Nachkommen der Familie Onatzki aus Oberau
Gemeinde Oberau














Ungläubiges Staunen, als im Jahr 2014 eine Moskauerin im Gästebuch Hilfe bei der Suche nach ihren Vorfahren aus Oberau im Kreis Lüben erbat. Nach und nach bekam die Familiengeschichte Konturen! Was nach einem schwierigen europäischen Jahrhundert noch auffindbar ist, stellt Mila Voytsik hier zur Ansicht. Sie ist die Urenkelin einer Oberauerin, die sich während des ersten Weltkrieges in einen russischen Kriegsgefangenen verliebte und nach dem Krieg mit ihm zusammen nach Moskau ging. Mila hat bisher einen Verwandten gefunden. Sie wäre glücklich, wenn sie weitere fände!

Johannes und Marie Onatzki

Das älteste Bild der Urahnen Onatzki ist dieser Ausschnitt aus einem Hochzeitsfoto. Johannes und Marie Onatzki, Milas Urur-Großeltern aus Oberau.
Sie hatten fünf Kinder; die Töchter Irene, Anastasia, Rosalia, Marie und den Sohn Peter. Er war der Jüngste, geboren 1909, gefallen am  11.7.1944 bei Daugavpils/Dünaburg/Lettland.

Aus deren Kindheit in Oberau finden sich nur zwei Aufnahmen von Rosalia. Diese hier zeigt ihre Kommunion. Das muss um 1930 gewesen sein. Auf einem Schulbild von ca. 1931 ist sie ebenfalls zu sehen. Auf dem Schulbild ist auch Stephan Onatzki abgebildet, dessen verwandtschaftliche Beziehung zu den übrigen Onatzkis noch nicht geklärt. ist.

Rechts ein Foto von Peter Onatzki. Wir sind unsicher, ob er auch der Schulanfänger mit der Zuckertüte ist oder ob es sich dabei um seinen Neffen Konrad Menzel oder den schon erwähnten Stephan Onatzki handelt. Auf einem Schulbild ist auch Konrad Menzel zu sehen. Entscheiden Sie selbst, wer der Schulanfänger ist.

Die erste, die die Familie verließ, war Irene. Sie wurde 1899 im heute ukrainischen Sokal geboren. Wann die Familie nach Oberau kam, ist unbekannt. Irgendwann lernte Irene den russischen Kriegsgefangenen Nikolai Stogow kennen. Ihr gemeinsames Töchterchen Elsa Alexandra wurde schon/noch in Oberau geboren. Denn bald nach deren Geburt ging Irene mit ihrem Mann nach Russland. 1942 wurde Nikolai Stogow im Moskauer NKWD-Gefängnis ermordet. Die politischen Verhältnisse in der Sowjetunion und der zweite Weltkrieg verhinderten, dass Irene Kontakt zu ihren deutschen Familienangehörigen aufnehmen konnte.

Den Versuch dazu unternahm erst die nächste Generation. Elsa Alexandra wandte sich in den 1990er Jahren an den Suchdienst des DRK und erhielt tatsächlich die Anschrift ihrer Tante Rosalia in Deutschland. Sofort schrieb sie ihr einen langen Brief und sandte ihr zum Beweis mehrere Originalfotos aus dem Familienalbum mit. Der Brief kam zwar an, wie wir heute wissen. Aber er wurde nicht beantwortet. Inzwischen sind sowohl Elsa Alexandra als auch ihre Tante Rosalia verstorben. Die nächste Generation, eine, die schon keinerlei eigene Erinnerungen mit diesem Teil der Familiengeschichte verbindet, will dennoch das Vermächtnis der Vorfahren erfüllen und nutzt nun die weltumspannende Macht des Internets bei ihrer Suche. Endlich ist der Kontakt hergestellt und - wer weiß - vielleicht gibt es irgendwann sogar eine Begegnung!


Von den folgenden Hochzeiten der Onatzki-Töchter ist bis auf Rosalias nicht bekannt, wann und wo sie stattfanden.

Hochzeit von Gustav Menzel und Marie geb. Onatzki
1 Anastasia Onatzki, 2 Bruno Nowatzki, 4 Peter Onatzki; 14/15 Brauteltern Marie und Johann Onatzki, 16 Marie Menzel geb. Onatzki, 17 Gustav Menzel, 18/19 Eltern des Bräutigams

Hochzeit von Bruno Nowatzki und Anastasia geb. Onatzki
1 Stephan Onatzki, 4 Marie Menzel geb. Onatzki, 5 Gustav Menzel, 10 Rosalia Onatzki, 17/18 Eltern des Bräutigams, 19 Anastasia Nowatzki geb. Onatzki, 20 Bruno Nowatzki, 21/22 Brauteltern Marie und Johann Onatzki
Anastasia starb gegen Kriegsende. 1949 heiratete Bruno Nowatzki ihre Schwester Rosalia:

Hochzeit von Bruno Nowatzki und Rosalia geb. Onatzki 1949 in Gröningen.


Irene Stogow geb. Onatzki.
Ihr Lebensweg führte sie von Oberau nach Moskau.

Ihre Tochter Elsa Alexandra geb. 1919 in Oberau an ihrem 80. Geburtstag in Moskau.

Elsa Alexandra Subbotina geb. Stogow war bis zum 71. Lebensjahr Lehrerin in einer Moskauer Schule.

Und hier Mila, die Moskauer Nachfahrin von Oberauern, die sich seit dem Tod ihrer Großmutter Elsa bemüht, ihre deutschen Familienangehörigen zu finden.

Bis jetzt fand sie Klaus-Peter Nowatzki, den Sohn von Bruno und Rosalia geb. Onatzki. Aber die Familie scheint groß genug zu sein,
dass sich weitere Kontakte ergeben könnten.