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Aufgebot-Schein
Der Brauereibesitzer Carl Joppich, hierselbst Sohn
des verstorbenen Brauereibesitzers Julius Joppich
und seiner Ehefrau Elisabeth, ist mit Jungfrau
Selma Joppich, Tochter des Hausbesitzers Robert
Joppich in Nimkau, in der hiesigen Pfarr-
kirche am 1. Sept. (Dom. XIII p. Pentei) zum ersten
und am 8. September (Dom. XVV) zum 2. und dritten
Mal aufgeboten worden und hat sich ein anderes
Ehehindernis, als das bekannte impedimen-
tum consanguinitatis, nicht ergeben. Bräu-
tigam hat auch heut die hl. Sacramente
der Buße und des Altars empfangen.
Lüben, den 9. September 1895
Das katholische Pfarramt
Schindler, Pfarrer |
Die Joppichs waren eine bekannte Familie in Lüben. Konrad Klose erwähnt in seiner Chronik den Brauereibesitzer Julius Joppich auf den Seiten 284 und 285. Auf dem Stadtplan ist westlich von der Kasernenstraße der - nach seinem Besitzer benannte - "Joppich-Teich" zu sehen. Der Verleger Paul Kühn war mit Johanna Joppich, der Stieftochter des Brauereibesitzers, verheiratet. Ihr Sohn Georg Kühn (1878-1934) führte die Brauerei Joppich ab 1913 weiter.
Auf Bildern meiner Website sind Joppich-Kinder zu sehen: Kindergarten 1903/04 und Volksschuljahrgang 1919. Ein Bild der Joppich-Brauerei aus der Zeit des ersten Weltkrieges verdanken wir Tomasz Mastalski.
P.S. Sollte es Nachfahren geben, die an dem Aufgebot-Schein interessiert sind, nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf. Heidi
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