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* Im Jahr 1937 wurde das Gymnasium in "Städtische Oberschule für Jungen" umbenannt. Dass es dennoch auch unter den letzten Jahrgängen keine reine Jungen-Klassen gab, hängt womöglich mit deren Einberufung in den Krieg zusammen.
Lübener Oberschüler im Jahr 1943 mit Oberlehrer Gustav Zingel
Mit einem herzlichen Dank an Hans-Werner Jänsch!
von links hintere Reihe: Dieter Berndt, Manfred Dreßler, Norbert Vogt, Manfred Bürger, Siegfried Rischke, Siegfried Munschke, Siegfried Noack, Heinz Geistefeldt, Werner Tschierschke, Rochus Molinski, Manfred Kunert, Gerhard Müller, Manfred Fleischer, Kurt Petzold, Peter Kroemer
mittlere Reihe: Horst Kriebel (oder Tietze), Eckhard Hoffmann, Hans-Georg Tiesler, Joachim Rothe, Wolfgang Puschmann, Siegfried Beuther, Zaske, Pernak, Oberlehrer Gustav Zingel, Klaus-Dieter Petzold, Wehner, Karl-Heinz Rusch, Karl-Heinz Schwengber, Rudolf Bohne, Krause, Joachim Pohl, Manfred Lauf
vordere Reihe: Eva Wende, Christa Hoffmann, Ursula Pola, Ruth-Ellen Kühn, Gisela Wollschläger, Waltraut Reimann, Dora Eigert, Ilse-Renate Teichmann, Ilse Brörken, Uschi Jander, Lilli Wendt, Lonny Weidner, Inge Blasius, Ursel Hanuschke
Diese Klasse (die wegen einiger abwesender Schüler) in Wahrheit noch größer war, wurde kurze Zeit später in die Klassen A und B aufgeteilt.
Lübener Oberschüler (Quarta) im Jahr 1943 mit Lehrer Dr. Konrad Weisker
von links: obere Reihe: Christian Köpp, Günter Posininsky, Peter Neumann, Horst Höhnisch,
mittlere Reihe: Wolfgang Randt, Geppert, Wilfried Rudolph, Dr. Konrad Weisker, Waltraud Hanschke, Christa Peukert, Karl-Hans Köhler, Heinz Bröge, Hubert Stellmann, Günter Nöldner,
untere Reihe: Sigrid Freude, Annekatrin Teichmann, Dorhild Fiedler, Hanni Rauch, Dieter Berndt, Wolfgang Beyer, Klaus Lotz, Horst Kroll, Günter Kaus, Döring.
Lübener Oberschüler im Jahr 1942 mit Lehrerin Margarete Leupold Mit einem herzlichen Dank an Anita Bräunlein.
von links obere Reihe: Siegfried von Jagwitz, Heinz Balster, Harry Grundmann, Reinhard Gutsche, Klaus Hoffmann, Erwin Hoffmann, Helmut Gutsche, Jürgen Schnabel, Siegfried Rudel, Wolfgang Gimmler,
mittlere Reihe: Siegfried Giehrisch, Gerhard Kühn, Ulrich Rathey (von ihm stammt das folgende Gedicht), Günther Hawranke, Ewald von Neumann-Cosel, Hans von Wiedner, Horst Exner, Dieter Schild, Karl Lehmann, Horst Brindza,
sitzend: Anneliese Jerke, Helga Zischkale, Inge Oltersdorf, Inge Müller, Marianne Riesenbeck, Maria Vogt, Bärbel Mischuda, Ilse Schroten, Ruth Hoffmann, Ursula Anders, Lehrerin Margarete Leupold, Hans Jakob. Einige der hier abgebildeten Gymnasiasten sind auch auf Bildern dieser Seite zu sehen.
Der gleiche Jahrgang im Jahr 1938, ebenfalls mit Lehrerin Margarete Leupold. Namen können nicht zugeordnet werden. Entsprechende Informationen willkommen.
Lübener Oberschüler 1944
Ulrich Rathey
In einem Klassenzimmer
in einer kleinen Stadt,
am Morgen, so wie immer,
man sich versammelt hat.
Doch bleich ist heut' der Lehrer,
voll Spannung ist der Raum,
der Gruß wird ihm heut schwerer,
die Knaben merken's kaum.
Sie achten nicht des Alten,
der da zu ihnen spricht,
und der die Händ' muß falten,
weil ihm das Herz zerbricht!
Zehn frohe junge Leben
greift wieder sich der Krieg,
der Herr mag sie umgeben
mit seiner Gnad' und Lieb'!
Die Knaben sind entlassen,
es schäumt das junge Blut,
sie ziehen durch die Gassen
und sind voll Übermut!
Was kümmert sie das Reden
von Krieg und von Gefahr,
sie werden freier leben,
als es zu Hause war. |
Der Zwang ist überstanden,
die Schule ist vorbei!
Man träumt von fernen Landen
und fühlt sich froh und frei!
Bei einem Trinkgelage
mit schlechtem, dünnem Bier
kommt der Entschluß zutage:
Auf, bringt ein Stück Papier!
Wir wollen wieder zechen
in dieser Kneipe hier
und von der Jugend sprechen,
wenn zehn Jahr älter wir!
Zehn laute frohe Knaben
sind eifrig gleich dabei
und werfen hin die Namen,
auf daß es gültig sei.
Dem Wirt ward übergeben
das heil'ge Dokument,
das nur den Wunsch zu leben
zehn junger Menschen kennt.
Und Abschied nimmt die Meute,
die alte Welt zerbricht,
vom Turm hallt Grabgeläute;
jedoch sie hören's nicht! |
Und hören ihn wohl nimmermehr,
den trauten Glockenklang,
denn zukunftahnend kündet er
schon Tod und Untergang.
Die Jahre sind verflogen,
die Glocken längst entzwei,
der Krieg durchs Land gezogen
mit Tod und Wüstenei.
Die Räume sind verfallen,
in denen nun zur Stund'
die Mauern sollten hallen
von lust'ger froher Rund.
Doch statt der lauten Zecher
hallt Wind nur im Gestein,
und statt der vollen Becher
tropft kalt der Regen ein!
Und tief unter den Steinen,
da liegt das Dokument,
es wird die zehn vereinen,
die längst verdorben sind.
Es könnten all die Tränen,
die diese zehn beweinen,
wenn sie zusammenkämen,
zu einem Meer sich einen!
aus: Lübener Heimatblatt 18/1970
(Der Autor - Sohn des Lübener Rechtsanwalts Hans Rathey.)
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Für die Übermittlung der Kopien der Rundbriefe der Schüler der letzten Jahrgänge des Lübener Gymnasiums bin ich Gerd Paeßler und Hans Werner Jänsch sehr dankbar. In diesen Briefen informieren sich die ehemaligen Gymnasiasten in den Jahren 1946-1948 gegenseitig, wie sie die letzten Wochen des Krieges, die Flucht und die Nachkriegsjahre erlebt haben. Es sind bewegende Dokumente, weil sie noch ganz unter dem Eindruck des Erlebten verfasst wurden. Leider kann ich sie auf meiner Website nicht veröffentlichen. Ich biete jedoch den ehemaligen Gymnasiasten und ihren Nachfahren, die diese Briefe nicht selbst besitzen, im Austausch für Ihre Mitwirkung an meiner Website die Übermittlung von Textauszügen an. Einige wenige Passagen stelle ich anonym vor. |
Zu Bildern der Abi-Jahrgänge
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Die Letzten...
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