Schillerpark und Schillerhöhe - auch Schillerberg genannt
Schrebergärten am Schillerpark














"Bergstadt" Lüben

Ihr Lübner habt den Schillerberg,
Der Gartenkunst erhab'nes Werk:
Ihr holt die alten Findlingssteine
Von Feldern und vom Kiefernhaine,
Und ist die Luft recht klar und blank,
Dann könnt Ihr von der "Rasenbank"
Die Riesenberge alle sehn,
Die an der deutschen Grenze stehn
Und langsam fallend bis zum Becken
Des Oderstromes sich erstrecken.
Drum "Richardsbergel" und Fauljoppe
Sind letzte Zipfel nur der Koppe.
Dann aber wird der Boden flach
Und senkt sich bis zur Kalten Bach,
Nachdem er noch mit letzter Kraft
Zum "Läuseberg" sich aufgerafft.
So zähl' ich Lüben allemal
Zum Reich vom alten Rübezahl.

Doch an des Bächleins linkem Rand
Winkt schon ein andres Bergeland;
Dort liegt mit ihrem stillen Reiz
Fast unbekannt die "Lübner Schweiz".
Die Gletscher sind verschwunden,
Doch wird noch ihre Spur gefunden.
Und sind die Kämme auch nicht hoch,
Man spürt sie auf dem Rade doch.
Weit glänzt mit seiner weißen Wand
Das "Guhler Schlössel" übers Land;
Und als alpines Wagstück gilt's,
Steigt man von Koslitz auf den "Pilz".
So zwischen Höhen eingeschoben,
Läßt Lüben sich als Bergstadt loben,
Und jeder Bürger, jede Frau
Gehört von selbst zum RGV!*

Dr. Oswald Baer

* RGV: Riesengebirgsverein
Martha Martwig und Tochter Hildegard im Jahr 1926 im Schillerpark

Martha Martwig und Tochter Hildegard im Jahr 1926 im Schillerpark

Schillerberg Schillerberg

Um das Jahr 1905 wurde das Gelände an der Schwarzen Brücke, längs der Bahnlinie nach Raudten bis an die alten Schießhausanlagen, unter Leitung von Stadtgärtner Hermann Marx zu einer Parkanlage gestaltet. Der Hügelrücken sollte den Kamm des Riesengebirges in Miniatur darstellen. Mit der Pflanzung einer Linde zum Gedenken an Schiller erhielt diese Parkanlage anlässlich des 100. Todestages des Dichters die Bezeichnung "Schiller-Park". Er wurde zu einer beliebten Freizeit- und Erholungsstätte der Lübener. Für Verliebte gab es lauschige, verschwiegene Plätze und im Winter rodelten die Kleinen die "Schnecke", den gewundenen Weg vom "Bergel", hinab.

Im Jahr 2015 entdeckte Marcin Owczarek dort das Bruchstück eines dieser Steine mit Resten der ehemaligen Inschrift "Bürger, schützt eure Anlagen!"

Blick vom Schillerpark auf Bahngleise, Schwarze Brücke, Heilanstalt

Mit Dank an alle freundlichen Bildgeber!

Blick von der Schillerhöhe auf Bahngleise, Schwarze Brücke, Heilanstalt

Blick von der Schillerhöhe mit Bahngleisen, Schwarzer Brücke, Heilanstalt

Blick von der Schillerhöhe auf Bahngleise, Schwarze Brücke, Heilanstalt