Neurode mit OT Vorderheide und Forsthaus Hinterheide
Vorderheide
Vorderheide auf Extraseite!














Neurode in: Alphabetisches Verzeichnis der Stadt- und Landgemeinden im Gau Niederschlesien 1939

Neurode [1939]
Gemeinde, Kreis Lüben, 11,5 km, Post Neurode über Lüben, mit Ortsteil Vorderheide und Forsthaus Hinterheide, 140 Einwohner, 47 Haushalte, Flurgröße 1857 ha, 5 Gemeinderäte, Bürgermeister Martin Raabe, Landratsamt, Finanzamt, Amtsgericht, Versicherungsamt, Landkrankenkasse Lüben / Regierungsbezirk, Landgericht, Arbeitsgericht, Versorgungsamt Liegnitz / Arbeitsamt Liegnitz, Nebenstelle Lüben / Standesamt Krummlinde / Schulgemeinde Kuchelberg / Gendarmeriebezirk Kaltwasser / nächster Personen-, Güterbahnhof Vorderheide 1,5 km. Vorhanden: Elektrisches Stromverteilungsnetz / NN 151 m

Vorderheide in: Alphabetisches Verzeichnis der Stadt- und Landgemeinden im Gau Niederschlesien 1939

Vorderheide [1939]
Ortsteil, Gemeinde Neurode, Kreis Lüben, Post Vorderheide, 20 Einwohner, 6 Haushalte, nächster Personen-, Güterbahnhof Vorderheide 0,2 km / NN 151 m

Hinterheide in: Alphabetisches Verzeichnis der Stadt- und Landgemeinden im Gau Niederschlesien 1939

Hinterheide [1939]
Forsthaus, Gemeinde Neurode, Kreis Lüben, Post Brauchitschdorf, Kreis Lüben, 4 Einwohner, 1 Haushalt, nächster Personen-, Güterbahnhof Vorderheide, Kreis Lüben 6,6 km

Aus: Alphabetisches Verzeichnis der Stadt- und Landgemeinden im Gau Niederschlesien mit den dazugehörigen Ortsteilen, Kolonien, Siedlungen usw., Kurt-Gruber-Verlag Wirtschaft Recht, Dresden, 1939

Neurode in: Amtliches Landes-Adressbuch der Provinz Niederschlesien 1927

Vorderheide in: Amtliches Landes-Adressbuch der Provinz Niederschlesien 1927

Neurode [1927]
Dorf Kreis Lüben Regierungsbezirk Liegnitz 120 Einwohner Gemeindevorsteher Oskar Neumann Postamt Eisenbahnstation Güterladestelle Vorderheide Entfernung 1,7 km Amtsgericht Lüben Landgericht Liegnitz evangelische und katholische Kirche Kaltwasser evangelische und katholische Volksschule Kuchelberg
Golombek, Erich, Brunnenbauer
Larraß, Hans, Tischlermeister
Maschke, Arthur, Gastwirt
     (siehe auch Geschäftsanzeige von 1928)
Reimann, Gustav, Sägewerk

Vorderheide [1927]
Gemeindebezirk Kreis und Regierungsbezirk Liegnitz 16 Einwohner Gutsvorsteher Böhm Postamt Eisenbahnstation und Güterladestelle Amtsgericht Landgericht Finanzamt Gewerbeamt Oberzollamt Elektrizitätswerk Liegnitz
Hillwig, Arthur, Bahnhofswirtschaft
Sägewerk Vorderheide, GmbH

aus: Amtliches Landes-Adressbuch der Provinz Niederschlesien für Industrie, Handel, Gewerbe, Verlag August Scherl, Breslau, 1927

Neurode in: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinz Schlesien 1913

Vorderheide in: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinz Schlesien 1913

Hinterheide in: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinz Schlesien 1913

Neurode [1913]
Dorf: Kreis Amtsgericht Lüben 11 km; Post Eisenbahn Vorderheide 3 km; Amtsbezirk Standesamtsbezirk Neurode; evangelisches Kirchspiel katholisches Kirchspiel Kaltwasser; 102 Einwohner

Vorderheide [1913]
Vorwerk [Rittergut Krummlinde]: Kreis Lüben 13 km; Post Eisenbahnstation Vorderheide; [29 Einwohner]

Hinterheide [1913]
(Liegnitzer Stadtforst) Forsthaus [Forstgutsbezirk]: Kreis Amtsgericht Lüben 12 km; Post Fuchsmühl (Schlesien) 2 km; Eisenbahnstation Vorderheide 7 km; Amtsbezirk Standesamtsbezirk Neurode; evangelisches Kirchspiel katholisches Kirchspiel Kaltwasser 4 Einwohner

aus: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinz Schlesien, Verlag Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1913

Neurode in Nachschlagewerken von 1789 und 1845

Neurode und Vorderheide auf der Kreiskarte Lüben 1935

Neurode: Logierhaus und Restaurant Waldschloss, Richardsbergel

Neurode: Logierhaus und Restaurant Waldschloss, Richardsbergel

1903: Waldanlagen, Gasthaus zum Waldschloss (mit Korn-Ausschank!), (Neue) Oberförsterei, Logierhaus (= Alte Oberförsterei)

1914 Neue Oberförsterei, Partie im Tiefengrund, Weg nach Vorderheide

Der Weg nach dem Richardsbergel, das Richardsbergel und die Goldene Aussicht
Anrührend die liebevolle Bezeichnung des kleinen Hügels als "Richardsbergel". Nach welchem Richard mag die Anhöhe benannt worden sein?

Um die Jahrhundertwende wurde die Neue Oberförsterei errichtet. Hier ein Bild von ca. 1928.

Neurode 1913: Logierhaus - Gasthof zum Waldschloss, Richardsbergel und Weg zum (auf Schlesisch: "nach dem") Richardsbergel

Neurode 1904: Neue Oberförsterei, Gasthof zum Waldschloss, Alte Oberförsterei - jetzt Logirhaus, Waldanlagen.
Mit einem herzlichen Dank an Reinhard Fitzner für die meisten der folgenden Ansichten!

Neurode: Gasthof zum Waldschloss - Logierhaus, Garten und Chaussee nach Neurode

Neurode: Gasthof zum Waldschloss - Logierhaus, Garten und Chaussee nach Neurode
Aus dem alten Gasthof ist ein wunderschönes Hotel geworden!

Logierhaus, Gasthof zum Waldschloss, Neue Oberförsterei, Partie am Tiefengrund

Logierhaus - Sommerwohnungen zu vermieten - Gasthof zum Waldschloss, Neue Oberförsterei, Partie am Tiefengrund.

Gasthof zum Waldschloss in den 1930er Jahren

Gasthof zum Waldschloss in den 1930er Jahren. Auf der Rückseite der Aufdruck "Besitzer Gustav Reimann".

Kaltwasser, den 14. August 1936
Ihr Lieben!
Unsere Zeit in Kaltwasser ist morgen zu Ende. Es geht noch bis zum 18. oder 19. August nach Cottbus, wo wir bei Magda wohnen können. Hier hat es uns großartig gefallen. Brauns sind liebe gastfreundliche Menschen. Nach Breslau sind wir nicht gekommen, weil ich von Frau Rothe keinen Bescheid erhielt, und hier in der ganzen Umgegend lobte niemand Breslau. Alle sagten
(weiter auf der Vorderseite oben)

Liegnitz sei viel schöner. Deshalb sind wir 2mal dort gewesen. In Lüben, etwas kleiner als Sangerhausen, war es auch sehr schön. Lieber Schwager, bitte spiele am Sonntag noch mal Orgel. Euch recht herzliche Grüße! Eure Zillings

(Auf der Vorderseite unter dem Foto des Gasthofs "Waldschlösschen"):
Hier ist Magdas Schwester Hannelore.

An Familie
Wilhelm Richter
Horla (Harz)
über Roßla (Harz)

Neurode

Neurode ist aufgrund der Verordnung Friedrich des Großen vom 28. August 1773 von der Liegnitzer Kämmerei erbaut und 1776 fertiggestellt worden. Das Dorf lag an der Reichsstraße 154 zwischen Liegnitz und Lüben. Der Kilometerstein 11,0 stand an dieser Straße exakt in der Mitte des Ortes. Zur Ansiedlung der Förster und Waldarbeiter im nördlich von Liegnitz gelegenen Waldrevier wurde ein etwa 1 000 x 500 m großes Waldstück gerodet. Westlich der Straße stand der Kiefernwald mit Unterwuchs von Blaubeer- und Ginstergestrüpp, und gegenüber lagen die Höfe von 6 Landwirtschaften und 4 Nebenerwerbsstellen.

Die 140 Einwohner verdienten ihren Lebensunterhalt überwiegend im Liegnitzer Stadtforst als Förster oder Waldarbeiter. Die Verwaltung des 1 948 ha großen Waldreviers der Stadtgemeinde Liegnitz, die Oberförsterei, lag im Ort. Ihr waren die Reviere Vorder- und Hinterheide unterstellt. Außerdem gehörte zu dem riesengroßen Forstbetrieb ein Sägewerk mit Dampfbetrieb. Es lag am Bahnhof Vorderheide, an der Eisenbahnstrecke Liegnitz-Lüben, die im Jahre 1869 eröffnet worden war. Nach ihrer Inbetriebnahme wurde auch die Versorgungslage des Ortes besser; denn im Ort befand sich außer einem Gasthaus weder ein Bäcker noch ein Fleischer oder ein Gewerbetreibender. Die lebensnotwendigen Güter wurden in den Nachbarorten oder in Liegnitz eingekauft. Die Gemeinde hatte weder Schule noch Kirche. Die Schulkinder gingen in den Nachbarort Kuchelberg, Landkreis Liegnitz. Die Bürger waren den Kirchspielen ihrer Konfession in Kaltwasser zugewiesen.

Heinz Boderke, Der Kreis Lüben, 1986










Das Gepräge gaben dem nur wenige Häuser und Einwohner zählenden Ort das "Gasthaus Reimann", das gern auch von Liegnitzern aufgesucht wurde, und die Oberförsterei. Sehr oft konnte man die "grüne" Uniform zwischen den Bäumen sehen, ein vertrautes Bild. Die Oberförsterei war besetzt mit Oberförster Hugo Böhm, das Revier Vorderheide betreute Revierförster Kaiser, die Mittelheide Revierförster Martin Rabe, und die Baulichkeiten, tief im Wald liegend, gehörten zur Försterei Hinterheide mit Revierförster Gärtner.

Links der Dorfstraße ist Kiefernhochwald mit Unterwuchs von Blaubeer- und Ginstergestrüpp und gegenüber liegen die Häuslerstellen mit ihren kargen Äckern. Es ist ein Dorf der Forstarbeiter und Förster. Fast jeder hatte zwei, drei Kühe im Stalle stehen und Schweine. Zum Teil halfen die Kühe, Pflug und Wagen zu ziehen. Wenn die Arbeit im Walde getan war, dann gab es in Stall und Scheune Arbeit. Auf der Schubkarre in der warmen Jahreszeit und auf dem Schlitten im Winter wurde das dürre Geäst nach Hause gefahren.

Seinen Namen hatte der Ort wohl daher, daß man aus dem nördlich von Liegnitz gelegenen Waldrevier einfach ein großes viereckiges Stück herausrodete, so wie es nach dem Siebenjährigen Krieg bei Friedrichsfelde, Friedrichshain, Friedrichsgrund und vielen anderen schlesischen Orten der Fall war.

Martin Sperling in LHB 8/9/1975

Gasthof zum Waldschloss mit Garten und Neuer Oberförsterei

Gruss aus Neurode bei Liegnitz! Gasthof zum Waldschloss. Etablissement Neurode.


Waldschloss Neurode, Olgahütte, Partie am Molketeich

1910: Waldschloss Neurode, Olgahütte, Partie am Molketeich

Neurode: Waldanlagen, Oberförsterei, Gasthof zum Waldschloss, Saal, Weg von Neurode zum Bahnhof Vorderheide

Neurode 1900: Waldanlagen, Oberförsterei, Gasthof zum Waldschloss, Saal, Weg von Neurode zum Bahnhof Vorderheide
Derzeit gab es nur eine Oberförsterei. Als um 1900 ein neues Haus dafür gebaut wurde, nannte man die bisherige die Alte Oberförsterei.

um 1900: Neurode Gasthof zum Waldschloss, Waldanlagen, alte Oberförsterei

Neurode 1898: Gasthof zum Waldschloss, Oberförsterei, Olgahütte, Wald-Anlagen

Noch einmal die damals einzige Oberförsterei, später die Alte Oberförsterei genannt.

Neurode: Gasthof zum Waldschloss, Waldanlagen, Alte Oberförsterei (jetzt Logierhaus), Neue Oberförsterei

Neurode 1906: Gasthof zum Waldschloss, Waldanlagen, Alte Oberförsterei (Logierhaus), Neue Oberförsterei


Neue Oberförsterei

Neue Oberförsterei

Waldpartie mit Mooshütte

Waldpartie mit Mooshütte