Gemeinde Thiemendorf
erst seit 1.7.1942 teilweise beim Landkreis Lüben
Gemeinde Töschwitz
Einwohnerbuch Thiemendorf














Thiemendorf gehörte vor 1932 zum Landkreis Steinau, der Bestandteil des Regierungsbezirks Breslau war. Nach dem Zusammenschluss von Steinau und Wohlau zum Landkreis Wohlau gehörte das langgezogene Straßendorf dann dazu. 1941 gab es noch einmal eine Veränderung und ein Teil von Thiemendorf wurde dem Landkreis Lüben zugeordnet. Während des Krieges wurde das wohl kaum noch wahrgenommen. Denn in meinen Unterlagen über Lüben findet sich kaum Material über diesen kleinen Ort. Um so mehr freue ich mich, dass ehemalige Bewohner und ihre Nachfahren an der Gestaltung dieser Seite mitgewirkt haben.

Informationen über Thiemendorf aus: Alphabetisches Verzeichnis der Stadt- und Landgemeinden im Gau Niederschlesien 1939

Thiemendorf [1939]
Gemeinde, Kreis Wohlau, 26 km, Post Steinau Oder-Land, 1060 Einwohner, 261 Haushalte, Flurgröße 1973 ha, 9 Gemeinderäte, Bürgermeister Anton Schneider, Fernsprecher Deichslau 22.
Landratsamt, Versicherungsamt, AOK Wohlau / Regierungsbezirk, Versorgungsamt Breslau / Arbeitsamt, Finanzamt, Amtsgericht, Landeskrankenkasse Steinau Oder, Landgericht, Arbeitsgericht Glogau / Standesamt / Schulgemeinde / Gendarmerie-Bezirk Thiemendorf / nächster Personen- und Güterbahnhof Kulmikau 1 km / nächste Kraftposthaltestelle Steinau Oder 7 km.
Vorhanden: 1 Elektrisches Stromverteilungsnetz, 1 Volksschule, NN 99 m

aus: Alphabetisches Verzeichnis der Stadt- und Landgemeinden im Gau Niederschlesien mit den dazugehörigen Ortsteilen, Kolonien, Siedlungen usw., Kurt-Gruber-Verlag Wirtschaft Recht, Dresden, 1939

Thiemendorf in: Amtliches Landes-Adressbuch der Provinz Niederschlesien 1927


Thiemendorf [1927]

Dorf Kreis Steinau Regierungsbezirk Breslau 1030 Einwohner Gemeindevorsteher Karbe Postamt Thiemendorf Eisenbahnstation Güterladestelle Culmikau Amtsgericht Finanzamt Zollamt Steinau Landgericht Glogau Elektrizitätswerk Liegnitz evangelische und katholische Volksschule evangelische und katholische Kirche

Aust, Paul, Müllermeister
Beukert, Albert, Malermeister
Beyer, Heinrich, Stellmachermeister
Bruch, Hermann, Böttchermeister
Deichsel, Paul, Baugeschäft, Hauptstr. 42
Deutschmann, Clemens, Friseur, Bahnhofstr. 81a
Dommnich, Paul, Schmiedemeister
† Dreschgenossenschaft E. G. m b. H.
Ekelt, Franz, Schmiedemeister
Geritzen, Karl, Viehhandlung, Dorfstr. 74
Gurtschke, Bruno, Gasthofbesitzer
Hartmann, Martha, Schneiderin
Hoffmann, Richard, Schuhmachermeister
Jäkel, Theodor, Stellmachermeister
Kaisig, Johann, Sattlermeister
Kamrath, August, Molkereibesitzer
Karbe, Josef, Müllermeister
Karopke, Hermann, Sattlermeister
Knauerhase, Martin, Tischlermeister
Kondziella, Elektromeister
Künzel, Reinhold, Schuhwaren
Mommert, Stefan, Gasthofbesitzer
Müller, Emma, Fleischerei
Mummert, Lina, Schneiderin
Neumann, Josef, Gemischtwaren
Otto, August, Schneidermeister
Pach, Anna, Schneidermeisterin
Paleske, Oskar, Müllermeister
Pavel, Josef, Schuhmachermeister
Pavel, Paul, Schuhmachermeister
Pesch, Heinrich, Installationsmeister
Petzold, Hugo, Bäckermeister
Pisternik, Paul, Müllermeister
Pohlau, Hermann, Mühlenbaugeschäft
Rachfahl, Robert, Gastwirt
Reimann, Wilhelm, Schneidermeister
Riedel, Julius, Müllermeister
Schneider, Karl, Baugeschäft
Scholz, Bertha, Schneiderin
Scholz, Karl, Brunnenbauer
Scholz, Paul, Müllermeister
Thamm, Anna, Schneiderin
Theuer, Paul, Fleischermeister
Weiß, Albert, Kolonialwaren, Haus Nr. 33
Zimmermann, Willy, Bäckermeister

aus: Amtliches Landes-Adressbuch der Provinz Niederschlesien für Industrie, Handel, Gewerbe, Verlag August Scherl, Breslau, 1927 († = Firma ist handelsgerichtlich eingetragen.)

Thiemendorf in: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinz Schlesien 1913

Thiemendorf in einem Nachschlagewerk von 1845

Thiemendorf [1913]
Dorf: Kreis Amtsgericht Steinau 7 km; Post Amtsbezirk Standesamtsbezirk evangelisches Kirchspiel katholisches Kirchspiel Thiemendorf (Bezirk Breslau); Eisenbahnstation Culmikau 1 ½ km; 943 Einwohner

aus: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinz Schlesien, Verlag Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1913


Töschwitz auf der Kreiskarte 1935

Bahnhofstraße, kath. Schule und Kirche - evang. Schule und Kirche

Bahnhofstraße, kath. Schule und Kirche - evang. Schule und Kirche


Für die Bilder danke ich Hubertus Hanschke und Tomasz Mietlicki, Betreiber der Website www.niederschlesien.info!
Dabei ist zu beachten, dass vorläufig nicht erklärt werden kann, welche Ortsteile zum Landkreis Lüben gehörten.

Bahnhofstraße

Bahnhofstraße

Dieses Foto vom Hof ihrer Eltern Alfred und Anna Fliegner geb. Hielscher übermittelte Ellinor Fokker-Fliegner aus Hilversum/Niederlande.
Es ist das einzige Andenken an ihre Kindheit in Thiemendorf. Bei Google-maps ist zu sehen, dass es noch existiert.

J. Fliegners Warenhandlung, Evangelische Kirche und Schule, Dorfpartie
Aufnahme von ca. kurz nach 1901, nachdem die Rechtschreibreform "Waaren" zu "Waren" gemacht hatte.
Auf der Karte steht schon "Warenhandlung", am Geschäft noch "Waaren Handlung". Dank an Hubertus Hanschke!

Oberdorf

Oberdorf

Thiemendorf 1912: Johann Kaisig's Sattlerei, Deutschmann's Barbier- und Friseur-Geschäft, Katholische Kirche, Evangelische Kirche

Niederdorf mit Katholischer Kirche

Niederdorf mit Katholischer Kirche

Blick auf Thiemendorf mit Evangelischer Kirche

Blick auf Thiemendorf mit Evangelischer Kirche


Die katholische Kirche zu Thiemendorf

Die katholische Kirche zu Thiemendorf

Die evangelische Kirche zu Thiemendorf

Die evangelische Kirche zu Thiemendorf

Oben: Altarraum der katholischen Kirche, wie er seit 1880 aussah
Rechts: Blick von Pietschs Gehöft zur evangelischen Kirche 1944


Das Innere der katholischen Kirche zu Thiemendorf.
Erbaut 1709. Erneuert 1937-1939. Hochaltarbild von Johann Christoph Lischka, Stiefsohn des schlesischen Malers Michael Willmann


Detailaufnahme des Hochaltars

Detailaufnahme des Hochaltars

Feldkreuz Thiemendorf aus Richtung Steinau, 1938

Feldkreuz Thiemendorf aus Richtung Steinau, 1938

An der Chaussee Lüben-Steinau nahe bei Thiemendorf standen einst diese beiden Steinkreuze.
Man erzählte damals die Legende, sie seien zur Erinnerung an zwei feindliche Brüder aufgestellt worden, die wohl an dieser Stelle um ein Stück Land in Streit geraten sind und sich im Kampf jeder einen Arm verstümmmelt hätten, weshalb den Kreuzen auf einer Seite der Querbalken fehle. Der ehemals polnischsprachige Gedenkstein zwischen beiden Kreuzen wurde erst in der Nachkriegszeit aufgestellt. Wer weiß, was aus den Sühnekreuzen geworden ist?
Nach "Steinauer Heimatbote" Nr. 137/1987, S. 23


Evangelische Schule, Warenhandlung Weiss, <br>Evangelische Kirche, Kriegerdenkmal

Evangelische Schule, Warenhandlung Weiss,
Evangelische Kirche, Kriegerdenkmal

Die beiden Kirchen mit den Friedhöfen

Gurtschke's Gasthaus, Kriegerdenkmal
Die beiden Kirchen mit den Friedhöfen

Die Einweihung des Kriegerdenkmals 1920

Baumeister Carl Schneider, Amtsvorsteher Bruno Karbe, Lehrer Scholz


Josef Neumanns Gemischtwarenhandlung, Evangelische und Katholische Kirche, Rachfahls Gasthaus

Josef Neumanns Gemischtwarenhandlung, Evangelische und Katholische Kirche, Rachfahls Gasthaus

Thiemendorf 1905: Evangelische und Katholische Kirche, Bäckerei von Ernst Dörner, Brauerei von C. Scholz

Thiemendorf 1912: Evangelische Kirche, Evangelisches Pfarrhaus
(mit der handschriftlichen Anmerkung Meine Stube, vermutlich vom derzeitigen Pfarrer. Wer weiß seinen Namen?),
Warenhandlung, Katholische Kirche

Rachfahls Gasthof zur Erholung und die beiden Kirchen

Rachfahls Gasthof zur Erholung und die beiden Kirchen

R. Rachfahls Gasthof zur Erholung und Saal

R. Rachfahls Gasthof zur Erholung und Saal am 23.7.1912

Gurtschkes Tanzsaal in Thiemendorf

Gurtschkes Tanzsaal in Thiemendorf, bevor oder nachdem er Rachfahls Gasthofs zur Erholung war.
Wer kann etwas über die Reihenfolge der Inhaber sagen?