Alois Waller war Pfleger in der Heil- und Pflegeanstalt.
Sein Enkel Martin fand in seinem Nachlass mehrere Fotos, die unser Bild von Lüben erweitern können. Leider ist bisher nur wenig über das Leben Alois Wallers bekannt. Bekannt ist jedoch, dass er (wie auch mein Großvater!)
zu den traumatisierten Schlesiern gehörte, die 1921 nach der berüchtigten Oberschlesien-Abstimmung schon einmal ihre Heimat verloren. Alois Waller und seine Frau Gertrud geb. Pindur kamen 1921 mit ihren sechs Kindern Angela, Helene, Maria, Hildegard, Heribert und Heinrich von Kattowitz nach Lüben. Die Kinder besuchten verschiedene Lübener Schulen und sind auch auf Klassenbildern zu sehen: Helene in der Höheren Töchterschule, Heribert als Volksschüler und Gymnasiast, Heinrich als Gymnasiast, der sein Reifezeugnis vorzeitig erhielt, um 1940 in den Krieg zu ziehen.
Unter den Fotos befindet sich auch "Pflegerhaus Nr. 3". Das erste und einzige, das von der vielfach genannten Adresse "Pflegerhäuser", eine Vorstellung vermittelt. Wo sich diese Pflegerhäuser befanden, beschreibt Klose in seiner Chronik auf S. 286/287: "Jenseits der Bahnbrücke, hinter dem Friedhofe der Heil- und Pflegeanstalt, wurden 1911-1913 Pflegerhäuser errichtet."