Schießhaus und Kino Capitol
Schießstand














Die älteste Aufnahme des Schiesshauses. Es wurde 1902 umgebaut. Das Foto stammt aus dem Jahr 1903. Danke, Jacek!
Die Bezeichnung Schießhaus bedeutete nicht, dass darin geschossen wurde. Es war das Restaurant des Schützenvereins. Neben dem Haus befanden sich das Spannhäusel und die Vogelstange.

Auf einer Karte von 1908 lesen wir den Namen des derzeitigen Restaurant-Besitzers. Er lautete also Georg Ockel. Die Familie kann nicht lange in Lüben gelebt haben. Der Name taucht in keinem Zusammenhang mehr auf. Weiß jemand mehr?

Schießhaus Lüben

Konrad Klose, Chronik der Stadt Lüben: "Weiter hinaus gelangte man zum Schießhaus. Es war aus Ziegelfachwerk erbaut und gehörte zur Hälfte der Stadt, zur Hälfte der Schützenbrüderschaft. Daneben befand sich ein Lustplatz mit Vogelstange des Schützenvereins... Am alten Schießhaus hat die Schützengilde 1850 mit großen Opfern einen neuen Garten angelegt. Als die alte Oberauer Straße, die dicht am Schießhause vorbeiführte, durch die Bahngeleise abgeschnitten wurde, ward das angrenzende Gelände für Promenaden frei. Die Stadt und die Schützengilde hatten das im gemeinsamen Besitze befindliche Schießhaus bereits 1866 verkauft. Es wurde 1901/02 abgerissen und neu gebaut."

Noch einmal fast die gleiche Aufnahme... Auf einer Ansichtskarte von 1915 sieht alles noch wie früher aus. Nach der Gründung der Weimarer Republik wurden die Farben der Kaiserflagge zum Symbol der Monarchisten und Demokratie-Gegner, bis sie 1933 nur noch zusammen mit der Hakenkreuzflagge gehisst werden durfte. Wie auf manchen Rätselseiten sollten Sie die beiden Fotos vergleichen, um herauszufinden, worin sie sich unterscheiden! Wobei die junge Dame so sehr auffällt, dass sie nicht zum Rätsel gehört!

Schießhaus Lüben

1925 von Heinrich Zeilfelder erworben. Siehe auch Geschäftsanzeige von 1928. Seit 1931 mit Kinosaal, 1936 Umbau als Filmtheater Capitol. Auffallend, dass die umlaufende Schrift wieder in Fraktur geschrieben ist. Jedenfalls die über dem Haupteingang. Auf der rechten Seite ist noch in Kursivbuchstaben zu lesen Restauration zum Schiesshaus.


Anzeige Heinrich Zeilfelders aus den Jahren 1928/31 im "Führer durch die Lübener Landschaft".

Die Innenräume vom Restaurant Schießhaus, als es Heinrich Zeilfelder gehörte.

Auf einer Ansichtskarte, die 1939 verschickt, natürlich nicht unbedingt gedruckt wurde, befindet sich der Aufdruck: Schießhaus-Gaststätte, Besitzer Paul Wecke, Ruf 342, Lüben i. Schl. Seit wann und wielange Paul Wecke der Gastwirt war, ist unbekannt.

Dank an Kerstin Lehnert für die Anzeige aus dem Liegnitzer Tageblatt vom 26./27.10.1940

Kinowerbung für das Lübener "Capitol" im Liegnitzer Tageblatt vom 26.10.1940 für den Film "Alles um eine Frau".
Dank an Kerstin Lehnert!
(Die Aufführung des Films wurde 1945 verboten).

Gedenkstein für die Völkerschlacht bei Leipzig 1813

Der Herr mit dem Hut betrachtet gerade den Gedenkstein, der zu Ehren der Völkerschlacht bei Leipzig von 1813 in den Anlagen am Schießhaus aufgestellt wurde. Nur in den Erinnerungen von Fritz Schneider an den Lübener Stadtgärtner Hermann Marx wird das Denkmal als täglicher Treffpunkt der Pensionäre erwähnt. Warum blieb es so unbekannt?
Was war dargestellt? Auch auf der größeren Abbildung ist es nicht zu erkennen. Erinnert sich denn niemand daran?
Die jungen Leute sind doch dort ins Kino und zum Tanz gegangen. Da muss doch irgendeine Erinnerung daran existieren!

Schießhaus-Garten

Anzeige im Lübener Stadtblatt vom 4.6.1892

Der Schießhausgarten






Anzeigen aus dem Lübener Stadtblatt vom 4.6.1892

Anzeige im Lübener Stadtblatt vom 4.6.1892