Aus dem Fotoalbum der Familie Kliem
Gemeinde Queißen














Am 22.8.2010 schrieb Tobias Kliem ins Gästebuch:
"Ich bin der Enkel von Linus und Agnes Kliem. Sie stammten aus Queissen. Ende Juni 1946 musste meine Großmutter, allein mit drei kleinen Kindern, ihr Haus verlassen, während Großvater in britischer Kriegsgefangenschaft war. Meine Großeltern hatten in Queissen ein kleines Anwesen, Großvater war Maurer, Großmutter Hausfrau und Mutter und zeitweise im Haushalt des Pfarrers beschäftigt. Sie sang auch im Kirchenchor der katholischen St.-Ursula-Kirche mit. Linus und Agnes Kliem haben 1934 in dieser Kirche geheiratet und mein Vater wurde 1943 dort auf den Namen Franz getauft."
Nach dem Tod einer Cousine von Franz Kliem tauchten weitere Fotos aus Queissen auf, mit denen Tobias Kliem durch eine Veröffentlichung das Andenken an seine Vorfahren bewahren möchte.


Hochzeit von Linus Kliem und Agnes geb. Helbich am 25. November 1934 vor dem Gasthaus Riese

Hochzeit von Linus Kliem und Agnes geb. Helbich am 25. November 1934 vor dem Gasthaus Riese in Queissen

von links sitzend: Meta Schulze geb. Helbich, der Queissener Pfarrer Geistlicher Rat Grötschel, Agnes Kliem geb. Helbich (1909-1994), Linus Kliem (1909-1980), Luise Kliem geb. Gutschwager, Landwirt August Kliem, dahinter stehend: Martha Gersdorf geb. Kliem und ihr Ehemann Paul Gersdorf. Die beiden Personen links hinten sind unbekannt.

August Kliem und Luise geb. Gutschwager um 1930

Dies sind die Urgroßeltern von Tobias: August und Luise Kliem um 1930.

Ihr Sohn Linus Kliem 1941 auf Heimaturlaub während des Krieges. Dieses vom häufigen In-die-Hand-nehmen zerknitterte Foto wurde über Flucht und Vertreibung gerettet. Es sollte Jahre dauern, ehe der Sohn, Ehemann und Vater wieder nach Hause kommen würde.


Ernste und sehnsuchtvolle Wehrmachtssoldaten, die an ihre Lieben schreiben. Linus Kliem ist der zweite von rechts vor den aufgestellten Gewehren. Auf der Rückseite des Fotos ist vermerkt "Ostfront 1941, bei Moskau". Es sieht nicht aus, als seien die Männer von ihren Erlebnissen im Krieg unberührt geblieben. Wie viele mögen den Krieg überlebt haben?

Die Familie bei der Arbeit in der Landwirtschaft

August Kliem mit Schwiegersohn Paul Gersdorf1939 bei der Gerstenernte.

Schwiegertochter Agnes Kliem und andere Arbeiterinnen bei der Feldarbeit.

Beim Schweineschlachten. (Nichts für uns sensible Städter! Wir verdrängen, was dem Fleischverzehr vorausgeht!)


1942 Cousine Christa aus Dresden in den Ferien in Queissen mit Barbara und Maria Kliem

Franz Kliem, im Sommer/Frühherbst 1944 mit "seinen Ziegen".


10. Juni 1946: Barbara (1939-2010), Franz (* 1943) und Maria Kliem (1936-2009) die letzten Tage in Queissen.
Fünf Tage später wurde ihre Mutter mit den drei kleinen Kindern aus ihrem Haus und ihrer Heimat vertrieben.


Ein Foto, das Linus Kliem mit seiner Fußballmannschaft zeigt, befindet sich auf der Seite Queißener Einwohner.