Gustav Wolf (1840-1924)
Gustav Zingel (1872-1943)














Gustav Wolf (1840-1924)

Gustav Wolf (1840-1924)

Lehrer Gustav Wolf wurde am 8. Juni 1840 in Warmbrunn geboren. Als Kind des Gebirges trug er bis ins hohe Greisenalter die knorrige, zähe Lebenskraft in sich. Mehr als 65 Jahre verbrachte er in Lüben, wo er am 10. Juni 1924 zur ewigen Ruhe gebettet wurde. Auch das "Lübener Stadtblatt", das mit ihm einen treuen Mitarbeiter verloren hatte, gedachte seiner.

Bis zum 30. September 1909 diente Gustav Wolf der Schule. Und wie sehr er sich verdient gemacht hatte, bewies die Feier seines Goldenen Amtsjubiläums am 1. Mai 1909, die nicht nur ein Schul- und Lehrerfest, sondern ein Stadtfest geworden war.

Vom Anfang seines Wirkens an lag ihm die Turnerei als Gegenstand seiner besonderen Fürsorge am Herzen. Die Liebe zur Turnerei veranlaßte ihn 1862 mit einigen Freunden zur Gründung des Lübener Männer-Turnvereins, für den er sich mit seiner ganzen Person bis ins hohe Mannesalter als Jahn-Jünger und ein halbes Jahrhundert als Leiter einsetzte. Ihm verdankt der Turnverein auch seine Turnstätte, die Lehrer Wolf von der Irvingianer-Gemeinde erworben hatte. Als Vorsitzender des Männer-Turnvereins war Gustav Wolf in ganz Schlesien bekannt.

Die Liebe zum Sport und zu seiner Heimat veranlaßten Gustav Wolf auch, die seinerzeit sehr beliebten Wanderungen durch Schlesien ins Leben zu rufen und zu leiten. Die gleichen Motive ließen ihn die Ortsgruppe des Riesengebirgsvereins gründen, deren Vorsitzender er ebenfalls jahrzehntelang war.

Der Förderung gesanglicher Kunst diente er durch mehr als 30 Jahre in der Leitung der "Liedertafel" und als Vorstandsmitglied des "Männergesangvereins", zuletzt "Chorvereins".

Lehrer Wolfs persönliche Gründung war auch der sogenannte "Spitzelverein", der großzügige Wohltätigkeit gegenüber bedürftigen Kindern, einsamen und armen Alten geübt hat. Darüber hinaus widmete er seine Kräfte der evangelischen Kirchgemeinde und vor allem seiner Berufsorganisation.

Vielerlei Ehrungen wurden ihm für sein öffentliches Wirken zuteil. Aber die schönste von allen war die allgemeine Hochachtung, die seine Patriarchenerscheinung in den Herzen der Lübener erfuhr.

siehe auch Hochzeitsbild Schütze