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Jahresrückblick eines 90jährigen Lübeners,
Advent 2014 |
Liebe Verwandte, Freunde und Bekannte,
langsam wird es zur Gewohnheit, dass ich den jeweils neuen Jahresrundbrief mit einer Bezugnahme auf den vorjährigen beginne. Heute geschieht das, indem ich auf die Befürchtung zurückkomme, die ich gegen Ende meiner vorjährigen Aufzeichnungen zum Ausdruck brachte; dahingehend nämlich, dass wir möglicherweise eines Tages auf Euer gütiges Verständnis angewiesen sein könnten, wenn wir nicht mehr in der Lage sein sollten, die Kommunikation mit Euch in der gewohnten Weise fortzuführen.
Nun ist es also soweit! So leid es mir für den einen oder anderen also tut, der vielleicht wieder auf eine ausgiebige und aufmunternde Epistel aus meiner Feder hofft, er muss sich mit einer nüchternen Kurzfassung zufrieden geben. Der Grund ist rasch genannt: Durch den Schlaganfall, den Mäxi erlitten hat, habe ich neben dem Haushalt nun auch noch den Pflegedienst zu bewältigen. Da bleibt mir für reine Hobby-Schreibereien einfach kaum noch Zeit. Vielleicht bessert sich die missliche Lage ja dann etwas, wenn die in Aussicht stehende gewerbliche Pflegekraft ihren Dienst aufgenommen hat.
Das Jahr hat durchaus annehmbar begonnen. Am Im Januar konnte unser "Ältester" seinen 62. Geburtstag feiern. Eltern, die einen solchen "Kindergeburtstag" als Greise in noch relativ stabiler Konstitution erleben dürfen, haben - weiß Gott - allen Grund zu Dankbarkeit und Zufriedenheit. Dieses Gefühl erwies sich in unserem Fall als noch steigerungsfähig, als schon kurz darauf unsere "Jüngste" ihren 60. feiern konnte. Es belebte meine bereits erlahmte Geisteskraft so nachhaltig, dass es mir tatsächlich noch einmal gelang, für das nun auch schon bejahrte Geburtstagskind eine dem außergewöhnlichen Wiegenfest angemessenen Laudatio in Reime zu gießen.
Im März jährte sich zum 70. Mal der Tag, an dem ich 1944 in der Ukraine in russische Gefangenschaft geriet. Dass ich deren 5½-jährige Dauer trotz der beträchtlichen körperlichen und psychischen Blessuren überlebte, empfinde ich noch immer als Wunder. Die psychischen Verwundungen belasten mich allerdings bis zum heutigen Tag. Obwohl ich mir damals hinter Stacheldraht geschworen hatte, im Überlebensfall die Jährungen dieses Tages immer mit einem Eimer Pellkartoffeln zu feiern, habe ich mich am heurigen runden Jahrestag schließlich doch dafür entschieden, zusammen mit Mäxi seiner bei einem festlichen Menü zu gedenken, das dann aber nur bescheiden ausfiel…
Nun besteht ja unser irdisches Dasein nicht nur aus Sonnenseiten. Das ist uns in diesem Jahr besonders eindringlich bestätigt worden. So war die Zahl derer, von denen wir uns heuer trennen mussten, besonders hoch. Ich beschränke mich allerdings darauf, hier nur die zwei Verstorbenen zu erwähnen, die uns besonders nahe standen. Im April hat uns der Tod von Karin W. zutiefst erschüttert, die nach längerer Leidenszeit verstarb. Als Tochter eines ostpreußischen Ehepaares, zu dem sich in 13 Jahren eine enge Freundschaft entwickelt hatte, die bis zu dessen Tod bestand, war sie uns ans Herz gewachsen, wie ebenso auch ihre jüngere Schwester Sabine, beide damals noch im Kindesalter.
Erfreuliches Ereignis wiederum war Mäxis 87. Geburtstag, der auf einen Samstag fiel und zwar auf einen fast sommerlichen, was wir als besonderen Gunsterweis der obersten Instanz gewertet haben. Dadurch konnten wir das Festmahl, zu dem ich sie einlud, zu zweit im Vorgarten des Schlemmerlokals zur Goldenen Gans genießen. Die eigentliche Feier fand - bedingt durch die Beruftätigkeit der auswärts lebenden Kinder - erst am nächsten Tag (einem verregneten Sonntag) in fröhlicher Runde im Familienkreis statt und begann ebenfalls mit einem festlichen Schmaus in der Goldenen Gans.
Im Mai vollendete unser Enkel nun bereits sein 26. Lebensjahr und das - abgesehen von der Mama - immer noch ohne ein weibliches Wesen an seiner Seite. Also nach mir oder seinem Vater kann er in dieser Hinsicht nicht gehen, was aber keineswegs als Tadel verstanden werden darf. Können doch gerade wir als Großeltern uns an einem Enkel erfreuen, der seit Jahren kaum einen Tag vergehen lässt, ohne anzurufen und uns als schlagfertiger Plauderer zu erheitern. Seine Lebenseinstellung und -weise ist für mich mitunter geradezu beängstigend vorbildlich und solid.
Danach hatten wir allerdings wieder einen schmerzlichen Dämpfer zu verkraften: Im Juni erlitt mein 87-jähriger Bruder einen schweren Schlaganfall, der ihn zum Pflegepatienten machte. Er ist nun fast ausschließlich auf den Rollstuhl angewiesen. Damit hat das Schicksal seiner ebenfalls schon betagten und körperlich beeinträchtigten lieben Frau eine Last aufgebürdet, die sie im Grunde überfordert, was sie aber mit bewundernswerter Hingabe auf sich nimmt. Dafür gebührt ihr Bewunderung und Dank. Im August konnten die beiden dann - unterstützt von ihren zwei tatkräftigen und einfallsreichen Töchtern, den Schwiegersöhnen und Enkeln - trotz der misslichen Umstände ihren diamantenen Hochzeitstag würdig und in froher Stimmung begehen. Wir konnten unsere Glückwünsche freilich nur per Post zum Ausdruck bringen, aber wenigstens wiederum in launigen Versen.
Im chronologischen Ablauf folgte dann der für uns schwärzeste Tag des Jahres. Am frühen Morgen des 17. Oktober erlitt Mäxi einen Schlaganfall. Glücklicherweise nur einen leichten, was sich andererseits allerdings wieder negativ dahingehend auswirkte, dass ihn der Arzt zunächst nur als Schwächeanfall diagnostizierte, so dass sie erst nach 24 Stunden, also einen ganzen Tag zu spät, in die Klinik eingewiesen wurde. Da dort deshalb so gut wie nichts mehr getan werden konnte, wurde sie schon nach 6 Tagen wieder entlassen, um die Wartezeit bis zur Aufnahme in die Reha-Klinik daheim zu verbringen. Das wiederum empfand Mäxi als erlösend, weil in der Klinik katastrophale Verhältnisse herrschten, die bestätigen, was in den Medien ständig über die desaströsen Zustände in den städtischen Kliniken berichtet wird. Betroffen sind Mäxis rechtsseitige Extremitäten und ihr Sprachzentrum. Für mich führte das zu dem ansehenssteigernden Aufrücken in die Doppelfunktion eines "Hauswirtschaftsexperten und Krankenpflegers", freilich ohne Gehaltserhöhung. Was aber dadurch mehr als ausgeglichen wird, dass wir auch weiterhin unsere Tage gemeinsam verbringen dürfen. Schon während des dreiwöchigen Reha-Aufenthalts in der angenehmen Atmosphäre der Klinik hat sich Mäxis Befinden gebessert, besonders bemerkbar bei ihrer Aussprache. Da der Entlassungstag zu unserer beiderseitigen Freude mit unserem 64. Hochzeitstag zusammenfiel, kehrten wir auf der Heimfahrt in einem gehobenen Lokal zu einem kleinen Festessen ein. Während der Zeit, die Mäxi nun wieder daheim ist, hat sich ihr Zustand auch hier dank der von ihr diszipliniert eingehaltenen Vorgaben des Arztes und der Physiotherapeutin ständig gebessert. Allerdings warten wir immer noch darauf, wann die uns von unserem Hausarzt empfohlenen Pflegekraft, die sich bei uns schon vorgestellt hat, nun tatsächlich ihren Dienst aufnehmen wird. Ab Januar kommt dann auch der Therapeut ins Haus. So kommt, wenn auch nur Schritt für Schritt, alles wieder in geordnete Bahnen. Gleichwohl wird sich nicht viel daran ändern, dass ich weiterhin Abstriche bei meinen Hobbys machen muss, zu denen eben auch das "Verseschmieden" gehört.
Ganz anders als ursprünglich geplant, ist dann der darauffolgende Tag verlaufen, an dem ich meinen "90." begehen durfte, zu dem mich 79 Gratulanten beglückwünscht haben, enttäuscht vielleicht aber diejenigen, die das telefonisch versuchten. Sie mussten sich mit dem Anrufbeantworter begnügen. Da Mäxi nur einen Tag nach der Reha noch ganz auf meine Pflegehilfen angewiesen war, habe ich kein einziges Gespräch persönlich entgegennehmen können. Tragt mir das bitte nicht nach. Euch allen, die Ihr mich mit guten Wünschen geradezu überhäuft habt, übermittle ich auf diesem Weg meinen herzlichen Dank. Gefeiert wurde dann dieses auch von mir als außergewöhnlicher Gnadenerweis empfundene Wiegenfest am darauffolgenden Samstag nur in kleinstem Kreis. Dabei schoss unsere Tochter mit ihrer unterhaltsamen mit einem immensen geistigen Aufwand gestalteten "Darbietung" wieder einmal den Vogel ab. "Wo sie es nur herhaben mag", fragt sich mit vor Stolz geschwellter Brust der beglückte und glückliche Erzeuger. Noch wesentlich größere Freude als mit seinem materiellen Geschenk machte mir Enkel mit der Bestätigung der Technischen Hochschule, aus der hervorgeht, dass er die Bachelorprüfung mit der Gesamtnote 1,5 bestanden hat und seine Bachelorarbeit mit der Note 1,0 bewertet worden ist. Wenn Mäxis Erholung weiterhin so erfreuliche Fortschritte macht, hoffe ich, die ursprünglich in größerer Runde geplante Feier im Januar des neuen Jahres nachholen zu können.
Leider wurde meine Weihnachtsvorfreude noch einmal getrübt durch die Nachricht, dass der mir seit Jahren sehr nahe stehende ehemalige, aber wesentlich jüngere Mitschüler des Lübener Gymnasiums, Dr. Peter N., am 17. Dezember überraschend verstorben ist. Obwohl Peter kein gebürtiger Lübener war, ist das niederschlesische Städtchen auch für ihn zur Heimatstadt geworden, um die er sich nach der Vertreibung durch die bei zahlreichen Besuchen entstandenen Bildberichte verdient gemacht hat. Als Angehöriger des Freundeskreises ehemaliger Lübener Gymnasiasten war er überdies ein treuer Besucher unserer regelmäßigen Heimattreffen.
Bevor ich meinen Sermon ende, möchte ich allen, denen ich noch eine Antwort oder die Verwirklichung einer Zusage schulde, versichern, dass das nicht in Vergessenheit gerät, sondern alsbald erledigt wird. Und damit atme ich nun erleichtert auf. Gemeinsam bedanken wir uns für die Weihnachts- und- Neujahrs-Wünsche, die uns bereits erreicht haben und wünschen Euch und Euern Angehörigen gesegnete, ungetrübte Weihnachtstage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für selbiges die Erfüllung all Eurer Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen. Voller Dankbarkeit für Eure Verbundenheit grüßen Hans-Werner und Mäxi
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Torsten Rossa, 24.12.2014 |
Wie mir meine Mutter Ursula geb. Thamm, 1945 als 3-jähriges Kind im Treck auf der Flucht nach Westen, soeben an Heiligabend unter dem Christbaum erzählte, gibt es einen Bericht über die Flucht der Brauchitschdorfer aus der Heimat. Sehr gern würden meine Mutter und ich diesen Bericht lesen. Gesegnete Weihnachten wünschen Ursula Rossa, geb. Thamm und Torsten Rossa
Ich erlebe - tief beeindruckt - die Weihnachtszeit in Breslau (Wrocław) und dem Riesengebirge. Sobald ich wieder zu Hause bin, sende ich Ihnen den Bericht. Auch Ihnen eine frohe Weihnachtszeit! Heidi T.
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Elisabeth Brörken, München, 18.12.2014 |
Liebe Heidi T., mit Überraschung und Freude habe ich Ihre Seiten entdeckt und bin sehr berührt, dort auch Dokumente zu meiner Familie gefunden zu haben. Zwei Klassenfotos von 1935 und 1939 zeigen meinen Vater Claus Brörken als Gymnasiasten, auf einem anderen ist er als Volksschüler zu sehen. Verschiedene Atteste wurden von seinem Vater, Dr. med. Heinrich Brörken, 1944 für Patienten ausgestellt. Die Familie ist auch in den Adressbüchern von 1927, 1929, 1933 und 1937 erwähnt.
Während der kommenden Feiertage möchte ich im Nachlass meines inzwischen verstorbenen Vaters nachschauen, ob ich Bilder oder Ähnliches zu Ihrer Website beitragen kann. Es müßte noch ein sehr schönes Foto seines Elternhauses in Ziebendorf geben. Mein Großvater war Oberstabsarzt und in Lüben stationiert. Mein Vater, Jahrgang 1924, wurde 1942 zur Wehrmacht eingezogen und war bis 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Sein Freund Hubertus Hachenburg, auch auf den Klassenfotos zu sehen, ist im Krieg gefallen, was meinen Vater zeitlebens erschüttert hat.
Seine schlesische Heimat hat er nie vergessen und für seine Familie in einem ähnlich idyllischen Dorf wie Ziebendorf ein Eigenheim errichtet. Ich glaube, die Erinnerung an seine Heimat war ihm stets präsent, auch wenn er (leider) nicht viel darüber gesprochen hat. Mit guten Wünschen für die Festtage
Elisabeth Brörken, München Herzlichen Dank für Ihre freundlichen Zeilen und Ihr Versprechen, an der Website mitzuwirken. Es ist nicht beim Versprechen geblieben, inzwischen haben wir eine Seite über die Lübener Arztfamilie Brörken gestaltet! Herzlichen Dank für die Mitwirkung! Heidi T.
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Ralph Baron, London, 13.11.2014 |
Thank you for the photos of the RAD camp. My uncle was in the RAD – Abteilung 2/107 Kotzenau bei Lüben in October 1944. I have a letter he wrote to his mother in Greiffenberg from there. Like many, he did not survive the war but died when he was only 17 so I never knew him. So it was helpful to see pictures of where he stayed for a short time. Ralph Baron, London |
Hans-Werner Jänsch, 14.10.2014 |
Nach längerer Pause möchte ich mich wieder mal bei Ihnen melden. Als ich unlängst wieder einmal in Ihren "Gefilden" gewildert habe, habe ich in der Hoffnung, einen bestimmten ehemaligen Mitschüler zu finden, einige Klassenfotos näher betrachtet und bei dieser Gelegenheit gelesen, dass Ihnen Namensergänzungen recht wären. Da ich zu den Bildern Abitur 1941 und Abschied von Otfried Heinrich ein paar Namen und Bemerkungen
beitragen kann, sende ich Ihnen alles, was mir dazu noch geläufig ist. Dazu möchte ich bemerken, dass das Abiturbild 1941 bereits in der Obersekunda entstanden sein muss, als die "Damen" und "Herren" noch dabei waren, die am Ende des Schuljahres mit "mittlerer Reife" ausgeschieden sind... Ihr Hans-Werner Jänsch
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Dieter Veltjens, 3.10.2014 |
Liebe Heidi, das war aber eine schöne Überraschung, dass Sie mir zu Klein Gaffron geschrieben haben. Natürlich habe ich Bilder und Geschichten zu Klein Gaffron. Dazu vorab meine Frage, haben Sie das Buch von Fritz Seidel, dem Sohn unseres Schmiedes? Da ist die Geschichte des Dorfes bis zur Flucht ausführlich geschildert und bebildert. Leider ist er gesundheitlich nicht mehr gut drauf, aber über seinen Sohn kommt man auch an die Unterlagen. Er hat das Buch "Unser Heimatdorf Gaffron Kreis Lüben Niederschlesien" im Eigenverlag erstellt und von mir auch Unterlagen dazu bekommen. Ihre Seite im Internet ist ja auch ganz hübsch, aber für Gaffron natürlich sehr mager. Was ist eigentlich Ihre Tätigkeit und der Bezug zum Kreis Lüben? Mit den besten Grüßen, Dieter Veltjens, Sohn des letzten Rittergutsbesitzers von Klein Gaffron Inzwischen habe ich mit Ihrem Material schon einige Seiten über Gaffron ergänzen können, z. B. den Dorfplan. Vielen Dank! Da es so viel ist, stelle ich die Bilder und Erinnerungen nach und nach ein. Besonders würde ich mich freuen, wenn anstelle der Buch-Scans noch einige Scans von den Originalbildern übermittelt werden könnten! Meine Hochachtung für einen fast 84jährigen Internetfreak! Was ich mit Lüben zu tun habe? Nichts weiter außer, dass ich dort geboren bin und eine Website über Stadt und Kreis Lüben von damals gestalte! Ihre Heidi T. |
Janina Preuß, 1.10.2014 |
Hallo, ich bin auf Ihre Webseite gestoßen, als ich nach dem Geburtsort meines Großvaters gesucht habe. Er und seine Familie (Mutter mit 6 Kindern) sind 1945 nach Sachsen geflüchtet. Er war damals 9 Jahre alt. Es hat ihn sehr gefreut, auf Ihrer Seite noch einmal über seinen Geburtsort Fauljoppe zu lesen und auch ein Bild seines Elternhauses wiederzuerkennen, da es jetzt nicht mehr steht (Elternhaus Gerlach). Vielleicht können Sie mir auch mitteilen, in welcher Verbindung Wolfgang Gerlach (der Einsender des Fotos) zu den Gerlachs in Fauljoppe stand, denn mein Opa kann sich nicht erinnern, dass es noch einen anderen Zweig der Familie gab, außer dem seines Vaters Otto.
Viele Grüße aus Dresden. Bitte machen Sie weiter so. Sie bewahren viele schöne Erinnerungen! Janina Preuß Natürlich habe ich Ihre Nachricht sofort an Wolfgang Gerlach in Schweden weitergeleitet! Wie Sie miteinander verwandt sind, werden Sie im persönlichen Kontakt bestimmt schnell feststellen! Heidi T.
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Gudrun Fleischer, 29.9.2014 |
Hallo, liebe Heidi, ich war mal wieder auf Deiner Lübenseite – das Luftbild von 1944 hat mich beeindruckt! Ist es das Einzige vom Lübener Norden? Schade, dass es am unteren Rand unscharf ist. Gerade dort in der Mitte (links von der Hindenburgstr.) ist das Gelände, die Gebäude und die Wiesen, der Stadtmühle zu sehen. Leider ist das Mühlengebäude selbst nicht gut zu erkennen. Der Hauptfriedhof nördlich davon ist gut zu sehen. Mein Vater erzählte mir zu Lebzeiten, dass der ursprüngliche Friedhof in der ersten Hälfte des 20. Jhs. erweitert wurde. Die Bestattungen fanden dann nur noch dort statt. Wenn man es weiß, sieht man nördlich von deiner Ziffer 2 auf dem Luftbild die alte Friedhofsmauer und nochmals nördlich angrenzend den neuen Teil des Friedhofs. Der nordwestliche Teil des neuen Friedhofs war mit Bäumen umsäumt. In diesem Teil ist Günter Hübner, dessen Grabstein auf dem Lubiner Friedhof noch immer existiert, 1941 beigesetzt worden. Viele Grüße, Gudrun
Es gibt noch ein zweites Luftbild vom Norden der Stadt von 1944. Ich habe es inzwischen ebenfalls eingestellt! Heidi T.
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Szymon Serwatka, 20.9.2014 |
Hi Heidi, I hope you remember me. We exchanged e-mails regarding Lt. Ewart Sconiers and where he could be buried in Lubin (Lüben). Now, I am looking at his documents again, and I am wondering if you could ask all Lueben people you know to check if they have and can share any photos of the Heilanstalt cemetery at Siedlungstraße. It looks like there will be another attempt to find Ewart, and we need as much new information as possible. Thank you in advance, Szymon. Hallo Heidi, hoffentlich erinnerst du dich an mich. Wir haben Mails betreffs des amerikanischen Leutnants Ewart Sconiers ausgetauscht, (der mit seinem Flugzeug abgeschossen, als Gefangener in der Lübener Heilanstalt interniert war und dort verstorben ist) und uns gefragt, wo er begraben sein könnte. Ich schaue mir gerade wieder alle seine Dokumente an und überlege, ob du nicht alle Lübener, die du kennst, fragen kannst, ob sie Fotos des Friedhofs der Heilanstalt an der Siedlungstraße besitzen und uns zur Verfügung stellen würden. Vielleicht können wir einen neuen Versuch machen, Ewarts sterbliche Überreste zu finden und nach Hause zu holen. Dafür brauchen wir so viel neue Informationen wie möglich. Im Voraus dankt Szymon. |
Rudi Kurzke, 17.9.2014 |
Ich sende dir aus der Heimat-Sammlung meiner Schwester Margarete (Geburtsjahr 1925) eine CD mit Bildern von Lüben und Lubin. Der polnische Bewohner unseres ehemaligen Hauses in Mallmitz hat vor Jahren diese Bilder zu sammeln angefangen und ihr geschenkt. Vielleicht sind darunter noch Neuigkeiten für dich! Dann kannst du sie gern auf deinen Seiten verwenden. Rudi Kurzke Vielen herzlichen Dank! Es sind über tausend Bilder und Bildchen. Sobald ich Ansichten finde, die noch nicht auf meiner Website gezeigt werden, werde ich sie veröffentlichen und verweise dann hier auf die Seiten: Schwarzau, Wengeln, Gugelwitz, Kunstwerke der Evangelischen Kirche, Schloss Ossig, Innenräume des Restaurants Schießhaus... Danke vielmals! Heidi T. |
Ellen Guse, 16.9.2014 |
Hallo Heidi, ich glaube ich habe die Ausflugsstätte der Familie aus dem Fotoalbum gefunden. Guck dir mal Gustav Finsters Gasthof in der Gemeinde Ziebendorf an. Eine weiße Wand und dieselben Fenster mit dem Rundbogen und den Sprossen oben um Halbkreis. Das ist es! Oder was denkst du? Die Familie hat einen Ausflug nach Ziebendorf gemacht! Oder sollte es doch irgendwo in Lüben sein? Ellen
Ich bin gerührt, dass du so intensiv geforscht hast, um das herauszufinden! Es könnte natürlich wirklich sein, dass das Foto gar nicht in Lüben aufgenommen wurde. Zumal ich - trotz meiner Kenntnisse des alten Lüben - keine Idee habe, welches Haus das gewesen sein sollte. Aber das allein besagt noch nichts! Nur - ganz überzeugt mich deine Idee nicht. Das Fenster (nicht die Fenster!) könnte wirklich von gleicher Bauart sein! Aber bei einem genauen Vergleich des Übrigen seh ich einige Unterschiede. Mal sehen, was andere dazu meinen. Auf alle Fälle verdienst du einen Orden für deinen Forschergeist! Heidi T. |
François Bartsch, 3.9.2014 |
Guten Tag, soweit ich weiß, kommt meine Familie aus einem Herbersdorf im jetzigen Polen und es gab ein Herbersdorf im Kreis Lüben (heute Sobin bei Lubin). Ich würde gern wissen, ob meine Familie aus dem Kreis Lüben kommt. Es geht um Hermann Bartsch, seine Frau Henrietta Bartsch geb. Adam und um ihren Sohn Arthur Gustav Bartsch, der im August 1888 geboren und 1915 in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist. Arthur war mein Großvater.
Ich bemerkte, dass auf dem Kriegerdenkmal in Herbersdorf der Name Adolf Bartsch steht.
Können Sie mir ein paar Tipps geben, wie ich weiter vorgehen kann?
Mit freundlichen Grüßen, François Bartsch
Wenn Sie wissen, dass das gesuchte Herbersdorf heute in Polen liegt, dann kann es sich m. E. nur um Herbersdorf im Kreis Lüben handeln. Und der Name Bartsch auf dem Kriegerdenkmal ist schon mal ein Indiz, dass es dort eine Familie Bartsch gab! Gern setze ich Ihre Anfrage auf die Anzeigenseite für Familienforscher. Heidi T.
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Stefan Chojnacki, 2.9.2014 |
kunstpostkarten fuer sie. gruesse Stefan
Dieser lakonische Mail von einer polnischen Adresse waren 6 Fotos von Lüben-Postkarten beigefügt. Ich kann es kaum fassen, dass es noch so viele unbekannte Bilder von Lüben gibt und immer neue hilfsbereite und interessierte Lubiner, die ganz selbstlos ihre Schätze zur Veröffentlichung übermitteln. Vielen herzlichen Dank! Ich zeige die Bilder auf der Seite Kunstpostkarten und Dragonerlied. Heidi T.
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Paul Schubert, Ottawa/Kanada, 31.7.2014 |
Hallo Heidi, ich will Ihnen für die erstaunliche Website danken. Ich kann mir vorstellen, wie wichtig sie für so viele deutsche Familien sein muß, deren Vorfahren Lüben einmal ihre Heimat nannten. Ihre Website war auch sehr wertvoll für mich. Ohne sie hätte ich nicht entdeckt, dass die Familie meines Großvaters in Lüben lebte und ich hätte nie erfahren, dass mein Urgroßvater Paul Wucherpfennig Ratsmitglied und Gründer der Lübener Freiwilligen Feuerwehr war.
Mein Großvater verließ Deutschland im Jahr 1902. Ich bin sehr interessiert, mehr über seine Lübener Familie zu erfahren und was aus ihnen im Laufe der Jahre geworden ist. Deshalb möchte ich gern eine Nachricht auf der Anzeigenseite Ihrer Website veröffentlichen.
Noch einmal gratuliere ich und danke Ihnen für eine ausgezeichnete und sehr wertvolle Website. Mit freundlichen Grüßen aus Ottawa/Kanada, Paul Schubert |
Hans-Georg Hartwig, 17.7.2014 |
Ich möchte mich spontan bedanken für dieses wunderbare virtuelle Lese- und Bilderbuch. Meine Vorfahren mütterlicherseits, die Weidners, haben jahrhundertelang und wohl von Anfang an, aus Franken kommend, in Seebnitz gelebt. Übriggeblieben ist davon nichts außer ein paar wenigen Berichten aus den 1930er Jahren. Dank Ihrer Webseite habe ich nun angefangen, einen Einblick in die damalige Zeit zu bekommen. Einer dieser Seebnitzer Weidners ist übrigens Stadtarzt von Breslau geworden, die Nachkommen Gutspächter in Fischbach und Hirschberg. Von einem Besuch in Seebnitz vor einiger Zeit habe ich einen sehr enttäuschenden Eindruck mitgenommen: außer dem Grab eines Pfarrers kein einziger deutscher Name auf dem Friedhof eines Ortes, der 700-800 Jahre deutsch gewesen war; d. h. einige Steine aus den 1920er Jahren habe ich noch gesehen -
als Baumaterial für die neuen Gräber. Und wenn es denn keinen anderen Grund gäbe, die Nazis zu hassen, dann den, dass sie mit ihrem Krieg mir und meiner Familie diesen Zweig der Geschichte ausgelöscht haben.
Mit herzlichen Grüßen, Hans-Georg Hartwig |
Jürgen Müller, 8.7.2014 |
Hallo Heidi, eine ganz tolle Seite haben Sie hier aufgebaut! Aus meinen Unterlagen sende ich Ihnen ein Bild meines Großvaters Dr. Otto Müller. Er ist im Adressbuch von Seebnitz, das ich auf Ihrer Seebnitz-Seite gefunden habe, aufgeführt. Sie können das Foto gern auf Ihrer Seite einstellen. Ich würde mich freuen, wenn es weitere Informationen zu meinem Groß- bzw. Urgroßvater gibt!
Mit freundlichem Gruß Jürgen Müller
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Max Michael Viol, 18.6.2014 |
Hallo, ich habe bei Ebay ein größeres Konvolut Postkarten und Fotos mit Bezug zu Kotzenau gekauft.
Sie bekommen die Scans zur Veröffentlichung. Ich bin gespannt, wen und was wir diesmal finden. Grüße Max Michael Viol Unglaublicher Fund! Da werden wir eine Weile brauchen, die Orte und Personen zu identifizieren. Sobald wir uns über Details sicher sind, stelle ich die Bilder ein. Für's erste ein Luftbild von Kotzenau! Vielen herzlichen Dank! Heidi T. / Mehr: 2. - 3. - 4 ff. |
Ernst-Karl Müller 1931-2014 |
Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten dich gefangen, so als wärst du nie gegangen.
Was bleibt, ist die Erinnerung an ihn, so wie ihm die Erinnerung an Lüben blieb. Deshalb auch hat ihm lueben-damals.de so viel bedeutet. Sehr gern hat er immer wieder seine Erinnerungen und die wenigen Bilder, die in seinem Besitz waren, zur Veröffentlichung weitergegeben. Über die Website kam noch vor Weihnachten der persönliche Kontakt mit den Nachfahren des Lübeners Georg Ilgmann zustande. Darüber haben sich beide Eltern sehr gefreut. Vielleicht kann ich einiges weiterführen. In tiefer Trauer, seine Tochter Dr. G. Fleischer |
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Auf Wunsch anonym, 9.6.2014 |
Sehr geehrte Frau T., auf der Suche nach Vorfahren bin ich vor Kurzem auf Ihre Website gestoßen. Ich bin überwältigt vom Umfang und den enthaltenen Fakten, fast noch mehr über den Umfang der Gästebücher, der die Resonanz Ihrer Website verdeutlicht. Welch großartiger Erfolg! Ich würde Ihnen gern eine kleine Spende schicken, um Ihre Arbeit zu unterstützen. Ich verbleibe mit den besten Wünschen für Sie und Ihre unermüdliche Tätigkeit sowie in der Hoffnung auf Hilfe bei der Suche nach meinen Weidner-Vorfahren aus Schlesien. Mit freundlichen Grüßen K. P. aus D. Herzlichen Dank für Ihre Anerkennung und die Spende! Leider kann ich Ihnen keine Informationen über Ihre Vorfahren geben. Ich forsche nur über den Kreis Lüben. Und ich bedaure sehr, dass ich Sie nicht in meine Galerie der Unterstützer aufnehmen darf. Mit freundlichen Grüßen Heidi T. |
Wolfgang Wiek, 5.6.2014 |
Sehr geehrte Damen und Herren, bei einem Spaziergang durch Zielona Gora (früher Grünberg) fotografierte ich dieser Tage den als Datei angefügten Kanaldeckel aus der Produktion der Marienhütte Kotzenau. Vielleicht ist das Bild für Ihre Arbeit von Interesse; Sie können die Aufnahme gern verwenden. Mit freundlichem Gruß Wolfgang Wiek Die "Damen und Herren" bedanken sich herzlich für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung der Arbeit einer einzelnen Dame ;-) Ich nehm's als Kompliment, dass man das einer 70jährigen nicht zutraut. Danke! Heidi T.
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Mila Voytsik, Moskau, 23.5.2014 |
Liebe Heidi, am 17.3.2014 wandte ich mich an Sie mit der Bitte, mir bei der Suche nach meinen deutschen Vorfahren aus Oberau im Kreis Lüben zu helfen! Sie haben mir tatsächlich geholfen! Am 17.5. erhielt ich Nachricht von Klaus-Peter Nowatzki, einem Neffen meiner Urgroßmutter! Ich bin außer mir vor Freude! Sie machen eine großartige Arbeit. Ich bin sehr dankbar, dass Sie mir geholfen haben! Herzlichen Dank für Ihre Website! Ich wünsche Ihnen viel Glück! Mila Voytsik Inzwischen konnte mit Milas Material eine eigene Seite gestaltet werden. Herzliche Grüße nach Moskau von Heidi T. |
Oskar Barczewski, 20.5.2014 |
Liebe Heidi, vielen Dank für die Erstellung und Pflege der Webseite. Du musst ganz viel Herzblut in das Projekt investieren! Zurzeit wird das Schloss in Brauchitschdorf renoviert. Mein Onkel hat "die Finger im Spiel". Er ist für die grünen Flächen zuständig. Er hat vor, die ehemalige Wassermühle wieder zum Leben zu erwecken. Nur konnte ich leider keine Bilder dazu finden. Könntest du mir in dieser Angelegenheit helfen? Auf deine Antwort freue ich mich sehr. Viele Grüße Oskar Barczewski Leider habe ich keine guten Nachrichten für euch. Im Lübener Heimatblatt 3/2002 schrieb Rupprecht Grzimek in dem Artikel "Brauchitschdorf - das Dorf in meinem Gedächtnis" u. a.: "Früher hatte es im Dorf auch eine Wassermühle gegeben, die zum Gut gehört haben muss, denn ihre Gebäude waren in seinem Besitz und wurden als Wohnhaus genützt. Sie lag unweit des Schlossparks und war durch eine Anstauung der Kalten Bache betrieben worden. Das Mühlrad fehlte schon seit langem, nur der Teich und das ständig vorbeirauschende Wasser erinnerten noch an die Vergangenheit."
Damit wird klar, dass die Wassermühle schon lange vor 1945 nicht mehr existierte und es wohl deshalb keine Fotos oder Dokumente mehr gibt. Bisher wusste ich nicht einmal, dass es in Brauchitschdorf überhaupt eine Wassermühle gegeben hat. Wie schön, dass sich die heutigen Bewohner von Chróstnik für die deutsche Geschichte ihrer polnischen Heimat interessieren und bemüht sind, die Erinnerungen zu bewahren! Solltet ihr noch unbekanntes Material für eine Veröffentlichung haben, würde ich mich über eure Mitwirkung an den Seiten über Brauchitschdorf freuen! Heidi T. |
Sabine Reith, 14.5.2014 |
Liebe Frau T., ich bin durch Zufall auf Ihre Internetseite gestoßen, da meine Mutter in Raudten geboren ist. Wahrscheinlich ist sie sogar auf einem Ihrer Klassenfotos der Volksschule Raudten 1939 mit Lehrer Johannes Bartsch. Sie könnte in der 2. Reihe von unten die 2. oder die 8. von links sein. Geboren wurde sie 1928, das könnte so hinkommen. Sie ist eine geborene Riedel, Tochter von Richard und Frieda Riedel. Mein Opa arbeitete dort in der Molkerei und war im Turnverein und meine Großmutter machte in Gurken. Sie wohnten neben dem Friedhof, knapp neben der Schule. Meine Mutter lebt noch und erfreut sich immer, wenn ich ihr die Bilder aus ihrer Heimat von Ihrer Homepage zeige. Viele Tränen der Rührung flossen da. Vielen Dank für Ihren Einsatz dafür. Meine Mutter hatte noch einen Bruder Helmut und eine Schwester Christa. Beide sind leider schon verstorben. Meine Mutter war mit der Tochter des Tischlers Rumpelt befreundet. Sie hieß Inge.
Wir haben leider nur wenige Dokumente, da die Flucht alles verschlang. Falls ich noch Material finde , werde ich Ihnen etwas zukommen lassen.
Einstweilen liebe Grüße aus Bayern, Sabine Reith
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Dr. Dieter Wehner, 1.5.2014 |
Liebe Frau T., wie Sie sicher schon festgestellt haben, ist in den letzten beiden Lübener Heimatblättern von mir ein Beitrag über die Geschichte Braunaus erschienen, der größtenteils Ihre Internet-Unterlagen als Quelle hat. Ich schicke Ihnen beiliegend die Scans der 6 Seiten. Wenn Besucher Ihrer Website Interesse an meiner zusammenfassenden Darstellung von Braunau im Kreis Lüben haben, dürfen Sie ihnen gern die Seiten übermitteln. Natürlich können sich Interessenten auch gern an mich persönlich wenden. Beste Grüße Dr. Dieter Wehner |
Prof. Dr. Norbert Glatzel, 19.4.2014 |
Liebe Frau T., zum Osterfest senden wir Ihnen herzliche Grüße mit besten Wünschen für Gesundheit, Freude und Zufriedenheit. Immer wieder denken wir an die schönen Erinnerungen an unsere alte Heimat Lüben, die wir durch Ihre Hilfe erst so direkt bekommen konnten. Unser Dank gilt immer wieder aufs neue. Voriges Jahr hatte meine Schwester ihren 80. Geburtstag, da waren auch noch ältere Gäste, meine Großnichte und Großneffe aus Seebnitz Krs. Lüben da. Die Großnichte Annemarie Busch hatte auch seinerzeit an Sie Text- und Bildmaterial gesandt. Über die Erinnerungen an Lüben hatten wir viel zu erzählen. Ihnen alles Gute.
Herzlichst, Norbert Glatzel (1934-2016) und Frau Ursula |
Marcin Długosz, 17.4.2014 |
Hallo Heidi, ich habe versucht, die Karten der drei aus dem Jahr 1944 so gut wie möglich zu übersetzen. Nicht alles ist erhalten oder kann ich wirklich lesen. Der Mann hatte eine "Doktorschrift", ich brauche ein wenig Hilfe! Aber was sie schreiben, ist so schrecklich. Jadwiga war nur 26 Jahre alt. Es hat mich sehr traurig gemacht, diese Karten zu lesen. Marcin Długosz
Witam i mam prośbę do wszystkich o nietypową pomoc. Znaleźliśmy list z czasów wojny do polskiej robotnicy przymusowej pracującej w Lubinie (niem. Lüben) napisany w październiku 1944 roku. Doszła do mnie prośba o przetłumaczenie go na język niemiecki co jest niczym w porównaniu ze zwyczajnym przeczytaniem go w naszej ojczystej mowie, gdyżnadawca miał taki trudny charakter pisma. Jeśli ktoś ma czas i troszkę ochoty to zapraszam do deszyfracji. Z góry dziękuję, Marcin Długosz |
Horst Sauer, 15.4.2014 |
Liebe Heidi, eine Verwandte aus Bielefeld, bewegt mich zu dieser Nachricht an dich. Vor ein paar Wochen ist dort meine Tante Frieda im Alter von 100 Jahren gestorben. Meine Frau und ich hatten sie glücklicherweise vergangenes Jahr noch einmal besucht. Im Nachlass dieser Tante fand sich ein Auszug aus einer "Festschrift anlässlich der Generalkirchenvisitation vom 2. bis 21. Mai 1931 in Cammelwitz und Umgebung". Dieser Auszug gibt einen kleinen Einblick in die damaligen Lebensumstände und historische Fakten. Ich kann mir vorstellen, dass du es auch mit Interesse lesen könntest... Dein Raudten-Freund Horst Sauer Danke für deine Sendung! Ich habe den Text mit großem Interesse gelesen. Aber Cammelwitz (Kammelwitz) lag nicht im Kreis Lüben. Deshalb kann ich die Informationen nicht verwenden. Aber wir können sie hier Kammelwitz-Forschern anbieten. Heidi T. |
Ursula Treder 1920-2014 |
Sie hat ihr Leid jahrelang mit größter Tapferkeit ertragen. Am 4.4.2014 wurde sie erlöst. Für uns ist es noch immer unfassbar, dass wir sie nicht mehr haben. Sie war uns eine gute Mutter, die uns über die Flucht aus Lüben i. Schles. gerettet, uns in der schweren Nachkriegszeit zusammen mit unseren Großeltern, dem Eisenwarenhändler Konstantin Moch und seiner Ehefrau Gertrud geb. Stein, aufgezogen und uns auch als Erwachsenen immer zur Seite gestanden hat. Sie hat ihre Enkel und Urenkel über alles geliebt. Wir werden sie immer in liebevoller Erinnerung behalten. Ihre Töchter Heidi und Gaby Danke für all die liebevollen Zeilen, mit denen Sie unserer Mutti gedachten und uns Ihrer Anteilnahme versicherten. Wir haben diese Zeichen der Wertschätzung als großen Trost empfunden. Heidi und Gaby |
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Ursula Konitzki, 24.3.2014 |
Mit großem Interesse habe ich mir Ihre Lüben-Seiten im Internet angeschaut. Vielleicht können wir einige Ergänzungen hinzufügen. Mein Mann ist der Enkel von Malermeister Arthur Konitzki, der des Öfteren auf Ihrer Website vorkommt. Der Sohn von Arthur Konitzki und seine Frau hatten sich seinerzeit mit den beiden Söhnen in Freiburg/Br. niedergelassen. Die Eltern leben nicht mehr. Einer der Söhne wohnt noch dort. Er hat keine Kinder. Wir haben zwei Söhne. Mein Mann ist noch in Lüben geboren. Für weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen, Ursula Konitzki Herzlichen Dank für das Angebot! Ich freue mich auf ergänzendes Material! Heidi T. |
Mila Voytsik, Moskau/Russland, 17.3.2014 |
Liebe Heidi! Ich bin Mila Voytsik, ich brauche Ihre Hilfe! Ich bin auf der Suche nach meinen Verwandten und Informationen über Vorfahren, die aus Oberau im Kreis Lüben stammten. Auf Ihrer Seite über Oberauer sind zwei Fotos, auf denen Stephan und Rosalia (Rosel) Onatzki abgebildet sind!
Meine verstorbene Urgroßmutter Irene geb. Onatzki war die älteste Tochter der Familie. Sie ging nach dem Ersten Weltkrieg mit ihrem Mann, dem russischen Kriegsgefangenen Nikolai Stogow (1888-1942), und ihrer Tochter Alexandra Elsa (geb. 1919 in Oberau Kreis Lüben, gest. 2004 in Moskau) von Oberau nach Russland. Sie hatte drei Schwestern - Anastasia und Rosalia (beide verh. Nowatzki), Maria (verh. Menzel), alle geb. Onatzki und den Bruder Peter Onatzki.
Mein Urgroßvater wurde 1942 im Moskauer NKWD-Gefängnis hingerichtet. In Sowjetzeiten war es unmöglich, nach deutschen Vorfahren und Verwandten zu suchen. Als meine Großmutter Alexandra Elsa starb, bat sie mich, die Suche zu führen. Vom DRK-Suchdienst bekamen wir einen Hinweis auf Rosalia Nowatzki geb. Onatzki, die in Gröningen leben soll. Aber unsere Briefe dorthin wurden nicht beantwortet.
Gibt es noch Verwandte? Bitte helfen Sie uns, den Kontakt herzustellen! Mit freundlichen Grüßen Mila Voytsik Inzwischen konnte ich mit Milas Bildern und Informationen eine Seite über die Onatzkis aus Oberau gestalten. Heidi T. |
Grzegorz Gurga, Lubin, 11.3.2014 |
Heidi, da Google Earth jetzt viel bessere Fotos von Lubin gemacht hat und Google Street View auch funktioniert - habe ich anhand dieser Daten den Plan mit den noch heute existierenden alten Gebäuden aktualisiert. Du kannst ihn auf der Seite umtauschen!
Liebe Grüße, Gregor Super! Danke! Heidi T. |
Tomasz Mastalski, Lubin, 4.3.2014 |
Guten Tag, Frau Heidi, ich schicke Ihnen die nächsten Scans der Ansichtskarten, die ich seit meiner letzten Sendung erworben habe. Vielleicht möchten Sie einige der Abbildungen veröffentlichen. Es befinden sich einige bemerkenswerte Ansichten darunter. Herzliche Grüße Tomasz Mastalski Lieber Herr Tomasz, bemerkenswert ist vor allem Ihre seit Jahren großartige Unterstützung für mein Projekt. Die Mehrzahl der hier gezeigten Lüben-Ansichten stammt aus Ihrer Sammlung. Dafür ist Ihnen mein großer Dank und der meiner Besucher gewiss! Ich revanchiere mich dafür bei Ihnen mit der "Dechiffrierung" der alten Handschriften auf den Rückseiten. Bestimmt finden wir dort noch einige interessante Informationen der alten Lübener. Was für ein Glück, dass ein Pole und eine Deutsche gemeinsam die Geschichte von Lüben-Lubin bearbeiten! Für die über 100 neuen Bilder brauche ich einige Zeit. Ich verlinke dann auf der Startseite unter "Letzte Veränderungen" zu den entsprechenden Seiten. Vielen herzlichen Dank, Frau Heidi |
Gregor Tumpach, 26.2.2014 |
Sehr geehrte Frau T., nach einer Pause beschäftige ich mich nun wieder etwas mehr mit der Familienforschung. In diesem Zusammenhang bin ich leider erst jetzt auf Ihre super Seite gestoßen, auf der ich sehr viel Interessantes über Lüben erfahren konnte. Einige meiner Urur- und Urgroßeltern stammen aus Lüben und Umgebung.
Bei meine Besuchen in Lubin habe ich versucht, mich auf die Spuren meiner Ahnen zu begeben, doch erst auf Ihrer Seite habe ich einige wertvolle Hinweise gefunden. Vielen Dank für diese tolle Arbeit.
Mein Großvater war in der Lübener Stadtmühle 4 Jahre Geselle. Mir liegt ein Zeugnis aus dieser Zeit vor. Ich wüsste gern mehr darüber. Können Sie mir den Kontakt zu den Nachfahren des Müllers vermitteln?
Meine Urgroßmutter Henriette Häring wurde 1887 in Lüben geboren und starb dort 1944. Sie war als Dienstmädchen tätig. Wo ist mir leider bisher nicht bekannt. Bei ihrer Eheschließung 1928 in Lüben mit Franz Ender hat sie in der Schlachthofstraße 12 gewohnt. Über ihr Leben ist mir nichts weiter bekannt. Die Familie hatte zwei Kinder. In der Sterbeurkunde von Henriette Häring wird Baracke 2 in Lüben genannt. Nun beschäftigt mich die Frage, wo das in Lüben gewesen ist. Ist damit evtl. ein bestimmter Teil des Krankenhausgeländes gemeint? Mit freundlichen Grüßen Gregor Tumpach
Ich vermute zwar, dass sich die verschiedentlich genannten Baracken auf dem Gelände des Städtischen Krankenhauses oder dem der Heilanstalt befanden, aber Konkretes weiß ich darüber nicht. Baracken wurden auch als Wohnorte für zwei Kandidaten der Kreistagswahlen 1933 angegeben Auch ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene lebten in Baracken. Ich muss die Frage an die alten Lübener weitergeben! Was hat es mit den ominösen Baracken in Lüben auf sich? Wo waren die? Wer weiß darüber noch etwas? Heidi T.
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Gerd Paeßler, 18.2.2014 |
Liebe Frau T., der (folgende) Eintrag von Frau Groegel-Ward im Gästebuch, veranlasst mich, Ihnen zu schreiben.
Das einzige Gasthaus, das es in der Lindenstraße in Raudten gab, war "Zur Quetsche". Es gehörte zu meiner Zeit Paul Friedrich. Auf dem Weg zur Raudtener Badeanstalt bin ich im Sommer täglich mehrmals an der "Quetsche" vorbeigelaufen. Mit dem Namen Paul Groegel kann ich nichts anfangen. Das muss dann vor meiner Zeit gewesen sein.
Neulich habe ich bei der Durchsicht eines Nachlasses 2 Gruppenbilder von einem Nassauer Treffen entdeckt, auf denen Leo Beyl zu sehen ist.
Ich denke, dass Sie daran Interesse haben.
Herzliche Grüße, Gerd Paeßler
Folgende Informationen fand ich in den Raudtener Rundbriefen: "Wer von den alten Raudtenern würde sich nicht erinnern, wie der Gasthofsbesitzer vom Schmohl, Paul Friedrich, mit geschwungenem Stock Dampfwalzen oder -lokomobile durch die Straßen schleuste. Paul Friedrich wurde am 11. Juli 1863 in Oelschen, Krs. Steinau geboren, diente nach einer gründlichen Lehre im Bauhandwerk in Mühlhausen (Elsaß) und leitete später große Bauten (Tunnel-, Festungs- und Stauwerksbauten usw.) Ein Unfall machte seinem baulichen Schaffen ein Ende und so erwarb er in der damaligen kleinen Gemeinde Burglehn-Raudten (später nach Raudten eingemeindet) im März 1899 die Gaststätte "Zur Quetsche" an der Lindenstraße, zu der nach einer alten Urkunde aus dem 16. Jahrhundert auch die Realschankgerechtsame gehörte und die Berechtigung, Branntwein zu brennen und auszuschenken. Darin ist auch die Bezeichnung "Zur Quetsche" begründet, da es früher nicht Fruchtsaftpressen usw. hieß, sondern Quetschen. Bürgermeister Leuchsenring wollte diese Bezeichnung jedoch in eine modernere umwandeln zu lassen. Paul Friedrich in der Neigung zum Althergebrachten fand die Bezeichnung "Zur Quetsche" als Kuriosum und mit dem Grundstück als solchem so verbunden, dass er keine Veränderung wünschte."
Wenn die zeitlichen Angaben stimmen, müsste der Großvater von Frau Grögel-Ward das Gasthaus dann schon im 19. Jh. besessen haben. Dank auch für die Fotos vom Nassauer Treffen mit Leo Beyl. Heidi T.
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Heidi Groegel-Ward, 14.2.2014 |
Hallo, ich habe gerade Ihre Website gefunden mit den tollen Fotos von Raudten. Meine Großeltern hatten in der Lindenstraße ein Gasthaus unter dem Namen Paul Grögel. Vielleicht haben sich unsere Familien gekannt? Ich selbst wohne seit Jahrzehnten in den USA. Anbei eine alte Ansichtskarte von der Lindenstraße. Viele Grüße, Heidi Groegel-Ward
Herzlichen Dank! Das ist die erste Information über dieses Gasthaus und die Besitzer. Wann ist die Familie aus Raudten weggegangen? Gibt es noch Fotos oder andere Dokumente über die Grögels? Heidi T.
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Kerstin Kasch, 10.2.2014 |
Hallo Heidi, ich habe gerade den Bericht von Jürgen Velhagen gelesen. Dort war von einer Hildegard Petermann und ihrem Mann Dr. Petermann die Rede. Sie sind 1945 aus Seifersdorf Krs. Liegnitz geflüchtet. Meine Oma und ihre Eltern sind auch aus diesem Seifersdorf. Über den Kirchlichen Suchdienst habe ich jetzt den Sohn der Fam. Petermann gefunden. Ich hoffe, dass er noch einige Informationen zu diesem Ort hat. Viele Grüße von Kerstin Kasch Schön, wenn meine Seite dir bei deinen Recherchen geholfen hat. Heidi T.
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Kazimierz Bełz, 9.2.2014, Lubin |
Hallo, auf dieser Website habe ich einen Teil meiner Sammlung von Postkarten aus dem alten Lüben. Sie sind in hoher Auflösung gedownloadet und du kannst sie auf deiner Internetseite verwenden. Kazimierz Bełz
Sehr schön gemacht! Danke für das Copyright. Aber ich denke, meine Besucher sollten sich deine schöne Seite selbst anschauen. Was ich nur machen werde, ist eine genauere Lektüre der Kartenrückseiten. Vielleicht finde ich dort etwas Interessantes zu lesen oder gar eine bekannte Lübener Persönlichkeit. Dann freue ich mich, wenn ich die Karte unter Zeitdokumente verwenden darf. Herzliche Grüße Heidi T. |
Kasia Jakubiak (Konieczna), 31.1.2014 |
Hallo Heidi! Ich habe deine Seite heute besucht und wollte mich an die Feldpostbriefe von Erich Siems erinnern. Ich schaute auch die originalen Briefe durch und war sehr verwundert, als ich sah, dass ich einen Brief besitze, der noch nicht veröffentlicht ist! Ich habe keine Ahnung, warum er auf deiner Seite fehlt! Ich kann mich nicht gut erinnern - vielleicht habe ich den Brief von meinen Eltern erst später bekommen. Der Brief ist aus dem Jahr 1942. Er nennt ihn die "Nr. 80"! Es könnte sein, dass es der letzte Brief von Erich Siems war.
Ich habe übrigens auch eine Zeitung - das Lübener Stadtblatt vom 24./25. Januar 1942. Ich weiß nicht, ob Elisabeth etwas Interessantes in der Ausgabe gefunden hatte oder ob die Zeitung nur die Briefe schützen sollte. Viele Grüße
Kasia Jakubiak (Konieczna)
Danke, liebe Kasia! Wie ich an deinem neuen Namen sehe, bist du inzwischen verheiratet! Ich wünsche euch beiden ein langes glückliches Leben! Es wäre super, wenn du das Lübener Stadtblatt scannen und zur Veröffentlichung bei mir bereitstellen würdest! Bestimmt finde ich einiges Interessante darin! Herzlichen Dank für alles! Heidi T.
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Robert Parzer, 23.1.2014 |
Sehr geehrte Frau T., vielen Dank für die Überlassung der Abbildungen der Lübener Heilanstalt für unsere Ausstellung zum Thema der nationalsozialistischen Krankenmorde, die Ende Februar in Wroclaw eröffnet wird.
Über Lüben selbst konnte ich nicht viel forschen - dazu bräuchte es ein eigenes Forschungsprojekt. Ich konnte aber recherchieren, dass die allermeisten Breslauer, die der Aktion T4 zum Opfer fielen, irgendwann einmal in Lüben waren. Sie wurden dann ab 1940 meistens nach Anstalten in Sachsen gebracht (meist nach Zschadraß) und 1941 in Pirna-Sonnenstein ermordet.
Im Bundesarchiv liegen die Patientenakten von ca. 30.000 Opfern der Aktion T4, darunter 178 Breslauern. Wie viele Akten von Lübener Patienten es gibt, kann ich leider nicht sagen, aber es müssen Hunderte sein. Einen kleinen Einblick soll Ihnen und Ihren Webbesuchern der folgende Auszug aus meinen Forschungsergebnissen geben. Beste Grüße, Robert Parzer
Virtuelles Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der NS-Euthanasie
Krankenmorde in Breslau und an Breslauern
In Breslau wurden Kinder im psychiatrischen Krankenhaus Nord an der Einbaumstraße 25 (heute: ul. Kraszewskiego) ermordet. Von 1943 bis mindestens Ende 1944 starben dort vermutlich 160 Kinder als Opfer der Kindereuthanasie. Verantwortlich waren der Klinikleiter Dr. Dr. Tewes und der Leiter der Kinderfachabteilung Dr. Heinz W. Neumann.
Psychisch kranke erwachsene Breslauer kamen meist in eine der Anstalten in Niederschlesien: Bunzlau, Leubus, Lüben, Plagwitz. Von dort wurden viele Patienten mit dem Beginn des systematischen Krankenmordes nach Anstalten in Sachsen verlegt. An diesen Orten blieben sie nicht lange, denn sie waren nur Sammelstellen für die Transporte in den Tod. Meistens wurden die Patienten mit Bussen in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein gefahren, wo sie noch am selben Tag in der Gaskammer ermordet wurden. Mindestens 178 Lübener Patienten starben dort. Es gibt auch Hinweise, dass in Lüben wie in anderen Anstalten Patienten durch Hunger ermordet wurden. Lüben war ab Ende 1944 auch die zentrale Aufnahmestelle in Schlesien für psychisch kranke Zwangsarbeiter, meistens Polen. Der Breslauer Erzbischof Kardinal Bertram protestierte offiziell im August 1940 als Vorsitzender der Bischofskonferenz gegen die Aktion T4. Er konnte nichts bewirken.
Der Breslauer Arbeiter Robert B. kam zum ersten Mal 1931 in die Nervenklinik Breslau Nord. Dort wurde eine Geisteskrankheit diagnostiziert und er wurde in die Anstalt Bunzlau eingewiesen. Sein Zustand verbesserte sich, so dass er nach einem Jahr entlassen wurde. 1938 kehrte die Krankheit zurück und Robert B. kam wieder nach Bunzlau. Dort wurde er von der Aktion T4 mit einem Meldebogen erfasst. Es wurde vermerkt, dass er nicht arbeitete. Dies dürfte sein Todesurteil gewesen sein. Nach Zwischenstationen in Lüben und dem sächsischen Arnsdorf wurde er am 14.5.1941 in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein vergast.
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Eugen Rothe 1932-2014 |
Der Kreis des Lebens hat sich am Sonntag für meinen Vater Eugen Rothe (20.03.1932 - 12.01.2014) geschlossen, und damit ist auch der Ouell der unmittelbaren Erinnerungen an eine glückliche Kindheit in Lüben/Mallmitz versiegt. Sein Lebensthema, das seiner Verbundenheit zur verlorengegangenen schlesischen Heimat, werde ich stellvertretend für unsere Familie wahren, wenn auch sicherlich in differenzierterer Form (auch was die kritischere Betrachtung meiner Vorfahren während des Unrechtsregimes anbelangt). Gern darfst du die Nachricht von seinem Tod für Besucher deiner Seite, die möglicherweise mit ihm aufgewachsen sind, bekannt machen. Nochmal danke für deine tolle Seite und lieben Gruß, Jürgen Rothe |
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Dieter Kern, 4.1.2014 |
Liebe Frau T.! Vor einiger Zeit bin ich auf Ihre Website gestoßen und lese gelegentlich mit. Selbst bin ich kein Lübener, stamme aber aus dem Nachbarkreis Sprottau. Bei Recherchen zu meinem Geburtsort Ottendorf fand ich immer wieder interessante Hinweise, die auch mein persönliches Schicksal am Rande berühren. Am 10. Februar 1945 musste ich als Zehnjähriger mit meiner Mutter, Großmutter und meinen beiden Geschwistern mit einem Treck die Flucht antreten. Seitdem habe ich in Thüringen eine neue Heimat gefunden. Um so mehr vermisse ich eine ähnliche Internetseite über den Kreis Sprottau.
Als ich im vergangenen Jahr mit meiner Gattin Schlesien besuchte, traf ich in Kotzenau zwei ältere Damen, die vergeblich nach ihren Geburtshäusern suchten. Keiner kannte die ehemaligen deutschen Straßennamen. Ein polnischer Jugendlicher gab sich alle Mühe, den Frauen zu helfen, erfolglos. Leider konnte auch ich nicht zur Aufklärung beitragen.
Die Erinnerung an die Heimat ihrer Vorfahren sollte bei unseren Nachkommen nicht in Vergessenheit geraten. Deshalb bin ich dabei, alle erreichbaren Informationen zusammenzutragen. Ihre liebevoll gestaltete Seite hat mich in meinen Bestrebungen bestärkt, dieses Vorhaben fortzusetzen.
In meiner Nähe leben Sohn und Enkel eines Mannes aus Töschwitz Krs. Lüben, der im Sommer 1945 von Sachsen noch einmal seine Heimat aufsuchte. Über diese "Wanderung" hat er einen mehrseitigen Bericht verfasst, mit Angaben zu Personen und Orten. Vielleicht wäre er für Ihre Seiten über Töschwitz von Interesse. Für Ihre weitere Arbeit wünsche ich viel Erfolg, alles, alles Gute, vor allem Gesundheit für das Jahr 2014! Liebe Grüße Dieter Kern |
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