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Hinter Bauchs Scheune in Queissen im Winter 1939:
Von links: Walter Thiel, Hildegard Bauch, Bruno Bauch, Alfons Wolf, Elfriede Krause, Paul Skobel.
Schlittenfahrt in Queissen im Winter 1939: Auf dem letzten Schlitten Alfons Wolf, davor Paul Skobel und Elfriede Krause, auf dem Pferdeschlitten hinten Hildegard Bauch, vorn Walter Thiel und Bruno Bauch.
Fußballmannschaft DJK Queissen 1930
3 Deutschmann, 4 Krüger, 5 Hermann Riese, 7 Linus Kliem, 8 Alfred Thiel, 12 Friedrich Bobe
Mit einem herzlichen Dankeschön an Tobias Kliem, den Enkel von Linus Kliem. Obwohl die Namen aller Fußballer auf dem Foto vermerkt wurden, sind sie leider kaum noch zu entziffern. Einige Männer wurden inzwischen erkannt. Dafür Dank an den Enkel von Alfred Thiel! Weitere Namen willkommen!
Fußballmannschaft DJK Queissen um 1930
4 Alfred Thiel, 6 Friedrich Bobe, 7 Georg Bergander, 8 Felix Thiel, 10 Bernhard Riese
Was mag aus den jungen Männern geworden sein? Es wird meist dem ähneln, was Georg Bergander (7) im Jahr 1954 in einem Raudtener Rundbrief über das Schicksal seiner Familie erzählt: "Wie viele damals nicht ganz 'Hundertprozentige' wurde auch ich gleich im August 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Frankreich, Jugoslawien und Rußland waren meine 'Kriegsfreuden'! Durch einen glücklichen Umstand kam ich am 8. April 1945 mit Schiff noch aus Ostpreußen heraus. Darauf geriet ich in amerikanische Gefangenschaft... Vater wahrscheinlich tot, Mutter in der Ostzone in Märkischheide mit anderen Raudtenern zusammen. Meine drei Brüder Paul, Erwin und Max sind gefallen bzw. vermisst. Georg Bergander, 20.2.1954"
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Vor einigen Jahren lernte ich Ernst Krippahl, einen Nachfahren der Queissener Krippahls, kennen, der sich intensiv mit der Geschichte seiner Familie befasste und darüber eine Website gestaltete. Inzwischen ist die Website gelöscht und eine Todesanzeige erklärt, warum. Ernst Krippahl starb am 21.1.2013 in Osnabrück. Das erinnert mich schmerzlich daran, dass auch ich für meine Website eine Regelung finden muss, die mein Projekt im Internet erhält, wenn ich mal nicht mehr bin. So wie jemand Ernst Krippahls Gedichte bewahrt, die er unter dem Anagramm Phil Sternpark schrieb.
Diese Ansicht von Queißen stellte mir Ernst Krippahl vor Jahren zur Verfügung und schrieb dazu folgende Erklärung:
"Mein Großonkel Richard Krippahl betrieb in Queissen bis zuletzt 1945 direkt am Bahnhof eine Fleisch- und Wurstwarenfabrik "Feine schlesische Spezialitäten" mit Versand an die Feinkostgeschäfte nach Berlin, Breslau und überall hin. Anbei ein Zeitungsauschnitt und eine Postkarte, auf der Queissen als Raudten II bezeichnet wird. Ich hege den heimlichen Wunsch, dass aus unserem Kontakt etwas Konkretes für meine Ahnenforschung erwächst, denn alle Kirchenbuchunterlagen sind vernichtet."
Aus der Deutschen Fleischer-Zeitung N° 177 vom 31.Juli 1936
175 Jahre im Familienbesitz
Fleischerei Richard Krippahl in Raudten
Nach alten Aufzeichnungen und Urkunden wurde als älteste Fleischerei in Raudten die des jetzigen Besitzers, Fleischer-meister Richard Krippahl, festgestellt. Diese Fleischerei befindet sich seit 175 Jahren im Familienbesitz. Kollege Richard Krippahl, der 1875 in Queißen geboren wurde, betreibt eine umfangreiche Familienforschung, die manch Interessantes zutage bringt. Aus allen Gauen Deutschlands laufen Schreiben ein, die Aufschluß über den Grad der Verwandtschaft wünschen. Fast immer kann Richard Krippahl auf Grund des von ihm gesammelten Materials Auskunft geben.
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Zu meiner großen Überraschung entdeckte ich Ende 2015, dass im Internet eine Ansichtskarte zum Verkauf angeboten wurde, die offenbar von diesem Richard Krippahl im Jahr 1898 geschrieben und versandt worden ist. Richard Krippahl war damals 23 Jahre alt und - wie es scheint - Fräulein Lisbeth Krückemeier in Essen bei Bohmte/Osnabrück sehr gewogen! Für mich erstaunlich, dass schon damals die Beziehung zu Osnabrück bestand, wo ich im Jahr 2009 den Großneffen von Richard Krippahl kennengelernt habe! Ebenso überraschend, dass auch dieser Krippahl Verse schmiedete! Er reimte für sein Fräulein: Viele herzliche Grüße aus der Fern - ich denk an Sie so oft und gern. Rich. Krippahl, 10.9.1898. Leider gelang es mir nicht, Kontakt zu den Nachfahren eines Krippahl aus Queißen/Raudten aufzunehmen. Hoffen wir, dass die Karte bei Krippahl-Nachfahren gelandet ist! Ich würde mich freuen, wenn sie Kontakt zu mir aufnehmen!
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Heiratsurkunde von H. G. Paul Skuras und Emma geb. Scholz (in anderen Dokumenten wird Schulz geschrieben). Lutz Scheufler sucht Informationen über die Eltern seines Urgroßvaters, der am 18.3.1885 in Queissen geboren wurde. Er heiratete 1913 in Oppeln und musste im Alter von 56 Jahren aufgrund eines NS-Gesetzes seinen Familiennamen in "Stolzenberg" ändern. Die folgende Heiratsurkunde ist der einzige Anhaltspunkt über seinen Vater, den Königlichen Eisenbahn-Zugführers Hermann Skuras und dessen Ehefrau Emma, geborene Scholz (Schulz), beide damals wohnhaft in Oppeln, Eisenbahnstr. 4. Da der gemeinsame Sohn H. G. Paul Skuras jedoch in Queissen geboren wurde, müssen seine Eltern, möglicherweise nur seine Mutter, bis zum Umzug dort gelebt haben. Im Dorfplan von Queissen wird das Haus einer Familie Schulz in Nr. 39 gezeigt.
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Nr. 100
Oppeln am 17. Juli 1913
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschienen heute zum Zweck der Eheschließung:
1. der Kaufmann Hermann Gotthard Paul Skuras,
der Persönlichkeit nach bekannt,
evangelischer Religion, geboren am 18. März 1885 zu Queissen, Kreis Steinau, wohnhaft in Oppeln, Eisenbahnstraße 4,
Sohn des Königlichen Eisenbahn-Zugführers Hermann Skuras und seiner Ehefrau Emma, geborene Scholz
wohnhaft in Oppeln
2. die Amalie Klara Gertrud Ellger, ohne Beruf,
der Persönlichkeit nach bekannt,
evangelischer Religion, geboren am 8. Februar 1892 zu Görlitz,
wohnhaft in Oppeln, Nikolaistraße 38,
Tochter des Königlichen Eisenbahn-Obergütervorstehers
Ernst Wilhelm Ewald Ellger und seiner Ehefrau
Anna Klara, geborene Prüfer, wohnhaft in Oppeln. |
Nachtrag zur Nr. 100
Oppeln den 11. Dezember 1941
Durch Verfügung des Regierungs-Präsidenten in Oppeln vom 22. November 1941 führt der nebenbezeichnete Hermann Gotthard Paul Skuras an Stelle des bisherigen Familiennamens den Familiennamen "Stolzenberg".
Diese Änderung des Familiennamens erstreckt sich auch auf die Ehefrau des Genannten.
Der Standesbeamte Steinhorst
Die Übereinstimmung mit dem Heirats-Register beglaubigt
Oppeln, den 11. Dezember 1941
der Standesbeamte gez. Steinhorst
Beglaubigt, den 9. Januar 1942
unleserlich
Dolmetscheroberinspektor
als Standesbeamter der Geschäftsstelle des Kreisgerichts |
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Als Zeugen waren zugezogen und erschienen
3. der Lehrer Arthur Skuras,
der Persönlichkeit nach durch den Zeugen Ellger anerkannt,
24 Jahre alt, wohnhaft in Paulau, Kreis Brieg;
4. der Handlungsgehilfe Kurt Ellger,
der Persönlichkeit nach bekannt, 23 Jahre alt, wohnhaft in Oppeln, Nikolaistraße 38.
Es folgen die Unterschriften von
Hermann Gotthard Paul Skuras, Amalie Klara Gertrud Skuras geb. Ellger,
Arthur Skuras
Kurt Ellger
Der Standesbeamte, in Vertretung, Wostal, beglaubigt die Übereinstimmung mit dem Hauptregister,
Oppeln, am 17. Juli 1913
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Wer weiß etwas über Hermann Skuras und seine Ehefrau Emma geb. Schulz/Scholz aus Queissen, später Oppeln? |
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