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Im Jahr 1907 beschloss der Rat der Stadt den Bau eines Gymnasialgebäudes auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs vor der Pforte. Neben dem Schulhaus wurde das Dienstgebäude für den Direktor errichtet. Am 6. Mai 1911 wurde das Schulhaus feierlich eingeweiht. War man in Lüben - und unter den Stadtvätern! - anfangs skeptisch gegenüber einer solchen Schule, so bewies die ständig wachsende Zahl der Schüler die Notwendigkeit eines eigenen Schulgebäudes. Die Schüler kamen auch aus der Umgebung Lübens, was die überörtliche Bedeutung des neugeschaffenen Realgymnasiums unterstrich. Schülerzahlen (anfangs noch im evangelischen Gemeindehaus): 1908/09 bei fünf Klassen 67 Schüler; 1909/10 bei sechs Klassen 111 Schüler; 1910/11 bei sechs Klassen 155 Schüler; 1911/12 bei sechs Klassen 164 Schüler; 1912/13 bei sieben Klassen 187 Schüler und im Schuljahr 1913/14 bei acht Klassen bereits 202 Schüler. Neu eingerichtet wurden 1912 die Obersekunda (11. Klasse), 1913 die Unterprima (12. Klasse) und 1914 die erste Oberprima (13. Klasse), so dass im Jahr 1915 zum erstenmal das reguläre Abitur am Lübener Realgymnasium hätte abgelegt werden können. Am 31.7.1914 wurde jedoch der Krieg erklärt. Schon am 1.8.1914 wurden die Bestimmungen über die Not-Reifeprüfungen erlassen, denen sich auch in Lüben viele Gymnasiasten unterzogen, um anschließend freiwillig und begeistert in den Krieg zu ziehen, aus dem die wenigsten zurückkehren sollten. Siehe auch die Auszüge aus den Jahresberichten 1909-1928 des Lübener Gymnasiums. Direktoren: Dr. Caspari (1. Oktober 1907 bis 19. Januar 1918) ; Oberstudiendirektor Tscharntke (1. April 1918 bis 1. Juni 1934); Oberstudiendirektor Vetter (1. Juni 1934 bis 1945). Direktorhaus und Gymnasium zu einer anderen Jahreszeit. Davor die Schulpromenade. Schulpromenade mit Blick auf das Direktorhaus Rückseite des Gymnasiums mit Blick auf den Glockenturm der Evangelischen Kirche. Rechts das Direktorhaus der Schule. |