Die einzigen Informationen über den Anteil jüdischer Einwohner an der Gesamteinwohnerzahl des Kreises Lüben stammen aus der Klose-Chronik für das Jahr 1910. Die Zahl 46 wird genannt. Seit 1933 wurden sie auch in Lüben entrechtet und enteignet. Wer nicht rechtzeitig seine Heimat und sein Eigentum verließ, entging nicht Deportation und Ermordung. Im Gedenkbuch des Bundesarchivs werden einige von ihnen genannt. Sie wurden ermordet, weil sie Juden waren. Jemand konnte an sie erinnern, weil er überlebt hat. Aber nicht alle, die überlebt hatten, wollten erinnern. Einige Lübener Juden bleiben deshalb namenlos.