Hermann Dartsch - Paul Aust - Martin Wenzel
Emma Winter geb. Wasserkampf














Jens Panzer hat begonnen, die Geschichte seiner Familie zu erforschen. Dabei stieß er auch auf Ahnen, die aus Schlesien stammen, darunter aus Lüben und Talbendorf. Zur Zeit arbeitet er an einem Stammbaum, der schon bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Wie schwierig es ist, Dokumente aus dieser Zeit und jenen Gebieten zu erhalten, weiß jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt. Die Urkunden und Fotos sind für mein Lüben-Projekt aufschlussreich und ich danke Jens Panzer für die Erlaubnis, sie hier zu veröffentlichen.

Pauline Dartsch geb.Staude. Leider sind keine weiteren Informationen über sie bekannt. Zur Zeit forscht Jens Panzer, ob diese seine Ururgroßmutter evtl. identisch ist mit der Pauline Dartsch aus Raudten, deren Tod in den Raudtener Rundbriefen am 5.11.1949 in Gösau vermeldet wurde.

Familie Wenzel/Aust. Die Aufnahme dürfte zwischen 1935 und 1939 entstanden sein. Von links: Martin Wenzel, Paul Aust, dahinter Anneliese Ida Arlt (die Verlobte von Martin Wenzel aus Küstrin), Marta Aust geb. Wenzel. Davor die Halbgeschwister von Martin: Günter und Marianne Aust. Die Familie steht vor dem Kriegerdenkmal in Lüben-Altstadt.


Hier eine Übersicht über die verwandtschaftlichen Beziehungen der Personen, deren Fotos und Urkunden gezeigt werden!


Sterbeurkunde
ausgestellt vom Standesamt Lüben unter Nr. 222/1915
Der Reservist der 7. Kompanie des 3. Posenschen Infanterie-Regiments Nr. 58, Pferdeknecht Johann Adolf Hermann Dartsch, 23 Jahre alt, evangelisch, wohnhaft in Lüben ist am 7. Mai 1915 beim Sturm auf die Naphtha-Brunnen bei Rogi verstorben.
Der Verstorbene war geboren in Talbendorf Kreis Lüben,
Vater Arbeiter Hermann Dartsch, wohnhaft in Lüben
Mutter Pauline Dartsch geb. Staude, wohnhaft in Lüben.
Der Verstorbene war nicht verheiratet. Kopie der Urkunde ausgefertigt vom Standesamt Lüben am 30. Juli 1942.
Abgangs-Zeugnis
für Martin Wenzel, geb. am 25. Februar 1915
Sohn* des Arbeiters Paul Aust. Er besuchte die hiesige evangelische Volksschule vom 5.4.1921 - 31. März 1929.
Geistige Anlagen: fast gut, Fleiß: genügend, Verhalten: gut, Schulbesuch: regelmäßig.
Leistungen: Religion und Lesen: gut, Schreiben und Aufsatz: genügend, Rechnen: genügend, Weltkunde und Gesang: gut, Zeichnen: genügend.
Lüben-Altstadt, den 27. März 1929, Unterschrift und Stempel: Evang. Schule Altstadt Krs. Lüben: Schröther
Gewerbliche Berufsschule in Lüben Schl.
Martin Wenzel, Tischler-Lehrling hier, geb. in Lüben-Altstadt Krs. Lüben, am 25.2.1915, besuchte die 1. KLasse der hiesigen Gewerblichen Berufsschule 1 Jahr. Schulbesuch: Regelmäßig, Leistungen: Berufs- und Bürgerkunde: Genügend, Buchführung: Genügend, Rechnen: Genügend, Zeichnen: Gut. Lüben, den 23ten März 1932
Stempel und Unterschriften Schulleitung: Dressler, R., Klassenlehrer: Albrecht

Die Berufsschule befand sich entweder im Alumnat oder in der Landwirtschaftsschule. Rudolf Klose berichtet in seinen Erinnerungen ebenfalls vom Lehrer Albrecht!

* Der leibliche Vater von Martin Wenzel war Hermann Dartsch, der so jung sterben musste. Der Sohn wurde ein Vierteljahr nach dem Tod seines Vaters geboren. Die Hochzeit mit Marta Wenzel hatte der Krieg verhindert. Irgendwann heiratete Marta den Paul Aust, der ihrem Sohn zum Vater wurde. So erklärt sich der scheinbare Widerspruch in den Angaben des Stammbaums und dem Abgangszeugnis der Volksschule.