Lübener Gassen
Kleine und Große Kirchgasse, Judengasse
Die 'Klößelglocke' der Evangelischen Kirche














Meine russische Freundin Mila lenkte mich auf die Seiten der Petersburger Eremitage, als sie auf Facebook dieses berührende Bild veröffentlichte. Es wurde 1873 von Alphonse Marie de Neville geschaffen und erinnerte mich daran, welch ähnliche Winkel es in Lüben gegeben hat. Aus unerfindlichen Gründen habe ich die beiden Bilder bisher nicht gezeigt. Es handelt sich um die Große Kirchgasse und die Judengasse. Außerdem gab es die Kleine Kirchgasse. Ich zeige weiter unten, wo sich die Gassen befanden.

1 - Auf dem Bild oben links ist die Große Kirchgasse abgebildet. Sicher zu bestimmen durch das Straßenschild mit den letzten Buchstaben von "Ring" und gegenüber das Firmenschild der Fa. Leopold Weiss, Destillation am Eckhaus Niederglogauer Straße/Ring. Das Foto hat Lehrer Dr. Martin Treblin aufgenommen. Der Sohn von Theo Dames hat es im Nachlass seines Vaters gefunden. Das Foto daneben zeigt aus leicht veränderter Perspektive und zu einem späteren Zeitpunkt die gleiche Gasse.

2 - Dies war die Kleine Kirchgasse, wegen ihrer Nähe zur Volksschule auch Schulgasse genannt.

3 - Blick aus der Judengasse auf den Ring zu Kolonialwarenhändler Breutmann am Ring in den 1930er Jahren. Die Gasse wurde nur noch als "Ein stiller Winkel" bezeichnet. Dabei sehen wir doch Wohnhäuser, die in einer namentlich benannten Gasse/Straße gewesen sein müssen! Das war in ganz alten Zeiten Lübens Judengasse. Irgendwann - noch vor der NS-Zeit - wurde der Name ausgelöscht und man findet ihn nur noch auf sehr alten Stadtplänen.