntag Mittag. Es verbleibt mit vielen Grüßen und Küssen Dein treuer Arthur. Auf Wiedersehen. Alles weitere mündlich. Freundlichen Gruß an Fräulein Else. Ich bin heut auf Wache, es ist sehr kalt. Dein Arthur
* Die Geschichte ist passend zum Text erfunden.
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Wo kann der Dragoner Wache gestanden haben?
Auf einigen Abbildungen sind Schilderhäuschen zu sehen.
So wurden das Wohnhaus des Regimentskommandeurs in der Bahnhofstraße Ecke Hann-von-Weyhern-Straße bewacht, auf einigen Abbildungen auch ein Haus in der Haynauer Straße zwischen Alumnat und Ecke Vorwerk-straße und ebenso das Hotel Grüner Baum, wenn dort Persönlichkeiten aus Politik und Militär abgestiegen waren.
Auf den Bildausschnitten unten sieht man die Schilderhäuschen recht gut. (Es gab sie bis zuletzt natürlich auch vor der Kaserne.) |
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