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Talbendorf [1939]
Gemeinde, Kreis Lüben, 8 km, Post Talbendorf über Lüben Schlesien, 235 Einwohner, 57 Haushalte, Flurgröße 625 ha, 4 Gemeinderäte, Bürgermeister Paul Rothe, Fernsprecher Zedlitz 27, Landratsamt, Finanzamt, Amtsgericht, Versicherungsamt, Landkrankenkasse, AOK Lüben / Regierungsbezirk, Landgericht, Arbeitsgericht, Versorgungsamt Liegnitz / Arbeitsamt Liegnitz, Nebenstelle Lüben / Standesamt Mallmitz bei Lüben / Schulgemeinde Talbendorf / Gendarmeriebezirk Zedlitz / nächster Personen-, Güterbahnhof Koslitz 5 km. Vorhanden: Elektrisches Stromverteilungsnetz, 1 Volksschule / NN 135 m
Aus: Alphabetisches Verzeichnis der Stadt- und Landgemeinden im Gau Niederschlesien mit den dazugehörigen Ortsteilen, Kolonien, Siedlungen usw., Kurt-Gruber-Verlag Wirtschaft Recht, Dresden, 1939
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Talbendorf [1927]
Dorf Kreis Lüben Regierungsbezirk Liegnitz Post Lüben Eisenbahnstation Güterladestelle Koslitz Amtsgericht Kreissparkasse Stadtsparkasse Finanzamt Gewerbeamt Lüben Landgericht Elektrizitätswerk Liegnitz (Kraft 500 Volt Licht 220 Volt) evangelische Volksschule
Flöter, Richard, Gastwirt
Ibscher, Paul, Schmiedemeister
Neumann, Karl, Gastwirt
aus: Amtliches Landes-Adressbuch der Provinz Niederschlesien für Industrie, Handel, Gewerbe, Verlag August Scherl, Breslau, 1927
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Talbendorf [1913]
Dorf + Rittergut: Kreis Amtsgericht katholisches Kirchspiel Lüben 8 km; Post Ziebendorf 2 km; Eisenbahnstation Koslitz 4 km; Amtsbezirk Standesamtsbezirk Kniegnitz; evangelisches Kirchspiel Mlitsch; 98 + 64 Einwohner |
Gruß aus Talbendorf, Evangelische Schule, Schloss, Richard Flöter's Gasthof zur Brauerei und Kaufladen |
aus: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinz Schlesien, Verlag Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1913
Talbendorf in Nachschlagewerken von 1789 und 1845
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Talbendorf
In der Urkunde vom 19. März 1267, in der dem Kloster Trebnitz der Zehnte aus verschiedenen Dörfern zugestanden wird, ist auch Talbendorf genannt. Es nannte sich damals "Vila albi" und war noch eine slawische Siedlung.
Das Gut war lange Zeit im Besitz der Familie Lemberg, der auch Guhlau gehörte. Am 13. Dezember 1483 wird Matthias Lemberg anläßlich einer Altarstiftung in Lüben erwähnt. Um 1580 besaß das Gut Nickel Lemberg.
Talbendorf blieb ein typisches Dominialdorf, das ganz vom Rittergut mit einer Fläche von 570 ha abhängig war. Mit 5 Bauernhöfen von 5-10 ha und 11 Nebenerwerbsstellen war es ein kleines Dorf. Zu einem Bauernhof gehörte früher eine Wassermühle. Die Stellenbesitzer waren entweder im Gut, als Handwerker in den Nachbargemeinden oder in Lüben beschäftigt. Außer 2 Gasthäusern war als einziger Handwerksbetrieb eine Schmiede im Dorf.
Die meisten der 235 Einwohner waren im Rittergut, zu dem noch der Niederhof, die Schäferei und eine Försterei gehörten, beschäftigt. Hier wurden Rinder der schlesischen schwarzbunten Niederungsherde, das deutsche Edelschwein und schwere Kaltblutpferde gezüchtet.
Das alte Wasserschloß wurde vom Gutsverwalter und anderen Mietern bewohnt, denn der Besitzer Reinhold Preiß hatte seinen Wohnsitz auf dem Rittergut in Nieder Töschwitz.
Die Gemeinde hatte eine evangelische Schule, aber keine Kirche. Die Evangelischen gehörten deshalb zum Kirchspiel Mlitsch und die Katholiken nach Lüben. Die Gemeinde war aber stolz auf ihren Glockenturm, mit der aus dem Glatzer Bergland stammenden Glocke. Sie läutete am Mittag, zum Abend und wenn ein Bürger auf dem kleinen Waldfriedhof zur letzten Ruhe beigesetzt wurde.
Heinz Boderke, Der Kreis Lüben, 1986 |
Schloss Talbendorf um 1910
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Zu den Personalkarten der Lehrer von Talbendorf
auf der Website der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung
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Georg Kockegey |
Gotthold Tschachmann |
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