Abschlussfeier nach der Untersekunda im Jahr 1937 im "Hotel Prinz Wilhelm" mit Lehrer Dr. Martin Treblin
obere Reihe von links: Wolfgang Treblin (1921-2003), Horst Kobelt, Heinz Schreier, Werner Rösner (1921-1987), Alfons Polauke, Willi Boderke, Ottfried Heinrich;
mittlere Reihe: Ruth Engelmann, Georg Struzyna, Elisabeth von Brauchitsch, Klaus Quack, Johanna Beyer (1921-1984), Helmut Gaede, Uschi Buck, Heribert Waller (1920-2006);
vorn: Hella Meyer, Dr. Martin Treblin, Anneliese Kunze, Manfred Kronstein (1919-1987), Annemarie John (*1921).
Abschied Ottfried Heinrichs (13) von seinen Schulkameraden zum Kriegsdienst 1940
10 Christa Seite,
11 Dankwart Rudel (Sohn des Schulrats),
12 Ruth Friedel,
17 Heinrich Waller (Sohn des Pflegers Alois Waller)
26 Georg Fechner,
27 Käte Assig,
30 Gerda Fischer,
31 Ottfried Heinrich (Sohn der Volksschullehrerin Heinrich),
33 Ulla Zebold,
34 Wolfgang Kutzner (Sohn des Volksschullehrers Gustav Kutzner),
35 Angela Archner,
36 Hedel Polauke,
38 Vera Irrgang,
40 Lisbeth Walter.
Über dieses Bild hieß es im Lübener Heimatblatt 15/1972: "Abschiedsfeier von Ottfried Heinrich, der im April 1940 zur Wehrmacht eingezogen wurde."
War das ein fröhliches Fest? Oder war es von Ängsten und Trauer bestimmt? Wie viele der jungen Männer sind zurückgekehrt? Und mit welchen seelischen und körperlichen Verletzungen?! Fotos vom Gastraum des Hotels Prinz Wilhelm zeigen, dass die Feier dort stattgefunden haben muss. Hans-Werner Jänsch kann sich sogar noch an Namen der abgebildeten Gymnasiasten erinnern:
"Ich habe diejenigen Personen gekennzeichnet, deren Namen mir noch geläufig sind. Dazu möchte ich bemerken, dass Ottfried Heinrich ein bei uns allen beliebter Zeitgenosse war, der viele Freunde hatte. Seine Mutter war eine gestrenge Volksschullehrerin. Wie ausgerechnet er auf die Idee gekommen ist, anlässlich seiner Einberufung zum Kriegsdienst seinen Abschied in den "Prinz Wilhelm" zu verlegen, ist mir nicht bekannt. Seine "Zeche" musste, wie ich von einer Teilnehmerin weiß, ohnehin jeder selbst zahlen. Er war seinerzeit bereits bei einer Liegnitzer Fa. in Ausbildung, deshalb sind unter seinen Gästen auch ein
paar Liegnitzer Jugendliche. Er ist meines Wissens auch der einzige, der sich auf diese Weise zum Barras verabschiedet hat."
Und hier ein Ausschnitt aus dem Lübener Stadtblatt vom 20.3.1941, der die besondere Situation erklärt:
"Schon im Laufe des letzten Schuljahres erhielten folgende zum Heeresdienst einberufene Schüler das Zeugnis der Reife: Günther Ascher aus Gr.-Kunzendorf (Kreis Neisse); Karl Heinz Drescher, Sohn des Polizeimeisters Fritz Drescher aus Lüben; Georg Fuhrmann, Sohn des Sekretärs Alfred Fuhrmann aus Lüben; Günter Gottwald, Sohn des Steuerinspektors Gottwald aus Lüben; Friedrich Adolf Hoffmann, Sohn des verstorbenen Reichsbankinspektors Fr. Ad. Hoffmann; Wolfgang Kutzner, Sohn des Lehrers Gustav Kutzner aus Lüben; Dankwart Rudel, dritter Sohn des Schulrats Rudel aus Lüben; Heinrich Waller, Sohn des Pflegers Alois Waller aus Lüben und Hans-Hellmut Wernicke, Sohn des praktischen Arztes Dr. med. Wernicke in Vorderheide (Kr. Lüben)."
Der vollständige Artikel folgt hier: Abitur 1941. Eine sinnvollere Zuordnung der Abiturienten zu einem bestimmten Jahr ist mir wegen des vorgezogenen Abiturs und der sehr verschiedenen Geburtsjahre innerhalb einer Klasse nicht möglich. Wenn Sie jemanden suchen, bitte mehrere Jahrgänge durchsehen!
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