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Immer wieder begegnete mir der Name Härttwig als Fotograf von Einzelporträts und Gruppenbildern aus der Zeit um 1880 bis 1914. Hier einige der Foto-Rückseiten. Die erste von Hugo Härttwig, der in Haynau, Bunzlau und Lüben als Hof-Photograph tätig war. Ob er Fritz Härttwigs Vater oder Bruder war? Die nächste nennt schon den neuen Inhaber Alwin Wende in Bunzlau. Von da an wird nur noch Fritz Härttwig genannt. Meist mit der Adresse Lüben Ring 46. Diese Ring-Nummer gab es jedoch nach dem Ausbau der Bahnhofstraße nicht mehr. Sie muss in der Nähe der Apotheke gewesen sein, denn dort befanden sich auch zuletzt die höheren Ziffern des Rings. Die letzten Anzeigen erwähnen schon gar keine Hausnummer mehr. Allerdings gibt es dann auch eine Filiale in Polkwitz unweit von Lüben. |
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Es folgen einige Fotos aus dem Lübener Heimatblatt, auf denen der Fotograf Fritz Härttwig zu sehen ist. Besonders häufig ist er als Turnwart des MTV abgebildet. Er war auch im Vorstand dieses Lübener Männerturnvereins. Oft und gern sieht man ihn bei den Dragonern.
In der Kantine des Dragoner-Regiments von Bredow im Jahr 1901. Der Zivilist rechts ist unverkennbar der Lübener Fotograf Fritz Härttwig.
um 1910
Hier sitzen einige Wachtmeister der 3. Schwadron der Dragoner mit Lübener Bürgern im Garten des Kasinos der Kaserne beim Bier zusammen. Es sind die Wachtmeister Engel, Bojack, Schwarz und Mielitz. Die Zivilisten sind Fotograf Fritz Härttwig und Tischlermeister Hugo Neufert.
um 1910
Hier eine Aufnahme von einem Ausflug des MTV-Vorstands mit der MTV-Jugendgruppe:
Sitzend von links: Malermeister Fritz Gillert, Steinsetzmeister Gustav Wilhelm, Kaufmann Reinhold Wildenhof, Tiefbauunternehmer und Ratsherr Gustav Anderssohn, Lehrer Gustav Wolf, Fotograf Fritz Härttwig, Regimentssattler Schwarz, Gärtnereibesitzer Alfred Forchner, Schneidermeister Paul Ernst. Letzterer ausnahmsweise in Uniform, da er zum Zeitpunkt der Aufnahme zu den Dragonern eingezogen war und die Schneiderwerkstatt in der Garnison leitete.
Der Vorstand des Männerturnvereins Lüben im Jahr 1912
Stehend von links: Fotograf Fritz Härttwig, Lehrer Gustav Wolf (1840-1924), sitzend:
Gärtner Alfred Forchner († 1954), Lehrer Oskar Hinke († 1928), Geschäftsmann Arthur Albrecht, Eisenwarenhändler Reinhold Wildenhof († 1937), Tiefbauunternehmer und Ratsherr Gustav Anderssohn, Turnwart Rudolf Klose (1878-1928), Lehrer Otto Baumgärtner († 1914), Schneidermeister Paul Ernst (1874-1944)
Lübener Turner (MTV) beim Eilbotenlauf Myslowitz - Leipzig am 17. Oktober 1913
Obere Reihe: Walter, Fritz Härttwig jun. (* 1893), Mielenz, Curt Berger (1894-1971), Kurt Körner (* 1895), Knoblich, Paul Williger
Mittlere Reihe: Fuchs (Lehrling bei Fotograf Härttwig), Neufert (Tischlersohn), Martin Scholz jun., ein Unteroffizier der Dragoner, drei Schüler
Untere Reihe: Paul Stenzel (Kürschner), Birk (Zimmermann) oder Hälbig, Schwarz (Sattler), Fotograf Fritz Härttwig sen., Turnwart Rudolf Klose (1878-1928), Kretschmer (Stellmacher und Wagenbauer) oder Wagenbauer Mehwald, Unteroffizier Rudolf der 4. Schwadron der Dragoner |
Zu meiner großen Überraschung fand Dr. Germar Beichler in der Fotosammlung seiner Großmutter Johanna Exner geb. Richter ein Foto ihrer Schwester Erna Richter zusammen mit der jungen Witwe von Fritz Härttwig jun. Elfriede Härttwig (1904-1975). Fritz Härttwig jun. war kurz nach seiner Hochzeit bei einem Motorradunfall tödlich verunglückt. Seine Witwe begann danach im Lübener Krankenhaus eine Ausbildung zur Krankenschwester, wo sie Erna Richter aus Oberau kennenlernte. Die beiden blieben ein Leben lang in Freundschaft verbunden. Im Jahr 1963 würdigte das Lübener Heimatblatt das 25jährige Dienstjubiläum der beiden. |
Oben: Erna Richter und Elfriede Härttwig im Jahr 1940
Daneben: Die beiden an Weihnachten 1940 in Lüben
Lübener Heimatblatt 9/1963 |
Lübener Heimatblatt 1/1976 |
Zum Abschluss hier noch eine Auswahl von Fotos von Hugo und Fritz Härttwig! Schauen Sie, wie schön man sich gemacht hat, wenn man sich aufnehmen ließ! Wie würdevoll man sich in Pose warf! Und wie brav die Kinder sich verhielten! Leider sind weder Namen noch Aufnahmedatum bekannt. Es wäre ein Wunder, wenn Sie jemanden zu erkennen glauben! Versuchen Sie's! Die Lebensdaten des Fotografen können einen gewissen Anhaltspunkt geben, sind aber auch nicht exakt bekannt (ca. 1860 bis 1920). |
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